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Thema: Re: Aktuelles! Fr 7 März 2014 - 1:11
KenFM über: Das falsche Pferd
Ukraine ohne Viktor Janukowitsch. Er wurde gegangen und "abgesetzt", am 25. Mai soll es Neuwahlen geben. Aktuell muss eine „Übergangsregierung" den Laden zusammenhalten.
Wetten dass in diesen Tagen eine Hand voll oligarchenfreundliche Gesetze durchgepeitscht werden?! Der „Stabilität" wegen. Das Bild Ukraine wird wohl in viele kleine Puzzleteile zerschlagen werden. Wenn nur der Westen sie später wieder neu zusammensetzt, wird der Ur-Ukrainer sein Land kaum noch wiedererkennen. Wir kennen das aus der ehemaligen DDR. Auch hier gab es mit der Wende nur einen großen Gewinner. West Konzerne. West-Konzerne, die schon zu DDR Zeiten das Land der Arbeiter und Bauern auf der Jagt nach Profiten benutzten.
Ziehen wir aktuell Bilanz was NATO Politik 2.0 angeht. Nicht nur in der Ukraine, auch in Syrien. Die NATO ist strategisch offensichtlich unfähig ein Kamel von einer Ziege zu unterscheiden. Geht aber immer davon aus, ein Pferd vor sich zu haben. Aber selbst, wenn sie eine ganze Herde von edlen Araber Hengsten vor sich hätte , entscheidet sich dieses Angriffsbündnis aus Mangel an Ahnung in der Regel für DEN Gaul, der noch vor dem Startschuss des Rennens, als erster seinen Jokey abwirft, das gesamte Rennen damit vereitelt und sich Richtung Zuschauertribüne aufmacht, um hier möglichst viele Gäste niederzutrampeln.
@Rainbow Dash Das habe ich mir schon gleich am Anfang gedacht. Und überhaupt waren die ersten die Waffen eingesetzt haben, die "friedlichen" Protestler. Das ist eine Bande von Faschisten, die Motive für die Demos waren berechtigt, doch was im Zuge dessen aufkam, war mehr als ekelhaft. Nun ist die Ukraine mehr und mehr gespalten.
"Kontrolliert wird die EU von niemandem, weil Leute wie Lady Ashton von niemandem gewählt wurden."
Trifft den Nagel auf den Kopf... Willkommen in der Wiedergeburt des Faschismus/Nationalismus in Europa...
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 7 März 2014 - 1:42
Ukraine Prawda: Russischer Angriff steht unmittelbar bevor
Die Ukraine Prawda meldet, dass sie über Informationen verfüge, dass ein russischer Angriff auf die Ukraine unmittelbar bevorstehe. Das Blatt beruft sich auf einen Information aus der ukrainischen Armee. Demnach erwarten die Militärs einen russischen Angriff bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Die russischen Spezialtruppen “Alpha”, “Vympel” und “Zaslon” sollen bereits auf der Krim operieren und den Angriff vorbereiten.
Der Angriff könne in verschiedenen Varianten erfolgen: Entweder mit Luftschlägen, mit der Entwaffnung der ukrainischen Soldaten in der Ost-Ukraine oder einem Einsatz von Kossacken als menschlicher Schild.
Ein ukrainischer Offizieller unterstützt die These und verweist auf ein gesunkenes Anti-U-Boot-Schiff der Russen, welches an einer wichtigen Stelle die Einfahrt ins Schwarze Meer blockiert. Der Sydney Morning Herald berichtet ebenfalls, dass die Russen dieses Schiff zu Blockadezwecken versenkt hätten.
Die US-Streitkräfte schicken polnischen Medienberichten zufolge zwölf Kampfflugzeuge vom Typ F-16 auf den polnischen Fliegerhorst Lask. Dort würden sie an einer Übung teilnehmen.
Bezüglich meinem Artikel davor,dass gleiche dachte ich mir aber auch schon. Es ist doch immer das gleiche. Wie kann man Leute von einer Sache schneller überzeugen. Man lässt zu das Menschen sterben und zeigt mit dem Finger auf den schon eh Beschuldigten. Es trifft halt immer wieder zu, Geschichte wiederholt sich immer wieder.
edit: Schöner Artikel von KenFM!
