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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Do 8 Jul 2010 - 16:13
Der Tod eines Twitterers
Roberto Müller war ein leidenschaftlicher Twitterer. Fast 20 Tausend Tweets verschickte der 19-jährige Dresdner zwischen Juli 2008 und Mai 2010. Ein letztes Mal twitterte Roberto am Abend des 23. Mai. Zwei Tage später nahm er sich das Leben. Auf Robertos Blog erschien vorgestern der Nachruf eines Freundes und Robertos Abschiedsbrief an die Netzgemeinde.
Ich war früher mal ein Kämpfer. Egal wie schlecht es lief, ich machte weiter. Aber irgendwie habe ich das in der letzten Zeit verloren. Es tut mir leid …
Wisst ihr … es sind die kleinen Dinge die einen kaputt machen. Ich konnte nie Geburtstag feiern. Aus dem einfachen Grund, weil nie Geld da war. Ich konnte mir nie etwas leisten. Ich wollte auch nicht viel. Auch Markenklamotten wollte ich nicht (wenn ich sie mir hätte leisten können). Es war ok.
Ich bin kein typischer Selbstmörder. Und viele werden sich denken, dass sie es doch hätten bemerkt haben müssen. Aber ich wäre doch nicht ich gewesen, wenn man es gemerkt hätte
Wie? Und warum gerade so?
Vom Haus springen? Zu hoch die Gefahr zu überleben. Und ich habe Höhenangst. Ich hab’s versucht. Ohne Mist. Höhenangst ist da echt übel. Aufschneiden? Nein danke :-/ Erschießen? Haste ne Knarre? Ersticken? Teilweise. Die meisten Menschen denken beim Ersticken an das nicht atmen können. Jeder von euch dürfte das schonmal erlebt haben, nicht so atmen zu können wie man will. Das ist absolut nicht schön. [...] Ich denke, jeder sollte frei entscheiden können ob er sterben möchte oder nicht. Klar, ich hinterlasse Menschen. Freunde. Aber die Erde dreht sich weiter. Glaubt mir.
Hmm warum poste ich hier über einen Twitterer der seinen Suizid öffentlich angekündigt hat ? Ist es nicht verwerflich ? Nein es ist dieser Fluch und Segen des Internets das man zum einen sehr gut Informationen, Daten und Medien tauschen kann und es wie ein Weltverbindender Strom 24/7 fließt, auch bietet sich die Möglichkeit mit Freunden in Kontakt zu bleiben . Ich glaube das man im Netz mit der Zeit eine 2 Persönlichkeit versucht auszuleben oder man ungehemmter wird wenn es um Mitteilungsbedürfnis geht (nicht bei allen aber bei vielen, besonders die, die im RL eher die ruhigeren sind) .
Wenn man am eigenen Ende einen Abschiedsbrief öffentlich macht, entfaltet sich bei den Lesern die den Verfasser nicht kannten automatisch eine gewisse Gemeinsamkeit es ist das Gefühl diesen Menschen irgendwie gekannt zu haben, besonders wenn man feststellt das man oft ähnliche Gedankengänge hat . Doch ein großer Unterschied ist da, es ist der Wille die Neugierde zu stillen, Sehnsüchte irgendwie und irgendwann zu befriedigen . Sehnsüchte die einem am Leben erhalten ohne wirklich zu wissen wohin man eigentlich möchte, was man vor seinem Ende alles noch erleben will und kann ...
