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Thema: Re: Aktuelles! Fr 15 Feb 2013 - 19:02
Meteorit zersplitterte mit 72.000 km/h über der Erde
Eine Feuerkugel am Himmel, Rauchschweif wie von einer Rakete: Der rund zehn Tonnen schwere Meteorit hinterließ im Ural Verwüstung. 3000 Gebäude wurden beschädigt, mehr als 1000 Menschen verletzt. Die russische Stadt Tscheljabinsk wurde am Freitagmorgen in Schrecken versetzt. Um 9.20 Uhr lokaler Zeit wurde die Morgendämmerung durch einen spektakulären Lichtblitz erhellt. Im wolkenfreien Himmel sahen die Einwohner eine deutliche weiße Spur von einem Himmelskörper.
Einige Sekunden später hörten sie einen lauten Knall, es folgten mehrere kleinere Explosionen. Die Druckwelle ließ Fensterscheiben platzen, in einigen Gebäuden stürzten Decken ein. In Panik liefen Menschen auf die Straße. Das waren Folgen eines Meteoritenregens, der im Uralgebiet und den Nachbarregionen zu beobachten war. Dutzende Videos dokumentierten den Absturz des Meteoriten. In den Nachbarregionen wurde der Fall zufällig von mehreren Kameras registriert, die russische Fahrer oft in ihren Autos installieren. Die Videos zeigen aus der Entfernung, wie eine Feuerkugel durch den Himmel fliegt, immer größer wird und schließlich über dem Wald explodiert. Auf den Videos aus Tscheljabinsk ist ein breiter Rauchschweif wie von einer Rakete zu sehen.
"Die Druckwelle war so stark, dass ich zur Seite gerissen wurde, als ich die Wohnung verlassen wollte, die Tür schlug zu", zitiert die russische Zeitung "Kommersant" den Augenzeugen Witali Kamelin auf ihrer Internetseite. "Es gab einen Blitz und einen Schlag, der einem lauten Donnerschall ähnlich war, ich dachte zuerst, dass ein Flieger über der Stadt abgestürzt ist", erzählt Sergej Kusnetsow aus Jekaterinburg. Als Erste konnten die Einwohner des benachbarten Kasachstans den Meteoriten sehen. "Am frühen Morgen sah ich einen hellen grünen Blitz am Himmel, dann hörte ich den Donner und sah, wie ein Feuerball durch den Himmel raste. Ich habe Angst bekommen, dann hörte ich einen Schlag", erzählte Raisa Chalewina aus dem kasachischen Dorf Borki der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Nach Angaben des regionalen Katastrophenschutzministeriums flog der Meteorit über Kasachstan weiter in Richtung Nordwesten über den Gebieten Tjumen, Kurgan und Jekaterinburg. Der entstandene Schaden ist nicht gering.
Bilder aus Tscheljabinsk zeigen zerbrochene Türen und Festerrahmen, Glasscherben auf dem Fußboden der Wohnungen und Büros. Nach Angaben der lokalen Behörden sind fast 1000 Menschen, darunter 159 Kinder, verletzt worden. Die meisten erlitten Schnittverletzungen von zerbrochenen Fensterscheiben. 112 Menschen sind in Krankenhäuser eingeliefert worden. Alle Schulen in Tscheljabinsk wurden am Freitag geschlossen, da bei starken Minusgraden und den zerbrochenen Fenstern kein Unterricht stattfinden kann. Beschädigt wurden insgesamt 361 Schulen und Kindergärten, außerdem 34 Krankenhäuser, teilte die Stadtverwaltung mit.
Insgesamt seien etwa 3000 Gebäude in der Stadt betroffen. "Bei Temperaturen von minus 18 Grad in Tscheljabinsk ist es jetzt am wichtigsten, dass die zertrümmerten Fensterscheiben ersetzt werden", sagte der Gebietsgouverneur Michail Jurewitsch. Die Druckwelle zerstörte Teile des Daches und der Wände einer Zinkfabrik nahe Tscheljabinsk. Auch die städtische Eisarena Traktor wurde beschädigt, die Eishockey-Spiele wurden dort zunächst abgesagt.
Der Satellit "Meteosat-10" hat den Meteoriten aus dem All fotografiert. Das Bild zeigte einen weißen Punkt in der Erdatmosphäre, den Kondensstreifen des Himmelskörpers. Nach Angaben der russischen Wissenschaftsakademie handelte es sich um einen etwa zehn Tonnen schweren Himmelskörper mit einem Durchmesser von mehreren Metern. Mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 Kilometern pro Sekunde ist er in die Erdatmosphäre gerast und zerbrach in einer Höhe von 30 bis 50 Kilometern.*
Meteoriten-Einschlag in Russland
Und hier mal der "Sound" und die Wucht:
Sieht schon interessant aus. Mit gerade mal einem Meter Durchmesser und einer Geschwindigkeit von 11 KM pro Sekunde, doch schon eindrucksvoll wenn solch ein "Steinchen" auf die Atmosphäre knallt. Auch wenn es "nur" verletzte gab, solche Ereignisse zeigen das selbst kleine "Besucher" eindrucksvoll sein können. Heute Abend kommt noch ein weiterer kleiner Brocken (2012 DA14), der wird jedoch in einem "Satellitenabstand" von 28.000 Kilometern Entfernung an uns vorbei schießen.
Keek Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Di 19 Feb 2013 - 5:58
Die Volksstimme fand heraus das sowas auch in Sachsen-Anhalt möglich ist. War ja immer der Meinung, dass sich hier nicht ma Meteroiten hinverirren. Aber es ist wohl möglich. Bei solch einer Berichterstattung kann man eigentlich nur schreiend wegrennen.