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 7 März 2014 - 1:54
@Rainbow, bedenkt man das vor 100 Jahren in diesem Jahr der WK I sein "Jubiläum" feiert, erscheint das durchaus bedenklich. Jedenfalls spürt man schon einen Hauch von Kalten Krieg 2.0.
Ich bin in der Hinsicht weder auf der Seite des Westens, noch des Ostens aber auch strikt gegen jede nationalistische Intention. Noch verhält sich Russland recht ruhig, hier mal ein kleiner Einblick auf die Krim:
Russian Roulette: The Invasion of Ukraine
Russia has invaded the Crimean peninsula of Ukraine and taken over its civilian and military infrastructure. Not a shot has been fired so far, but Russia is using its superior force to intimidate Ukrainian troops in an attempt to get them to surrender.
Russia claims it wants to stabilize the situation on the peninsula, which has a large Russian population, but Ukraine's new government regards the move as an occupation of its sovereign territory.
Und hier mal der vielleicht sachlichste Überblick über die doch recht komplexe und komplizierte Lage in der Ukraine, auf der Krim und zwischen Ost- und Westinteressen. Ich hoffe es kommt nicht zu einer Intervention, das könnte dann einen Dominoeffekt auslösen.
Understanding Ukraine: The Problems Today and Some Historical Context
In which John discusses the crisis in Ukraine, and how the influence of Russia and Europe have shaped Ukrainian politics for centuries. REMINDER: Educational videos are allowed to be more than four minutes long.
Trifft es ziemlich gut.
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Thema: Re: Aktuelles! Do 13 März 2014 - 19:16
Gregor Gysi, DIE LINKE: Ukraine - Es gibt nur den Weg der Diplomatie
13.03.2014, Antwort auf die Regierungserklärung von Kanzlerin Merkel - Der Westen muss die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands auf der Krim anerkennen - wie das übrigens auch US-Außenminister Kerry erkannt hat. Es muss ein Status für die Krim gefunden werden, mit dem die Ukraine, Russland und wir leben können. Russland garantiert werden, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird. Die Perspektive der Ukraine liegt in einer Brückenfunktion zwischen EU und Russland. Es muss in der Ukraine ein Prozess der Verständigung und Versöhnung zwischen Ost und West eingeleitet werden - vielleicht über einen föderalen oder konföderalen Status, vielleicht auch über zwei Präsidenten. Was ich der EU und der NATO vorwerfe: Bis heute ist kein Verhältnis zu Russland gesucht und gefunden worden. das muss sich jetzt gründlich ändern. Sicherheit in Europa gibt es weder ohne noch gegen Russland, sondern nur mit Russland. Und wenn die Krise eines Tages überwunden ist, könnte ein Vorteil darin bestehen, dass das Völkerrecht endlich wieder von allen Seiten respektiert wird.
Er trifft wie immer den Nagel auf den Kopf, er spricht objektiv über den Ost-West-Interessenkonflikt ohne Partei zu ergreifen, diese Sachlichkeit wäre in östlichen wie auch westlichen Medien wünschenswert. Es ist schon bedenklich welchen Kurs das ganze nimmt. Jedoch scheint das Interesse an Diplomatie mehr und mehr zu schwinden. Ich sehe hier eine Erweiterung des Erdölkrieges hin zum Gaskrieg. Im Zuge dessen spalten sich die Völker und Volksgruppen der Ukraine mehr und mehr auf.
Die Ukraine sollte sich weder für Ost noch West aufspalten, sie sollte eine föderale Brücke bilden, doch das reicht den USA und Russland scheinbar nicht, nicht nur scheinbar nicht, sondern ist schon so gut wie beschlossen…
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 21 März 2014 - 19:17
Anschluss der Krim an Russland - Rede von Wladimir Putin
Rede von Wladimir Putin (russischer Präsident) anlässlich des Krim-Referendums im Unterhaus. Mit Unterzeichnung des Vertrags über den Anschluss der Krim an Russland.