Es ist immer tragisch besonders wenn sich so junge Menschen selbst ein Ende setzen, ich glaube das Internet ist bei ihm nicht ganz unschuldig gewesen auch wenn es für ihn ein öffentliches Sprachrohr war das die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit zu stillen vermochte doch die Menschen sind einfach durch Kabel und die weiten Entfernungen voneinander getrennt, Wörter schaffen nie menschliche Nähe, nichts ist so kostbar wie die Berührung, die hat ihm sicherlich gefehlt . Kleinigkeiten können durchaus das Leben kaputt machen aber Kleinigkeiten können einem ebenso auch Lebenslust vermitteln . Man muss nur seine Bedürfnisse genau kennen, vielen fehlt einfach die Zeit für sich selbst und der wirklichen Selbsterkenntnis . Termine, Arbeit, Ausbildung, Schule, Studium, Stress, Ablenkung durch TV, Spiele usw. alles lenkt einen von sich selbst ab wenn man sich nicht mehr Zeit für sich selbst nehmen kann . Ich glaube das sehr viele Menschen sich selbst schlechter kennen als manche Typen im TV oder Internet . Wenn man das Internet nicht nur zur Unterhaltung und Ablenkung nutzt sondern als Informationsquelle und eine Sammelstelle für persönliche Erfahrungen kann es durchaus auch eine Hilfe für die Selbsterkenntnis werden ! Im Netz kann man sich eine 2. Persönlichkeit erschaffen die einen sogar überleben kann
Warum mache ich mir so viele Gedanken darum ? Ich glaube es lag im Interesse von diesem Twitterer und vielleicht war es auch sein letzter Wunsch . Selbst wenn es ein Fake sein könnte, wenn man sich den Nachruf und Abschiedsbrief durchgelesen hat sollte man sich auch immer verinnerlichen das alles vergänglich ist, was hinterlassen wir, welchen Eindruck haben Freunde, Familie und bekannte von einem gehabt und auch gerade in den Zeiten des Internets, wie haben einen andere im Netz in Erinnerung, wenn sie nicht im nächsten Moment einfach wegklicken und sich denken, den kannte ich sowieso nicht, doch manchmal kennt man sich eben doch besser und man beginnt sich Gedanken zu machen ob man anderen einen positiven oder negativen Eindruck hinterlassen wird ...
Auch wenn ich dich nicht persönlich kannte, R.I.P. Roberto .
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mo 23 Aug 2010 - 20:00
Christoph Schlingensief R.I.F.
Abschied von einem irren Genie, „Tief im Innern glaube ich, dass es sich noch um zwei oder drei Jahre handelt, die ich auf der Erde bin. Ist komisch, aber das spüre ich so.“ Christoph Schlingensief 2008 in seinem „Tagebuch einer Krebserkrankung“. Er starb am Samstag in Berlin im Kreis seiner Familie. Viel zu jung. Am 24. Oktober wäre er 50 geworden. Deutschlands umstrittenster Künstler hat den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Er war Nichtraucher. Die Kulturwelt trauert. Er war ein irres Genie, das Enfant terrible in der Film-, Theater- und Kunstwelt. In Oberhausen aufgewachsen, Vater Apotheker, Mutter Kinderkrankenschwester, kleinbürgerliches Milieu. Sein Studium (Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte) bricht er nach sieben Semestern ab – zu langweilig. Er dreht lieber Filme, blutig, aufrüttelnd. „Das deutsche Kettensägenmassaker“ (1990) wurde Kult: Eine westdeutsche Metzgerfamilie schlachtet DDR-Bürger ab.
Schlingensief provoziert mit spektakulären Kunstaktionen: Er sperrt Asylsuchende in einen „Big Brother“-Container (2000), will damit auf ihr ungewisses Schicksal hinweisen. An der Berliner Volksbühne arbeitet er mit geistig Behinderten. Er lädt 1998 vier Millionen Arbeitslose ein, im Wolfgangsee zu baden, um Helmut Kohls Urlaubsziel zu fluten.
Mir is er nich weiter bekannt nur das er 00-Schneider gedreht hat und das er echt schräge Auftritte bei MTV in ner Sendung hatte die in ner Berliner U-Bahn spielt .
Schlingensief dreht durch https://www.youtube.com/watch?v=DZ2Ch7mZGCM
Durch die Nacht https://www.youtube.com/watch?v=91KES34yqiw
Christoph Schlingensief (†49) https://www.youtube.com/watch?v=cu-rZitLols
Er war scheinbar echt nen irrer, aber auch sympathisch irre ?! Na ja R.I.C ! (Ruhe in Chaos)
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Do 21 Okt 2010 - 18:38
Trauer um Loki Schmidt
Loki Schmidt ist tot. Die Ehefrau von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 91 Jahren in ihrem Haus in Hamburg-Langenhorn gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin des Büros von Helmut Schmidt. Ihre Tochter Susanne sei bei ihr gewesen. Helmut Schmidt kehrte am Morgen aus Berlin nach Hamburg zurück.