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Keek Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Do 21 Feb 2013 - 21:17
Normahl: Razzia wegen 30 Jahre altem Song
In Winnenden rückten Polizeibeamte wegen des Songs "Bullenschweine" gegen die Punkband aus - und es war ihnen fast peinlich.
Winnenden (ebi) - Das haut den stärksten Punk um: Die Polizei hat Wohnungen der Mitglieder der 1978 gegründeten Punkband Normahl durchsucht und diverse Computer beschlagnahmt, sagte Sänger Besa heute der Winnender Zeitung. Der Punkmusiker ist mittlerweile verheiratet und hauptberuflich Inhaber eines Sanitärbetriebs in seiner Heimatstadt Winnenden.
Grund für den Besuch sei der uralte Song "Bullenschweine" gewesen, der in der Achtzigern mit deftigen Textpassagen für Aufregung sorgte: "Sie nennen sich Helfer der Nation / Bullen soll man ehren / Ich scheiß auf diese Tradition / Vor Bullen muss ich mich nur wehren / Haut die Bullen platt wie Stullen / Haut ihnen ins Gesicht / Haut die Bullen platt wie Stullen / Haut ihnen ins Gesicht / Bis dass der Schädel bricht / Bei der Demo haun sie dir eins drauf / Ich steige auf die Barrikaden / Ich werf einen Stein in den Bullenwagen / Bis aus dem nur blutige Köpfe ragen", heißt es da unter anderem.
Die Polizei - dein Freund und Helfer
Weshalb die olle Kamelle die Behörden noch interessiert? Reiner Zufall: Sächsische Staatsschützer stießen 2012 im Zuge von Recherchen nach rechtsradikalen Songs auf den Text. Das Amtsgericht Stuttgart erließ einen CD-Beschlagnahmebeschluss wegen Gewaltverherrlichung. Daraufhin hätte ihn die Polizei erst mal selbst zu einer Besprechung geladen und empfohlen, Beschwerde einzulegen. Doch das Amtsgericht spielte nicht mit, und so rückten die Beamten aus.
Man müsse aber fairerweise sagen, dass den Polizisten ihr Job "sichtlich peinlich" gewesen sei, zitiert die Winnender Zeitung den Normahl-Sänger. Viel gefunden hätten sie eh nicht, und immerhin sei sein Betrieb nicht gefilzt worden. Wie es nun weitergeht, und ob der Fall vor Gericht landet, ist unklar.
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 7 Jun 2013 - 0:19
Hochwassersituation Magdeburg 6.6.2013
Die Landeshauptstadt Magdeburg stellt sich auf das größte Elbehochwasser des Jahrhunderts ein. Den Prognosen zufolge wird am Pegel Strombrücke am Sonntag die Marke von 7,20 Metern erreicht, wie Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sagte. Heute löste er den Katastrophenalarm aus. Mehr als 600 Kräfte der Feuerwehr, von der Bundeswehr und von Beschäftigungsgesellschaften der Stadt waren seinen Angaben zufolge im Einsatz, um Deiche zu sichern und Wälle zu errichten. "Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber wir gehen davon aus, dass die Deiche standhalten", sagte Trümper. In den kommenden Tagen seien bislang keine Evakuierungen vorgesehen.
Die Hochwasser-Welle rollt durch Deutschland. An der Saale droht ein Deich zu brechen, in Bitterfeld-Wolfen musste ein Damm gesprengt werden. An anderen Orten sickert das Wasser durch die Schutzanlagen. Denn sie können einem tagelangen großen Druck nur schwer standhalten.
https://www.facebook.com/HochwassernewsMagdeburg
Mal aus aktuellem Anlass für MD und Umgebung, die Höchstmarke von 2002 wurde heute schon überschritten.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Sa 8 Jun 2013 - 13:12
Hochwassersituation Magdeburg 7.6.2013
Die Einsatzkräfte in Sachsen-Anhalt kämpfen weiter gegen die Wassermassen von Elbe und Saale. An der Elbe ist die Lage besonders dramatisch, unter anderem in Magdeburg und Aken. So erreichte die Elbe in der Landeshauptstadt am Morgen eine Höhe von 7,30 Metern. Damit steht der Fluss schon jetzt rund sechzig Zentimeter höher als beim Hochwasser 2002. Erwartet wird ein Scheitelpunkt von 7,40 Metern.
Magdeburgs Bürgermeister Lutz Trümper bereitete die Bürger in einem offenen Brief auf ein "dramatisches Wochenende" vor. Die Stadt erlebe eine Ausnahmesituation, wie es sie nur selten gegeben habe. Derzeit sind mehr als 3.000 Einsatzkräfte vor Ort, 1.000 Bundeswehrsoldaten sind auf dem Weg. Aus den Stadtgebieten östlich der Elbe wurden alte und pflegebedürftige Menschen in Sicherheit gebracht.
(Sonntag werden knapp 7,50m erwartet, 2m ist der Normalwert)
Gestern Abend war ich von ca. 22 Uhr bis 2 Uhr am Elbbalkon mithelfen, es hat durchaus auch etwas gutes, unterschiedlichste Leute haben gemeinsam geholfen und irgendwie war es auch lustig und hat spaß gemacht. Aber nu hab ich nen schönen Muskelkater
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! So 9 Jun 2013 - 5:06
Magdeburg kämpft gegen historische Flut
Dramatisch - Magdeburg kämpft gegen historische Flut; Weiche Deiche - Tausende müssen ihre Häuser räumen; Nach türkischer Polizeigewalt - Proteste auch in Deutschland.