Diese Rede ist durchaus interessant (natürlich auch Propaganda, aber da nehmen sich Ost und West nix). Hier kann man mal die Sichtweise Putins recht gut sehen und ich muss sagen, er scheint durchaus sehr rational zu denken in der Hinsicht. Nun ist die Krim wieder Teil Russlands und die Krim hat schon über 300 Jahre einen direkten Bezug zu Russland, etwas das der Westen gern mal übersieht. Ich hoffe nur das andere Volksgruppen ausgegrenzt werden (z.B. die muslimischen Krimtataren).
Gregor Gysi, DIE LINKE: Lassen Sie den Unsinn mit Sanktionen gegen Russland
20.03.2014, Antwort auf die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zum EU-Frühjahrsgipfel - Die Lage in Bezug auf die Ukraine und Russland ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Die Krim soll unter Bruch des Völkerrechts Bestandteil Russlands werden. Aus dem Bruch von Völkerrecht kann irgendwann im Völkerrecht Gewohnheitsrecht entstehen. Das ist nicht ungefährlich. Deshalb habe ich Sie damals beim Kosovo so gewarnt. Wie wollen Sie denn wieder raus aus den Sanktionen? Gibt es keine andere Chance, auf die Völkerrechtswidrigkeit hinzuweisen? EU und NATO sollten Russland jetzt eine Perspektive guter Beziehungen unter Berücksichtigung seiner Sicherheitsinteressen aufzeigen.
Wieder eine sehr treffende Rede vom Herr Gysi, scheinbar der einzige der an einer Konsens- und diplomatische Kompromissbildung zwischen Ost und West interessiert ist.
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Thema: Re: Aktuelles! So 23 März 2014 - 2:18
Natalia Poklonskaya Oberstaatsanwältin der Krim macht Japaner kirre
Die Japaner sind fasziniert von der neuen Oberstaatsanwältin der Krim. Mit ihrer Mischung aus Manga-Schönheit, Sowjet-Dominanz und Polizei-Fetisch löste Natalia Poklonskaya einen wahren Hype aus. Seit Kurzem hat die Krim nicht nur eine neue Regierung, sondern auch eine neue Oberstaatsanwältin. Als der neue Staatschef, Sergej Aksjonow (ehemaliger Boxer, und bis er Regierungschef wurde, unter dem Namen "Goblin" bekannt), Natalia Poklonskaya am 11. März öffentlich vorstellte, ging die Nachricht im Westen allerdings angesichts der angespannten Lage in der Ukraine eher unter. Doch in Japan ist die 34-Jährige seitdem auf dem Weg zu einem japanischen Manga-Sex-Symbol.
Poklonskaya sitzt dabei in blau-goldener Uniform vor Mikrofonen, spielt nervös mit einem Kugelschreiber und sagt Dinge wie: "Die Rechte des Volkes können nicht unterdrückt werden, wie auch immer jemand gerade an die Macht gekommen ist." Sie meint damit die neue Regierung in Kiew. Bei dem Wort "Blutvergießen" klingelt ihr Handy. Der Auftritt fällt ihr schwer, sie holt mehrmals tief Luft und wirkt dabei wie eine Schauspielerin.
Ein japanischer Twitterer entdeckte das Video und postete ihre Pressekonferenz mit den Worten: "Die neue Oberstaatsanwältin der Krim oh oh oh..." Der Tweet wurde rund 10.000 mal retweetet, das Video bereits knapp eine Million mal aufgerufen. Poklonskaya hat die japanische Anime-Szene ins Herz getroffen: Sie ist blond, hübsch, hat manga-große Augen. Sie sieht damit tatsächlich aus, als käme sie direkt aus einem japanischen Comic.
"Ich will sie beschützen, obwohl ich weiß, dass sie allein mit einer ganzen Armee fertig werden würde," schreibt ein Fan. Wobei unklar ist, ob ihre Uniform sie eher in die Ecke "Polizei-Fetisch" oder "Schulmädchen-Uniform" rückt. Japanische Mangas legen sich da nicht so genau fest: Oft werden dort Schulmädchen in kurzen Röcken nach der Schule zu Amazonen mit magischen Schwertern und melancholischer Racheengel-Mimik. Was sie aber immer haben, sind hübsche, große Augen. "Kawaii" ist das Stichwort in der Szene, das heißt "süß".