Bundespräsident Christian Wulff drückte Helmut Schmidt in einem Schreiben sein Beileid aus: "Für mich, aber auch für alle anderen, die ihr begegnet sind, war Ihre Frau eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Sie war... auf eine souveräne Weise bescheiden. Der Tod Ihrer Frau ist ein großer Verlust für uns alle. Wir werden sie nicht vergessen." Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) sagte: "Ich habe die Nachricht vom Tode unserer Ehrenbürgerin Loki Schmidt mit großer Trauer und Betroffenheit aufgenommen. Mit ihrem eindrucksvollen Wirken und ihrer Persönlichkeit hat sie die Menschen stets besonders beeindruckt: unaufgeregt, geradlinig, mit einem klaren Blick auf die Menschen und das Leben. So hat Loki Schmidt in unvergesslicher Weise den hanseatischen Charakter verkörpert." SPD-Landeschef Olaf Scholz betonte, mit Loki Schmidt verliere Hamburg eine großartige Persönlichkeit und Ehrenbürgerin, die auch international hohes Ansehen besitze. Der Chef der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Frank Schira, sagte, Loki Schmidt "war mit Leib und Seele Hamburgerin und steht wie keine andere Frau für unsere Stadt". Hamburgs Bürgerschaftpräsident Lutz Mohaupt würdigte Loki Schmidt als eine offenherzige und starke Frau. Sie sei allen so sehr ans Herz gewachsen, "dass wir sie unendlich vermissen werden". Sei Mitgefühl gelte nun vor allem Helmut Schmidt. "Ich wünsche ihm, dass ihm und seiner gesamten Familie in diesem Augenblick viel Kraft geschenkt wird." Kondolenzbücher im Rathaus
Nach dem Tod von Loki Schmidt ist in Hamburg am Donnerstag Trauerbeflaggung gesetzt worden. Am Freitag besteht ab 11 Uhr die Gelegenheit, sich im Rathaus in Kondolenzbücher einzutragen. Es soll eine Trauerfeier im Michel geben. Ein Termin dafür ist aber noch nicht bekannt. Anfang Oktober aus dem Krankenhaus entlassen
Loki Schmidt lebte bis zuletzt mit ihrem Mann in ihrem ausgebauten Reihenhaus in Hamburg-Langenhorn. Dort war sie am 23. September gestürzt und hatte sich den Fuß gebrochen. Nach einer Operation entließen die Ärzte sie Anfang Oktober nach Hause, weil sie sich dort besser erholen könne als im Krankenhaus. Bereits 2008 hatte Loki Schmidt nach einem Sturz wochenlang in der Klinik gelegen.
Fast 70 Jahre mit Helmut verheiratet
Als Tochter eines Werftarbeiters kam Hannelore Glaser 1919 in Hamburg zur Welt und nannte sich selbst bald Loki. Später studierte sie Pädagogik und war bis 1972 Lehrerin. 1942 heiratete sie Helmut Schmidt, mit dem sie schon seit ihrer Schulzeit befreundet war. Im Mai 1944 wurde der Sohn Helmut Walter geboren, der noch im Säuglingsalter starb. Drei Jahre später folgte die Geburt von Tochter Susanne. Die Repräsentationspflichten einer Kanzlergattin in Bonn übernahm die Hamburgerin 1974 mit gemischten Gefühlen. Schon damals ging sie lieber in den Botanischen Garten als auf Empfänge.
Engagierte Naturschützerin
Sie war eine engagierte Naturschützerin. Die alljährliche Kür der "Blume des Jahres" und die von ihr gegründete "Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen" beanspruchten sie bis ins hohe Alter. Auch als Autorin war sie erfolgreich. Ihr 2008 erschienenes Buch "Erzähl doch mal von früher" wurde ein Bestseller, erst Anfang Oktober kam "Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde" heraus. Loki Schmidt erhielt zahlreiche Auszeichnungen. So wurde sie unter anderem Hamburger Ehrenbürgerin, Ehrensenatorin der Universität und erhielt auch die Ehrendoktorwürde.
Da bleibt eigentlich nur zu sagen Ruhe in Frieden und ne Zigarette auf Loki!