Von weit oben wird das Ausmaß dieser Flutkatastrophe besonders deutlich: Von manchen Wäldern in Sachsen-Anhalt sind nur noch Wipfel zu sehen, von Strommasten ragen nur die Spitzen aus dem braunen Meer. Brücken sind überschwemmt, Siedlungen geflutet. Selbst fernab der angeschwollenen Elbe werden die Konsequenzen deutlich: Auf den Feldern und Wiesen haben sich dicke Pfützen gebildet, das Grundwasser ist gestiegen, es drückt sich mit Gewalt nach oben, bahnt sich seinen Weg durch das Erdreich. Das ganze Land ist triefend nass.
Und während in anderen Teilen Deutschlands die Aufräumarbeiten beginnen, droht Magdeburg die schlimmste Flutkatastrophe aller Zeiten. Am Abend erreichte die Elbe hier einen Pegel von 7,41 Metern - normal sind zwei, vorhergesagt waren maximal 7,20. Aber es soll noch schlimmer kommen.
"Die nächsten Tage werden extrem und schwierig", sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper. Die Lage sei so kritisch wie noch nie. Die Rede ist vom "Jahrtausendhochwasser".
Wer erleben will, wie schockiert die Magdeburger von diesem Stück Geschichte sind, braucht nur über die Neue Strombrücke in der Altstadt zu gehen, die über die Elbe führt. Autofahrer verlangsamen hier ihr Tempo, den Kopf zur Seite gereckt. Fahrradfahrer halten an. Auf der Straße rauschen in einem fort Rettungswagen entlang, die Sirenen sind das Hintergrundgeräusch der Stadt. Dutzende Fußgänger haben sich an das Brückengeländer gelehnt, sie blicken hinab auf den gewaltigen Fluss, der sich unter ihren Füßen vorwärts schiebt. Magdeburg, eine Stadt im Ausnahmezustand.
"2002 standen wir auch schon hier und haben geguckt", sagt ein älteres Paar, das auf dem Weg zum Einkaufen auf der Brücke stehengeblieben ist. Aber diese Höhe, diese Masse, das hätten sie noch nie erlebt. "Das schlimmste ist ja, dass man nichts kontrollieren kann."
Brigitte S. kommt jetzt jeden Tag auf die Brücke, um Fotos zu machen. All die überschwemmten Spielplätze, die Häuser, die Sportanlagen - was das wohl alles kosten wird? "Das ist so was von traurig." Dario Bianchet verkauft am Fuß der Brücke sein Eis, nur wenige Meter von den Sandsäcken entfernt. Vor der Flut seien viele Menschen zum Feiern hergekommen, mit Bier in der Hand und guter Laune, sagt der Italiener. Jetzt kommen sie mit Kameras und trüben Mienen.
Die Manager der Katastrophe sitzen im Innenministerium von Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Seit Dienstag arbeitet hier der Krisenstab des Landes, 24 Stunden pro Tag. Hier laufen alle Informationen zusammen: Welche Straße ist wegen Überschwemmung gesperrt? Welcher Deich hat einen Riss? Welche Stadt muss evakuiert werden? Welcher Landkreis hat Katastrophenalarm ausgelöst?
Am Samstag sprechen die Mitarbeiter von einer "heißen Phase", die Lage spitzt sich zu. Am Mittag ist klar, dass die Stadt Aken im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geräumt werden muss. In Magdeburg ist es ein Altenpflegeheim, am Abend trifft es den Stadtteil Rothensee - hier sind 2900 Menschen betroffen. Das Wasser der Elbe sei mittlerweile so hoch gestiegen, dass es über eine Hauptstraße in die tiefer gelegene Siedlung strömt, sagte Oberbürgermeister Trümper. Die Menschen sollten ohne Panik ihre Häuser verlassen, aber so schnell wie möglich. Sie müssten sich für mindestens eine Woche eine andere Unterkunft suchen. "Wir wissen nicht, wie viel Wasser kommen wird."
Derzeit sind rund 3000 Einsatzkräfte in der Stadt, darunter allein 1000 Bundeswehrsoldaten. Am Sonntagabend wird der Höhepunkt der Flut erwartet, die Elbe soll bis dahin auf 7,45 Meter angewachsen sein. Die Katastrophe ist noch lange nicht überstanden.
Gleich zwei wichtige Ereignisse im ZDF. Heute wird der Scheitel an der Elbe erreicht. Auch im Bezug auf die Türkei (mal noch als anderes Thema das man nicht vergessen sollte) gibt es nun mehr Dialoge und das ganze Thema schlägt auch immer höhere Wellen.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Do 22 Aug 2013 - 19:56
Verurteilter WikiLeaks-Informant: Bradley Manning möchte künftig als Frau leben
Der zu 35 Jahren Haft verurteilte WikiLeaks-Informant Bradley Manning plant einen gravierenden Einschnitt in seinem Leben. Er gab bekannt, eine Hormontherapie zu starten, um eine Frau zu werden. Er wolle künftig den Namen Chelsea tragen.
Washington - WikiLeaks-Informant Bradley Manning hat erklärt, er fühle sich als Frau und wolle künftig Chelsea heißen. Ein Statement Mannings wurde am Donnerstag im US-Fernsehsender NBC News verlesen. Mannings Anwalt David Coombs hatte seinen Mandanten in dem Prozess als emotional angeschlagenen Menschen gezeichnet, der durch seinen Wunsch, zur Frau zu werden, mit der Welt des Militärs in Konflikt geriet. Die Armee hätte Manning mit Blick auf seine Verfassung keinen Zugang zu klassifiziertem Material gewähren dürfen, argumentierte der Anwalt. Schließlich hatte sich Manning sogar einem Vorgesetzten in Bagdad anvertraut und ihm ein Bild von sich in Frauenkleidern gemailt.