Schließlich geht es hier um eine junge Frau, die auf Umwegen in eine Machtposition gekommen ist und plötzlich tausende begeisterte Fans am anderen Ende der Welt hat – Obwohl sie wahrscheinlich noch nicht mal weiß, was ein "Otaku" ist. Für diese Fans ist Poklonskaya einfach das reine Gute, die kämpferische Tugend an sich. Und das nur, weil ihr Aussehen und ihr Habitus zufällig einem Schönheitsideal entspricht, dass eigentlich für Comic-Zeichnungen gilt.*
Mich auch <3 Ich kann da die Japaner sehr gut verstehen. Wenn das mal keine Völkerverständigung ist! Make Love not War. Vielleicht sollten auch mal die Nato-Mächte in der Hinsicht umdenken, es gibt eben nicht nur Putins in Russland und auf der Krim!
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Do 24 Apr 2014 - 21:20
Militärmanöver nahe Ukraine gestartet
Als Reaktion auf die Offensive der ukrainischen Armee in Slawjansk sowie auf die Nato-Präsenz in Polen und im Baltikum hat der Kreml Militärmanöver an der Grenze begonnen. Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird sich am 30. April mit den Milliarden-Hilfen für die Ukraine beschäftigen. Bei der Sitzung gehe es um die Freigabe der veranschlagten Kreditzahlungen in Höhe von 14 bis 18 Milliarden Dollar (10 bis 13 Milliarden Euro) über die kommenden zwei Jahre, kündigt IWF-Sprecher Gerry Rice in Washington an.
Der Fonds habe alle benötigten Dokumente mit Zusagen für die vereinbarten Reformen und Sparmaßnahmen von der ukrainischen Übergangsregierung erhalten und prüfe nun die Details. Der IWF erwarte, mit einer Freigabe des Programms dafür zu sorgen, dass weitere Hilfsgelder von rund 15 Milliarden Dollar aus anderen internationalen Quellen fließen könnten.
Bei einem "Anti-Terror-Einsatz" in der ostukrainischen Stadt Slawjansk haben ukrainische Regierungstruppen nach eigenen Angaben mindestens fünf prorussische Aktivisten getötet. Drei Kontrollpunkte der Separatisten seien erobert worden, teilte das Innenministerium in Kiew mit. Dabei sei ein Mitglied der Sicherheitskräfte verletzt worden. Später sollen die ukrainischen Soldaten die Kontrollposten wieder geräumt haben, die sie zuvor erobert hatten. Die Separatisten sollen die Stellungen wieder übernommen haben, berichtete die Agentur Reuters unter Berufung auf Mitarbeiter, die die Ereignisse beobachtet hätten.
Russlands Präsident Wladimir Putin drohte der Regierung in Kiew wegen des Militäreinsatzes mit Konsequenzen. "Wenn die Regierung in Kiew die Armee gegen ihre eigene Bevölkerung einsetzt, ist das klar ein schweres Verbrechen", sagte Putin. Das Vorgehen der ukrainischen Sicherheitskräfte bezeichnete er als Strafaktion. Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu Manöver nahe der Grenze zur Ukraine begonnen. Russland sei wegen der "ukrainischen Militärmaschinerie" und der Nato-Manöver in Osteuropa gezwungen, so zu reagieren, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Minister. Zu der Übung gehörten auch Beobachtungsflüge, um die Lage an der Grenze aufzuklären.
Die Situation auf der ukrainischen Seite sei besorgniserregend, betonte Schoigu. Es seien 11.000 Mann der ukrainischen Regierungstruppen im Einsatz gegen die "friedliche Bevölkerung". Die Kräfte seien ungleich verteilt. "Wenn diese Kriegsmaschine heute nicht gestoppt wird, dann wird dies zu einer großen Zahl Toter und Verletzter führen", sagte der Minister. Die Regierung der Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, ihre Soldaten hätten in der Nacht zu Donnerstag einen Angriff auf einen Militärstützpunkt im Osten des Landes abgewehrt. Ein Soldat sei bei dem Überfall auf die zwischen den Städten Donezk und Slawjansk gelegene Basis Artemiwsk verletzt worden, teilte Innenminister Arsen Awakow über das soziale Netzwerk Facebook mit.