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mo 29 Nov 2010 - 18:22
"Die Nackte Kanone"- Leslie Nielsen ist tot
Ausgerechnet der Mann, der den vielleicht trotteligsten Polizisten der Kinogeschichte spielte, war selbst Polizistensohn: Leslie Nielsen, 1926 in einem der rauesten Teile Kanadas geboren, spielte schon als junger Mann Hauptrollen. Zum Star wurde er aber erst mit «Die nackte Kanone» - in einem Alter, in dem andere an Ruhestand denken. Am Sonntag ist Nielsen mit 84 Jahren gestorben.
Seinen frühen Hang zur Schauspielerei erklärte Nielsen selbst einmal mit seiner Herkunft: «150 Kilometer vor dem Polarkreis, vier Monate bitterster Winter mit minus 50 Grad, alles, was man sieht, ist Schnee. Da beginnt man irgendwann, mit sich selbst zu reden. Ich glaube, das war der Anfang meiner Schauspielerkarriere.» Ein bisschen waren es vielleicht auch die Gene, denn sein Halbonkel Jean Hersholt war ein gefeierter Filmstar, unter anderem als «Almöhi» in der «Heidi»-Verfilmung mit Shirley Temple.
Hinter den Kulissen galt der Kanadier als Witzbold, der für jeden Schabernack zu haben war. Also besetzte das legendäre Produzenten- und Regie-Trio David und Jerry Zucker und Jim Abrahams den auf ernste Rollen abonnierten Nielsen für die Klamaukkomödie «Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug». Wenige Jahre nachdem er noch in «Die Höllenfahrt der Poseidon» den aufrechten Kapitän gespielt hatte, war er in der Katastrophenfilm-Persiflage der Arzt mit den seltsamen Monologen. Das Konzept ging auf: Wenn der mit seinen mittlerweile grauen Haaren so seriös wirkende Nielsen trocken seine Pointen riss, wirkte das noch komischer.
Gestorben ist er in Fort Lauderdale im Kreise seiner Familie. Im Schlaf. Ein stiller Abgang für einen großen Komödianten.
Hier zwei kleine vids: https://www.youtube.com/watch?v=Vl39lR4CnKk https://www.youtube.com/watch?v=Wq9u1Z-k6qs
Ein Humoridol hat diese viel zu humorlose, graue Welt verlassen, hoffe das man sich noch lange an seinen "Schabernack" erinnern wird
R.I.F. Leslie !
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mo 29 Nov 2010 - 21:50
Genorad cRA is mir ma konkret zuvor gekommen. Kann nur sagen das mit Leslie Nielsen ein ganz Großer von uns gegangen ist. Ich denke ein Jeder konnte mit ihm irgendwas verbinden. Mir wird er wahrscheinlich immer als Frank Drebin in 'Die Nackte Kanone' in Erinnerung bleiben.
In diesem Sinne,
Ruhe in Frieden Leslie!
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Di 25 Jan 2011 - 20:18
Filmproduzent Bernd Eichinger gestorben
Man kann zu ihm stehen, wie man will, aber dass Bernd Eichinger einen eigenen Beitrag verdient, daran besteht kein Zweifel. Dass er Bushidos Story verfilmt hat und dabei ganz große Grütze in die Welt gesetzt hatte, mag ja stimmen, aber großartige Filme wie “Das Parfum” und “Der Baader Meinhof Komplex” machen das mehr als wieder wett (ja, ich mochte die sehr!).
Eichinger starb gestern abend mit nur 61 Jahren an einem Herzinfarkt in Los Angeles. Den Hinterbliebenen möchten wir unser ehrliches Beileid ausdrücken.
Ich liste mal die Werke auf die ich persönlich als seine wichtigsten Werke betrachte:
Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Der Name der Rose Der bewegte Mann Resident Evil Der Untergang Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer Der Baader Meinhof Komplex
Auch wenn er einige Tiefschläger produziert hat war er sicherlich einer der bekanntesten deutschen Filmproduzenten der auch überm großen Teich erfolgreich war . Nun ja er wird in seinen Filmen weiter leben . R.I.F. Bernd !