Manning schrieb nun, er werde sobald wie möglich mit einer Hormontherapie beginnen. "Jetzt, da ich in diese nächste Phase meines Lebens eintrete, möchte ich, dass jeder mein richtiges Ich kennt. Ich bin eine Frau." Er habe sich seit seiner Kindheit so gefühlt und wolle nur noch mit dem weiblichen Vornamen angesprochen werden. Er hoffe auf Verständnis und Unterstützung bei diesem Schritt.
Manning war am Mittwoch zu 35 Jahren Haft verurteilt worden, er wurde unter anderem wegen Geheimnisverrats und Diebstahls schuldig gesprochen. Manning hatte vor mehr als drei Jahren rund eine Viertelmillion geheimer Dokumente an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergegeben. Kaum ein Whistleblower in der Geschichte Amerikas hat eine ähnlich hohe Strafe bekommen wie er. Bei der Verkündung des Strafmaßes legte die Richterin fest, dass der heute 26-Jährige nach einem Drittel der Haftzeit eine Begnadigung beantragen darf. Zahlreiche Unterstützer fordern eine sofortige Begnadigung. ****
Und auch noch sein Brief an Obama:
"The decisions that I made in 2010 were made out of a concern for my country and the world that we live in. Since the tragic events of 9/11, our country has been at war. We’ve been at war with an enemy that chooses not to meet us on any traditional battlefield, and due to this fact we’ve had to alter our methods of combating the risks posed to us and our way of life. I initially agreed with these methods and chose to volunteer to help defend my country. It was not until I was in Iraq and reading secret military reports on a daily basis that I started to question the morality of what we were doing. It was at this time I realized that (in) our efforts to meet the risk posed to us by the enemy, we have forgotten our humanity. We consciously elected to devalue human life both in Iraq and Afghanistan. When we engaged those that we perceived were the enemy, we sometimes killed innocent civilians. Whenever we killed innocent civilians, instead of accepting responsibility for our conduct, we elected to hide behind the veil of national security and classified information in order to avoid any public accountability. In our zeal to kill the enemy, we internally debated the definition of torture. We held individuals at Guantanamo for years without due process. We inexplicably turned a blind eye to torture and executions by the Iraqi government. And we stomached countless other acts in the name of our war on terror.
Patriotism is often the cry extolled when morally questionable acts are advocated by those in power. When these cries of patriotism drown out any logically based dissension, it is usually the American soldier that is given the order to carry out some ill-conceived mission. Our nation has had similar dark moments for the virtues of democracy – the Trail of Tears, the Dred Scott decision, McCarthyism, and the Japanese-American internment camps – to mention a few. I am confident that many of the actions since 9/11 will one day be viewed in a similar light.
As the late Howard Zinn once said, “There is not a flag large enough to cover the shame of killing innocent people.” I understand that my actions violated the law; I regret if my actions hurt anyone or harmed the United States. It was never my intent to hurt anyone. I only wanted to help people. When I chose to disclose classified information, I did so out of a love for my country and a sense of duty to others.
If you deny my request for a pardon, I will serve my time knowing that sometimes you have to pay a heavy price to live in a free society. I will gladly pay that price if it means we could have a country that is truly conceived in liberty and dedicated to the proposition that all women and men are created equal."*
Erst dachte ich an einen medialen Scherz, doch dann hab ich mich etwas mehr mit ihr beschäftigt und kann nur meinen Hut vor ihr ziehen, als wäre das Urteil bezüglich der Whistleblower Depeschen nicht schon genug, sie ist als Mensch gleich in zwei Fällen äußerst mutig und ich wünsche ihr in beiden Fällen alles erdenklich Gute. Ich betrachte auch die Haftstrafe als unverhältnismäßig.
Bradley und Snowden sind wirklich sehr mutige Menschen und verdienen Respekt, auch wenn sie der politischen Elite, dem Militär und dem Geheimdienst der USA geschadet haben, oder sagen wir mal gerade deshalb sind sie wirkliche Helden unserer Zeit! Aber es bleibt bei David gegen Goliath.
Auch in diesem Falle ist es David Gegen Goliath:
Ein Kuss als Symbolik gegen Putins Politik
Die Leichtathletik-WM ist beendet, die Debatte über das umstrittene Anti-Homosexuellen-Gesetz dürfte aber noch lange nachhallen. Auch dank des deutlichen Zeichens zweier russischer Sportlerinnen, die sich zum Abschluss bei der Siegerehrung küssten. Damit gerät Moskau zwar international unter Druck, doch an den Verhältnissen im eigenen Land dürften die Proteste kaum etwas ändern.
Es waren Bilder, die ihre Wirkung im Ausland nicht verfehlen dürften: Ausgerechnet zwei russische Sportlerinnen küssten sich zum Abschluss der Leichtathletik-WM in Moskau provokativ auf den Mund – und zwar direkt auf dem Siegertreppchen. Es scheint, als wollten Tatjana Firowa und Xenija Ryschowa zeigen, dass es auch in Russland Menschen gibt, die Präsident Wladimir Putins Anti-Homosexuellen-Politik alles andere als zustimmen.
Denn dass Stabhochsprung-Weltmeisterin Jelena Issinbajewa das von Putin unterzeichnete und seit Juni gültige Anti-Homosexuellen-Gesetz verteidigt hatte (auch wenn sie später ihre Aussage relativierte), hatte für jede Menge Wirbel bei dieser Leichtathletik-WM gesorgt – auch international. Und nun protestieren nach der Schwedin Emma Green Tregaro, die ihre Nägel in Regenbogenfarben lackiert hatte, und dem US-Mittelstreckenläufer Nick Symmonds, der seine Silbermedaille seinen homosexuellen Freunden widmete, ausgerechnet zwei Russinnen gegen die Politik des Landes. Putin dürfte das alles andere als gefallen.