Die rund 70 Angreifer seien von russischen Soldaten angeführt worden. Über Opfer in den Reihen der Angreifer sei nichts bekannt. In der Schwarzmeerstadt Mariupol hätten prorussische Separatisten das Rathaus inzwischen wieder geräumt, schrieb der Minister weiter. Der Bürgermeister sei wieder in seinem Büro. Dies stehe im Einklang mit der Genfer Einigung. Niederländische Kampfjets haben am Mittwoch zwei russische Kampfbomber aufgehalten, die in den Luftraum der Niederlande und somit der Nato eingedrungen waren. Das sagte Wilko Ter Herst, Sprecher der niederländischen Armee, wie der US-Fernsehsender CNN berichtete.
Am Mittwoch hatte Außenminister Lawrow indirekt mit einer Militäraktion in der Ukraine gedroht; er warf den USA vor, die Regierung in Kiew zu kontrollieren. Die Vereinigten Staaten wiederum werfen Russland vor, die separatistischen Unruhen in der Ostukraine anzuheizen. Dies weist Moskau kategorisch zurück. Würden "die Interessen der Russen angegriffen, so wie es in Südossetien war", sehe er keine Alternative zu einer "Antwort", sagte Lawrow. Um die abtrünnige Kaukasusregion Südossetien hatten Russland und Georgien im Sommer 2008 einen kurzen Krieg geführt. In der Folge erkannte Russland das Gebiet sowie die ebenfalls von Georgien abtrünnige Region Abchasien als unabhängig an.
Im Osten der Ukraine fordern prorussische Aktivisten eine Loslösung beziehungsweise stärkere Autonomie von Kiew. In mehreren Städten haben sie Verwaltungsgebäude besetzt. Am Dienstag hatte die ukrainische Regierung die Wiederaufnahme eines "Anti-Terror-Einsatzes" der Sicherheitskräfte in der Region angeordnet.*
Man kann sagen das hier nun mehr und mehr die Nationalismen kollidieren und die Interessenkonflikte zwischen ihnen mehr und mehr eskalieren. Jedoch denke ich wäre es wirklich nötig das die Nato und Russland den Ball flach halten, denn momentan reicht nur ein kleiner Fehler, egal welcher Seite und wir sind wirklich wieder in einem Kalten Krieg oder gar dem 3.WK. Ich denke das Putin das Recht dazu hat, dem Westen der Ukraine klar zu machen, dass diese den Wunsch und den Willen der russischen Bevölkerung im Osten der Ukraine nach Autonomie zu respektieren hat. In vielen Punkten ist die Maidan- Regierung in Kiew weder legitim gewählt, noch hat sie das Recht Interessen der USA und der EU in diesem Land expandieren zu lassen. Russland mag militärisch vorgehen, doch die USA und die EU finanzieren Faschisten und wollen massiv Geld, Munition und Waffen fließen lassen um das Land noch mehr zu destabilisieren. Momentan sind die Handlungsweisen der westlichen Seite irrational, kurzsichtig und auch gefährlich.
Hier mal noch ein sehr ausführliches Interview mit Putin:
Putin's annual Q&A session 2014
Russian President Vladimir Putin is holding his annual televised question and answer session in which he is expected to speak about Crimean integration into Russia and the current crisis in Ukraine.
Zwischendurch ist auch mal Edward Snowden zugeschaltet und stellt ihm eine sehr entscheidende Frage bezüglich der Unterschiede zwischen dem FSB Russlands und der NSA der USA. Durchaus auch ein interessanter Einblick in die Denkweise Putin’s, den man in meinen Augen zu Unrecht dämonisiert und im Westen versucht als Feindbild zu etablieren. Propaganda gibt es gewiss auf beiden Seiten, doch die westliche ist in dieser Hinsicht nicht legitim und verfolgt rein finanzpolitische Hintergedanken.
Hier mal die Hymne von den "Separatisten und Terroristen" der russischen Seite der Ukraine, in den westlichen Medien werden sie verteufelt, doch verdienen sie das? Ich finde ihre Revolution legitim:
♥ ☭ ♥
Gegen die Faschisten in Kiew und in der Nato!