Denn durch die Proteste hatte es bereits Aufrufe einiger Politiker zum Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi gegeben – auch wenn russische Politiker immer wieder betonten, dass die Rechte aller Athleten gewahrt blieben und sich das neue Gesetz nur auf Propaganda in Richtung Minderjähriger beziehe, Homosexualität aber in Russland durchaus nicht verboten ist.
Doch die Leichtathetik-WM war nicht das einzige Ereignis, bei dem gegen Putins Anti-Homosexuellen-Politik protestiert wurde. Auch Superstars wie Madonna oder Lady Gaga machten auf ihre Art und Weise auf die Verhältnisse in Russland aufmerksam und zogen so den Unmut des Staates auf sich. Entsprechend dürfte das Thema spätestens wieder in Sotschi aufkommen – zumal sich Boykott-Gegner sicher sind, dass man mit einem solchen Großereignis vielmehr auf Missstände im Gastgeberland hinweisen kann – wie etwa beim Song Contest in Aserbaidschan oder bei den Olympischen Spielen in Peking.*
Ich bin mehr für solche Aktionen und Gesten statt für einen Boykott, aber ändern werden diese leider auch nichts so schnell. Ich hoffe nur das die Menschen in Russland die liberal denken erkennen das man seiner Stimme kraft geben muss um etwas zu ändern. Doch ich stehe bei Putin selbst in einem großen Zwiespalt, mir sagt seine Innenpolitik im Bezug auf die Homosexualität und den Machtausbau der Kirche dort überhaupt nicht zu, jedoch seine Außenpolitik ist weit rationaler und vernünftiger als die vieler westlicher Staaten inzwischen! Man sollte beide Aspekte nicht vergessen, doch mehr Gewicht hat am Ende seine Innenpolitik und diese ist nicht unterstützenswert!
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 20 Sep 2013 - 20:05
Papst Franziskus Katholischer Frühling?
Der Papst warnt in einem Interview mit Zeitschriften des Jesuiten-Ordens vor der Überhöhung der Kirche und wirbt für mehr Toleranz - auch gegenüber Homosexuellen und Geschiedenen. Damit setzt der Pontifex Zeichen, auf die viele Katholiken gewartet haben. Doch folgen jetzt auch Taten? Ein Ruck geht durch die katholische Kirche: Überall auf der Welt weinen Menschen vor Rührung, fühlen sich befreit, preisen in Internetforen die „mutigen“ und „weisen“ Worte des Papstes. Anlass ist ein erstes langes Interview, das Papst Franziskus Zeitschriften des Jesuiten-Ordens gegeben hat. Sechs Stunden lang stand er Ende August unter anderem dem in München erscheinenden Magazin „Stimmen der Zeit“ Rede und Antwort.
Auch Alois Glück ist begeistert: „Franziskus ist der Wegbereiter einer angstfreien Kommunikation. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen“, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) dem Tagesspiegel. Der neue Papst vertrete „eine Theologie, die konsequent den Menschen zugewandt ist.“
Schon der Anfang des Interviews ist sensationell: Der Papst stellt sich als „Sünder“ vor. Aus dieser demütigen Haltung heraus warnt er vor der Überhöhung der Institution Kirche und der vatikanischen Behörden und wehrt sich gegen das offenbar weit verbreitete Denunziantentum: Es sei „eindrucksvoll“ zu sehen, wie viele „Anklagen wegen Mangel an Rechtgläubigkeit“ in Rom eintreffen würden. Solchen Verdächtigungen sollte in den Heimatbistümern nachgegangen werden, sagt Franziskus. Die vatikanischen Behörden seien keine „Zensurstellen“.
Der neue Papst unterscheidet zwischen Wichtigem und Zweitwichtigem, was unter seinem Vorgänger nicht mehr zu erkennen war. „Die Kirche hat sich manchmal in kleine Dinge einschließen lassen, in kleine Vorschriften“, sagt Franziskus. Auch das viele Reden über die Sexualmoral gehe am Kern des Glaubens vorbei. „Wir müssen ein neues Gleichgewicht finden, sonst fällt auch das moralische Gebäude der Kirche wie ein Kartenhaus zusammen, droht, seine Frische und den Geschmack des Evangeliums zu verlieren.“
Für Franziskus stehen die Menschen und ihre jeweiligen Lebensumstände im Mittelpunkt. Die Kirche dürfe ihnen kein allgemeingültiges Gesetz überstülpen, sondern müsse jedem Einzelnen mit Barmherzigkeit und Liebe begegnen. Das gelte auch für diejenigen, die von der katholischen Lehre verurteilt werden, für Homosexuelle, für Frauen, die abgetrieben haben, oder für wiederverheiratete Geschiedene. „Es darf keine spirituelle Einmischung in das persönliche Leben geben“, stellt Franziskus klar. Auf die Frage, ob er Homosexualität billige, antwortet er mit einer Gegenfrage: „Wenn Gott eine homosexuelle Person sieht, schaut er die Tatsache mit Liebe an oder verurteilt er sie und weist sie zurück?“ Man müsse immer die Person anschauen. „Wir treten hier in das Geheimnis der Person ein. Gott begleitet die Menschen durch das Leben, und wir müssen sie begleiten und ausgehen von ihrer Situation. Wir müssen sie mit Barmherzigkeit begleiten.“
Die Frauen müssten mehr wertgeschätzt werden in der katholischen Kirche, fordert Franziskus. „Maria steht über den Bischöfen“, sagt er. Frauen müssten präsenter sein in der Kirche und da zähle nicht allein die Funktion, sondern auch die „Würde“. Doch ohne Funktion gibt es keine Macht – das blendet der Papst aus. „Da muss noch mehr kommen“, sagen selbst Jesuiten. Den stärksten, auch theologisch neuen Akzent setzt Franziskus, wo es um Wahrheit geht. Anders als Papst Benedikt, für den die Wahrheit absolut und statisch ist, versteht Franziskus Wahrheit als einen Prozess, als etwas Dynamisches, das in Beziehung entsteht. Wahrheit schließt für ihn auch Zweifel und Unsicherheiten ein. So verwundert es auch nicht, dass er für einen Führungsstil wirbt, der Beratung nicht fürchtet, sondern Entscheidungen gemeinschaftlich trifft. Allerdings, gibt Franziskus zu, habe er früher als Provinzial in Argentinien noch ganz anders gedacht und autoritär geherrscht. Das bereue er heute.*
Dazu sag ich nur, na endlich! Ich würde sagen ein internes Umdenken war in diesem dogmatischen System mehr als überfällig, aber ich fürchte noch muss man den Ball flach halten.
Iran weiter auf Entspannungskurs Charmeoffensive aus Teheran
PR-Kampagne auf iranisch: Präsident Rohani darf direkte Gespräche mit den USA führen. Schon nächste Woche wird er vor der UN-Vollversammlung reden. Der neue iranische Präsident Hassan Rohani ist ein eifriger Twitterer. Kein Tag vergeht, an dem er seine Mitarbeiter nicht auf dem ihm zugeschriebenen Account zwitschern lässt. Vorwiegend sind es Verlautbarungen und Glückwünsche, aber immer wieder ist auch eine politische Botschaft darunter. „Die Tage, wo man eine Mauer um ein Land bauen konnte, sind vorbei. Es gibt keine Mauern mehr“, heißt es etwa in einem Tweet von dieser Woche.
Rohani spricht sich nicht zum ersten Mal für eine Öffnung und mehr Freiheit aus. Doch noch nie sind derartige Äußerungen in einer PR-Kampagne eingebettet gewesen, die derzeit in Washington und den europäischen Hauptstädten gleichermaßen Verblüffung auslöst. Gestern wurde sogar die prominente Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh begnadigt und zusammen mit mehr als einem Dutzend anderer politischer Gefangener freigelassen.
Um sein Land aus der internationalen Isolation zu führen, muss Rohani allerdings vor allem den Atomkonflikt entschärfen. Erstmals hat er dafür offenbar nun das Plazet vom geistlichen Führer Ali Chamanei, der in allen Dingen das letzte Wort hat. Er habe „die volle Macht und komplette Autorität“, um ein Atomabkommen abzuschließen, sagte Rohani am Mittwochabend im US-Sender NBC. Er wiederholte auch das Mantra der iranischen Führung, dass sein Land keine Atomwaffen anstrebe. Chamenei selbst, ein Hardliner, gab sich ebenfalls betont moderat. In einer Rede vor den einflussreichen Revolutionsgarden sagte er diese Woche, er sei „nicht gegen angemessene Schritte in der Diplomatie“. Oftmals sei die „Flexibilität eines Ringers“ notwendig, der zuweilen aus taktischen Gründen nachgebe.
Nicht zuletzt deshalb dürfte Rohani nächste Woche der Star unter den Rednern vor der UN-Vollversammlung sein. Es wird sogar damit gerechnet, dass er konkrete Vorschläge zu den Atomverhandlungen vorstellt. Ob es zu einer direkten Begegnung mit US-Präsident Barack Obama kommt, ist indes noch unklar. Zu Rohanis Charmeoffensive gehört auch ein Briefwechsel mit Obama. Als Obama Rohani zur Wahl gratulierte, nutzte dieser die Gelegenheit zur direkten Kontaktaufnahme. Obama sei „positiv und konstruktiv“ gewesen, sagte Rohani. Ausgetauscht wurden die Schriftstücke über die Schweizer Botschaft, die die US-Interessen vertritt.
Für gute Stimmung sorgt zudem, dass Rohani darum bemüht ist, sich von der Krawalldiplomatie und den antisemitischen Ausfällen seines Vorgängers Mahmud Ahmadinedschad abzugrenzen. Per Twitter wünschte er beispieslweise vorzwei Wochen den Juden in aller Welt ein schönes neues Jahr. Und nun folgte auch noch eine sachte Ablösung vom syrischen Regime. „Wen immer die syrischen Bürger wählen, wir sind damit einverstanden“, so Rohani. Der Einsatz von Chemiewaffen in Syrien weckt bei den Iranern schlimme Erinnerungen. Irak hatte im Golfkrieg Chemiewaffen gegen den Iran eingesetzt. Mehr als 50.000 Menschen leiden noch unter den Spätfolgen.
Die große Frage bleibt jedoch, ob die Hardliner der islamischen Republik eine echte und dauerhafte Annäherung an den Westen tatsächlich zulassen werden. Denn der Iran besteht aus zwei Machtzentren: der gewählten Regierung mit dem Präsidenten an der Spitze und dem geistlichen Führer Chamenei mit all den Institutionen, die ihm direkt unterstehen. Wie die Machtteilung in der Praxis aussieht, hat die kurze Freigabe von sozialen Medien diese Woche gezeigt. Twitter und Facebook waren zur Freude vieler Nutzer plötzlich freigeschaltet. Wenige Stunden später wurde allerdings schon wieder der Stecker gezogen. Offiziell hieß es, die Freigabe sei ein rein technischer Fehler gewesen.*
So ironisch wie das klingen mag aber außenpolitisch werden Russland und der Iran immer mehr zu denen die zumindest konsequent an Frieden und Aussöhnung in dieser Region interessiert sind, wird der Iran am Ende vielleicht doch zum Vorbild für die ganze Region? Der momentane Kurs von Rohani ist wegweisend, weit positiver als der seines Vorgängers.