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 25 Apr 2014 - 0:16
Ergänzend zum vorherigen Beitrag:
Gabriele Krone-Schmalz - Das darf nicht sein
Fr. Krone-Schmalz erklärt Putin und Russische Außenpolitik
Bei der Berichterstattung über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gäbe es "entlarvende Automatismen", erklärt die Dozentin für Journalistik, Gabriele Krone-Schmalz.
Endlich mal mediale Selbstkritik von einer sehr sachlichen und objektiven Journalistin. Sie hat genau erkannt was unsere Medien besonders seit dem Umbruch in der Ukraine für eine Mitschuld an der Erschaffung gegenseitiger Feindbilder trägt. Der Konflikt kann nur enden, wenn die Medien anfangen alle beteiligten Seiten mit Respekt zu behandeln und die Politiker auf allen Seiten sollten sich auf Augenhöhe begegnen und sich in Diplomatie üben. Leider geht der Trend medial, politisch und eben auch militärisch in Richtung Eskalation.
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Thema: Re: Aktuelles! Do 29 Mai 2014 - 21:03
The Battle for Donetsk International Airport
Only hours after Petro Poroshenko was announced the winner of Ukraine's presidential elections, the worst violence of the two month long crisis in eastern Ukraine exploded at Donetsk' Sergei Prokofiev airport.
Early Monday morning, gunmen of the Donetsk Peoples Republic arrived at the airport and took over the terminal building, prompting the Ukrainian military based there to issue an ultimatum to the rebels to lay down their weapons and leave. A massive firefight broke out which both fighter jets and attack helicopters were used by the Ukrainian military. The sound of gunfire and explosions filled the air as rebels and journalists ducked for cover along the access road to the airport terminal.
VICE News found a small unit of DPR gunmen among the trees along the access road who had pulled back from their earlier positions closer to the airport. Gunfire seemed to follow them as shots hit the wall on the other side of the road and one of their wounded fighters, who had been shot in the upper thigh was evacuated in a civilian car. The gunfire intensified and the unit was forced to withdraw.
The next morning gunfire could still be occasionally heard but the situation still remained unclear. Both sides claimed they controlled the airport, though it was clear that the Ukrainians had taken control and casualty figures were fluctuating, as more bodies were brought into the local morgues. At least 33 DPR gunmen had been killed in the assault, while the government was claiming 150 perished in the fight.
Es ist inzwischen scheinbar Macht der Gewohnheit solche Aufnahmen sehen zu können ohne das man Angst bekommt, man wurde sensibilisiert für solche Bilder, doch dann und wann kommt doch wieder dieses flaue Gefühl auf, es kann jeder Zeit wieder zu einem Krieg kommen. Die Ukraine als Spielball der Supermächte und sich mehr und mehr verfeindenden Nationalismen zwischen Ost und West gefangen in einer wachsenden Spirale der Gewalt. Ich kann keine der beiden Seiten da in Schutz nehmen, beide sind an dieser Situation gleichermaßen schuld, doch eines sollte man bedenken, wenn ein Volk oder auch nur ein Teil dieses, ein Interesse an Autonomie hat oder sich zu einer anderen Nation zugehörig fühlt, dann sollte man dies berücksichtigen. Jedoch sollte dieser Teil dieses Volkes auch daran Interesse zeigen einen Konsens zu bilden oder zumindest einen Kompromiss, mit Waffengewalt war dies noch nie möglich, egal auf welcher Interessenseite man da auch stehen mag.
Ich bin gegen den Faschismus und Nationalismus auf egal welcher Seite man sich da befinden mag, als Anarchist stehe ich außerhalb dieser Kategorien und hoffe nur das nicht am Ende die Dummheit siegt und jemand einen fatalen Fehler macht der am Ende für alle beteiligten in diesem Konflikt Konsequenzen hat die man nicht mehr rückgängig machen kann. Egal ob man da nun in Syrien, Libyen oder eben der Ukraine ist. Wir haben nur diese eine Welt und auf dieser sind wir alle nur Gast!