Btw. was Putin und die Syriendebatte betrifft hab ich völlig vergessen zu erwähnen das dieser Mensch innenpolitisch zwar noch immer äußerst fragwürdig ist, doch außenpolitisch war er es der den Krieg der USA mit Syrien verhindert hat, er hat tatsächlich einen Kompromiss erwirkt und das könnte die einzig positive Option für Syrien sein, btw.:
Das Bild bringt es auf den Punkt
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Thema: Re: Aktuelles! So 6 Okt 2013 - 0:58
Haushaltsstreit: Shutdown blockiert US-Sanktionen gegen Iran und Syrien
Der US-Haushaltsstreit lähmt jetzt auch die US-Außenpolitik: Sanktionen gegen Iran und Syrien kann die Regierung Obama nicht mehr umsetzen. Wegen des Stillstands müssen USA und EU zudem Gespräche über ein Freihandelsabkommen vorerst aussetzen. Washington - Die Positionen am vierten Tag des Shutdown in den USA sind festgefahren. Die US-Regierung bleibt lahmgelegt und kann wichtige Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Dazu zählen auch Sanktionen gegen Iran und Syrien. Diese könnten derzeit nicht mehr umgesetzt werden, teilte Regierungssprecher Jay Carney am Freitag mit.
Das Finanzministerium, das die Verantwortung für die Durchsetzung der US-Sanktionen trage, sei Carney zufolge nicht mehr in der Lage, seine "Kernfunktionen" zu erfüllen", weil entsprechende Mitarbeiter wegen des Shutdown beurlaubt worden seien. Der Stillstand blockiere außerdem Sanktionen gegen terroristische Gruppierungen und Drogenkartelle. Carney warf den Republikanern vor, für diese negativen Auswirkungen des Shutdown verantwortlich zu sein.
Die Blockade des US-Fiskus ist nur eine von mehreren Folgen, die der Stillstand aktuell nach sich zieht.
Die außenpolitische Lähmung der Vereinigten Staaten verzögert auch Gespräche über ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Michael Froman, der verantwortliche Handelsvertreter der US-Regierung, erklärte, dass er wegen des Shutdown nicht an den Gesprächen in der kommenden Woche in Belgien teilnehmen werde. In einem Telefonat informierte er EU-Kommissar Karel De Gucht darüber, dass aufgrund finanzieller und personeller Einschränkungen kein komplettes Verhandlungsteam nach Brüssel reisen könne. Die USA würden gemeinsam mit den Europäern einen Arbeitsplan für die Zeit nach dem Shutdown erstellen.
US-Präsident Barack Obama hat wegen des Stillstands seiner Regierung eine Reise nach Asien abgesagt. Er werde nicht an den für kommende Woche geplanten Gipfeln in Indonesien und Brunei teilnehmen, um in Washington zu bleiben, teilte das Weiße Haus mit. An seiner Stelle werde Außenminister John Kerry dort Gespräche führen.*
USA warnen vor größter Rezession der Nachkriegszeit
http://www.usdebtclock.org/
Dramatische Äußerungen aus Washington: Finanzminister Jacob Lew sieht die größte Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg heraufziehen. Der deutsche Export leidet schon jetzt unter dem schwachen Dollar. Die US-Regierung und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben vor schweren weltwirtschaftlichen Folgen des Etatstreits in den USA gewarnt. Sollte der Kongress das Schuldenlimit nicht rechtzeitig erhöhen, könnte es zur größten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg kommen, ließ Finanzminister Jacob Lew mitteilen. "Die ganze Welt würde Probleme bekommen", warnte US-Präsident Barack Obama und setzte hinzu: "Wenn wir das vermasseln, vermasseln wir es für jeden."
Auch Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise sieht große Gefahren für die Weltwirtschaft. Schon jetzt sei der Budgetstreit "einer kontinuierlichen Erholung der US-Wirtschaft sicherlich nicht zuträglich", sagte der Ökonom "Handelsblatt Online". Ein nur kurzer "Shutdown" von beispielsweise einer Woche werde die Konjunktur wahrscheinlich nicht nachhaltig dämpfen. "Die Risiken steigen jedoch mit einem längeren politischen Stillstand und der noch kommenden Debatte über die Erhöhung der Verschuldungsgrenze."
"Wenn sich die Angelegenheit jedoch über mehrere Wochen hinziehen sollte, so werden auch die Geschäfte deutscher Unternehmen in den USA Schaden nehmen", sagte Bielmeier "Handelsblatt Online". Für die deutsche Exportwirtschaft sei der US-Markt nach wie vor "von sehr großer Bedeutung". In den letzten Jahren hätten die Ausfuhren in die USA sogar wieder überdurchschnittlich zugelegt und damit zur wirtschaftlichen Stabilität in Deutschland beigetragen.*
Überaltert, unzuverlässig, gefährlich US-Infrastruktur so marode wie China in den 80ern
Viele Reisende aus Europa und Asien sind entsetzt: Im Hochtechnologieland USA knarrt und knirscht das Schienen- und Straßennetz an allen Ecken und Enden. Die Infrarstruktur ist aber nicht nur marode, sondern sogar gefährlich. Drei Stunden sitzt Weltbank-Chefökonom Justin Lin im Zug, selbst wenn er die schnellste Verbindung für die Strecke von Washington nach New York wählt. Im Schwellenland China, dem Geburtsland Lins, braucht ein Hochgeschwindigkeitszug nur die Hälfte der Zeit für die 360 Kilometer lange Strecke, rechnet er vor. Es ist ein gutes Beispiel für den schlechten Zustand der US-Infrastruktur. Besserung ist kaum in Sicht. Sinkende Steuereinnahmen und politischer Stillstand gefährden sogar noch den ohnehin maroden Status Quo.