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Thema: Re: Aktuelles! Do 29 Mai 2014 - 21:20
Zum 20. Todestag Erich HoneckersUnter einem Dach mit Honecker: "Er war nicht brutal - aber ein Fanatiker"
Was verbindet Erich Honecker und Uwe Holmer? Zwei Monate unter einem Dach. Ende Januar 1990 fand der abgesetzte DDR-Staatsratsvorsitzende mit seiner Frau Kirchenasyl im Haus des Pastors. Im Gespräch mit FOCUS Online erinnert sich Holmer nicht nur an abendliche Spaziergänge und gemeinsames Kochen.
„Wenn einer nicht vergeben kann, dann macht er sich kaputt“, sagt Uwe Holmer. Zur Vergebung hatte der inzwischen 85-jährige evangelische Geistliche und früheres Opfer des DDR-Regimes genügend Gelegenheit. Am Abend des 30. Januar 1990 erhielten der evangelische Pastor und seine Frau Sigrid Besuch. „Gegen halb sieben kamen drei schwarze Limousinen an“, erinnert sich Holmer. Aus den Autos stiegen an diesem Abend in Lobetal der damals 77-jährige Erich Honecker und seine 62-jährige Frau Margot. Als Leiter der dortigen Hoffnungstaler Anstalten, einer 1905 als Unterkunft für Obdachlose gegründeten Sozialeinrichtung, gewährt Holmer den wohl prominentesten Heimatlosen des Landes Asyl.
Bei der Ankunft war auch Honeckers Arzt dabei. „Der sagte mir, dass Honecker möglichst wenig Unruhe haben sollte.“ Der meistgehasste Mann der DDR war kurz zuvor in der Berliner Universitätsklinik Charité an den Nieren operiert worden. Übrig geblieben waren ein Drittel der einen und eine erheblich geschädigte zweite Niere. Außerdem litt Honecker an Bluthochdruck. „Wenn es geht, sollten Sie täglich mit ihm an die Luft gehen“, sagte der Operateur. Spaziergang mit Honeckers als willkommene Abwechslung
Und so ging Holmer mit Honecker und seiner Frau Margot einmal täglich für eine halbe Stunde, manchmal kürzer, manchmal länger, um das Haus. „20 Meter entfernt vom Haus war ein Zaun. Über den ist nie jemand gestiegen“, erinnert sich der Pastor. „Wenn niemand in der Nähe war, sind wir auch um den See gegangen.“
Die abendlichen Spaziergänge mit den Honeckers brachten für Holmer eine willkommene Abwechslung im turbulenten Arbeitsalltag nach der Wende. „Ich hatte viel zu tun. Alles, die Versicherungen und die Gehälter, mussten umgestellt werden“, sagt der Anstaltsleiter, der zugleich auch Bürgermeister von Lobetal war. „Ich war froh, wenn ich nach Feierabend noch etwas Zeit fand, mit Honecker und seiner Frau etwas gehen zu können.“ Dabei hielt sich die zu DDR-Zeiten so redefreudige Margot Honecker mit Erzählungen sehr zurück. „Sie war nicht uninteressiert, aber sie ließ ihm das Wort.“
Den größten Teil der zwei Monate verbrachten Honeckers im Haus der Holmers – in zwei Zimmern unter dem Dach. Ironie der Geschichte: Das eine Zimmer war kurz zuvor deswegen frei geworden, weil ein Sohn der Holmers über Ungarn in den Westen geflüchtet war. „Erich Honeckers Zimmer war von der Straße abgewandt. Er hat viel Fernsehen geschaut.“...weiter
Auch noch ein interessantes Video nach der Wende und seine Haltung gegenüber dem Sozialismus:
Der Staatsratsvorsitzende der ein Jahr zuvor durch die Vereinigung untergegangenen DDR, Erich Honecker, äußerte sich in seinem zwischenzeitlichen Moskauer Exil einmal gegenüber den westdeutschen Medien. In diesem Filmausschnitt wird deutlich, dass der Sozialismus mit dem Zusammenbruch des Ostblocks keineswegs untergegangen ist, sondern sich neu als die bessere Gesellschaftsordnung etablieren wird. So lautet zumindest Erich Honeckers Botschaft.
Durchaus interessant und es zeigt das man dank westlicher Medien auch ein recht deformiertes Bild von ihm erhalten hat.