Lin lebt in der Nähe von Washington – und in der US-Hauptstadt sind Stromausfälle an der Tagesordnung. Grund dafür ist eine fatale Kombination aus anfälligen oberirdischen Stromleitungen und Bäumen entlang der Trassen. „Wann immer starker Wind geht, haben wir einen Stromausfall“, erzählt der leidgeprüfte Lin. „Es erinnert mich an China in den 1980ern.“ In einem Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des „World Economic Forum“ 2011-2012 belegt die US-Gesamtinfrastruktur nur Platz 24 von 142, hinter Malaysia. Deutschland kommt in dieser Kategorie auf Platz 10.
Die Ausgaben für die Infrastruktur sinken jedoch seit Jahrzehnten – auf etwa 2,4 Prozent des US-Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2007, wie die Budgetbehörde des US-Kongresses mitteilt. Aktuellere Zahlen gibt es nicht. Europäische Regierungen investieren im Schnitt etwa fünf Prozent. In weiten Teilen des Landes, vor allem in ländlichen Gebieten, sind öffentliche Verkehrsmittel so gut wie nicht vorhanden.
Es gibt kein Hochgeschwindigkeits-Schienennetz, weite Teile des Straßennetzes müssen erneuert werden, die Flughäfen sind überlastet. Als 2005 Hurrikan Katrina tobte, brachen die vernachlässigten Deiche in New Orleans. 2007 starben 13 Amerikaner beim Einsturz einer Straßenbrücke im Bundesstaat Minnesota. US-Bauingenieure müssen immer wieder Straßen oder Brücken als schadhaft einstufen.
Zur Bewältigung der Wirtschaftskrise hatte die US-Regierung im Jahr 2009 ein 800-Milliarden-Dollar-Konjunkturpaket (umgerechnet 631 Milliarden Euro) beschlossen. Davon sind nach Schätzungen etwa 200 Milliarden (etwa 158 Milliarden Euro) in den Straßenbau, Hochgeschwindigkeitszüge, Flughäfen, Schulbau, Wasserprojekte, grüne Energien und den Ausbau von Breitband-Internet geflossen. Aber es bleibt nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bereits 2008 schätzte eine eigens eingesetzte Kongresskommission, dass etwa 255 Milliarden Dollar (rund 200 Milliarden Euro) im Jahr notwendig seien, um die Transportinfrastruktur in den nächsten 50 Jahren instand zu halten und zu verbessern. Die Ausgaben betrugen 2008 nicht einmal die Hälfte dieser Summe.*
Der Kurs ist klar. Es ist Zeit für ein Paradigmenwechsel. Noch sind wir an der kurzen Leine der USA, doch es wird Zeit sich von dieser zu lösen. Denn sonst droht eine globale Sogwirkung und die USA könnten für einen sehr großen Sog sorgen. Die US Bürger müssen sich von den Republikanern UND Demokraten lösen, eine alternative etablieren, wenn es nach mir ginge ja eine sozialistische. Noch haben sie Zeit für einen wirklichen Change, wenn sie diese Chance jetzt nicht nutzen, werden sie kollabieren. Reiche Finanzoligarchen haben die Zügel in der Hand und sie sind verantwortlich für diesen Zustand. Es ist der Kapitalismus der nun endgültig seine Grenzen erfährt, einen ähnlichen Zustand haben wir auch in Europa schon seit knapp einem Jahrzehnt, auch wir müssen Alternativen in Betracht ziehen, denn sonst sieht’s düster aus in naher Zukunft. Ich schätze diese Situation wird erst in knapp einem Jahrzehnt ihren Höhepunkt erreichen, das ist ein schleichender Prozess und Verfall! Man sollte vom toten Pferd absteigen.
Btw. hoffe ich ja das die Sanktionen der USA gegen Syrien und den Iran nicht mehr aufrecht gehalten werden können. Wenn nächste Woche die Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen und die verdeckten Operationen der CIA aufhören und die NSA ihre Arbeit einstellt, könnte diese Welt ja vielleicht doch irgendwann einmal zur Ruhe kommen.
Also USA rafft eure trägen Ärsche auf und zettelt eine Revolution an, schmeißt die Bonzen aus ihren Ämtern und entmachtet die Eliten. Weg mit dem militärisch-industriellen Komplex, weg mit der Bankenmafia und weg mit diesen ganzen Interventionen und Sanktionen. Erst dann kann sich bei euch was ändern und damit auch im Rest der Welt!
Was ich lustig an der Sache finde ist die Tatsache das dank der Wahl in Deutschland und der Uneinigkeit nach dieser dieses Thema hier noch kaum Thema ist, dabei sind gerade die USA auch für unsere Exporte der Taktgeber, mit anderen Worten wir sind völlig abhängig von den Importen der USA, wie auch China. Na ma schauen ob diese Sache in den nächsten Wochen in Vergessenheit gerät oder ob’s doch heftiger wird.
Konkalit Frischfleisch
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Thema: Re: Aktuelles! Fr 1 Nov 2013 - 13:45
Ich unterstütze deinen letzten Aufruf vollkommen, nur leider wird das nicht passieren. Der Hochheilige Mammon in den USA liegt in den Händen der falschen Leute, der Erzkonservativen und Gierigen und die niederen Leute küssen diesen Bonzen noch den Arsch und hoffen auf Brotkrumen ,anstelle sie in nen Kofferraum zu sperren und ehm...ja so das hierzulande mal vor einigen Jahren gemacht wurde