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mo 31 Jan 2011 - 20:09
Die Ludolfs: Horst Günter ist verstorben
Er war passionierter Kaffeetrinker, Kettenraucher, Latzhosenträger, stilles Wasser und gute Seele: Horst-Günter Ludolf (56) – aus der TV-Serie „Die Ludolfs“. Nun ist der Kult-Schrotthändler im Alter von 56 Jahren verstorben.
Der zweitälteste der vier Brüder, die mit ihrem Schrottplatz in Dernbach (Rheinland Pfalz) bundesweit bekannt wurden und Fans in aller Welt haben, wurde tot in seinem Haus gefunden. Schrott-Senior Uwe entdeckte seinen Bruder: „Er saß in seinem Stuhl und wirkte friedlich“, sagte er der „Rhein-Zeitung“. Laut Bruder Peter erlag er einem Herzinfarkt. Horst-Günter „Günterchen“ war der ruhigste der Ludolf-Brüder. Sein Stammplatz: die karge Schrottplatz-Küche. Hier saß er stundenlang am wachstuchbedeckten Küchentisch, nahm telefonische Kundenanfragen entgegen – und leitetet diese an Bruder Peter weiter: „Haben wir noch einen Auspuff für einen Kadett Baujahr ’66?“
Wenn er nicht telefonierte, trank er Kaffee – laut Peter zehn bis zwanzig Tassen pro Tag, rauchte Kette oder gönnte sich ein Nickerchen – gerne vor laufender Kamera. Seine Brüder bezeichneten ihn gerne als das „Pokerface“ der Familie, das kaum etwas sage, aber genau zuhöre. Auf er Website der Schrottplatz-Könige heißt es: „Es scheint, als wäre das gesprochene Wort überflüssig in Günters Welt – und doch prägt auch er das Ludolf-Ensemble aufs Eindringlichste.“
Er war ne ruhige Seele, alt ist er nich gerade geworden aber möge er weiter in Ruhe eine qualmen und über Sinn und Unsinn sinnieren, was ja irgendwie sein Hobby war, R.I.F.
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Di 1 Feb 2011 - 14:29
ich habs auch gerade gelesen :-(
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mi 23 März 2011 - 16:12
Liz Taylor R.I.F.
Liz Tayler, die letzte echte Diva Hollywoods, zweifache Oscargewinnerin mit violetten Augen und vielleicht die schönste Mutantin mit zwei Reihen Augenlidern, ist heute im Alter von 79 Jahren im Kreise ihrer Familie nach langer Herzkrankheit gestorben. R.I.P. Liz.*
Unpublished Pics
Ist zwar eine Diva einer anderen Generation aber scheinbar auch die letzte, doch ab und zu hab ich auch mal schöne schwarz/weiß Vintagefilme mit ihr gesehen, nu ja, R.I.F. Liz
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang... Mi 11 Mai 2011 - 21:47
Ein kanadischer Blogger, der im Alter von 41 Jahren an den Folgen von Darmkrebs starb, hat für seine Leser einen virtuellen Abschiedsbrief hinterlassen. Einen Tag nach seinem Tod wurden die bewegenden Worte veröffentlicht – und von so vielen Menschen aufgerufen, dass die Seite zusammenbrach. Bereits im Vorfeld ließ der Schriftsteller seine Online-Fangemeinde regelmäßig am schmerzhaften Verlauf seiner Krankheit teilhaben.
„The Last Post“ (dt: „Der letzte Eintrag“) – so lautet der Titel des Abschiedseintrags, den Derek K. Miller seiner Blog-Leserschaft hinterlassen hat. Er hatte dafür gesorgt, dass seine letzten Worte nach seinem Tod in seinem Blog „penmachine.com“ veröffentlicht wurden. Zehn Jahre lang hat der Kanadier unter dieser Adresse eine Vielzahl an Artikeln verfasst, er galt als einer der bekanntesten Blogger in British Columbia. Im Jahr 2007 dann die Diagnose: Darmkrebs. Als drei Jahre später klar wurde, dass es keine Hoffnung auf Heilung mehr gibt, gab der Blogger in seinem Profil bekannt: „Ende 2010 habe ich erfahren, dass sich meine Krebserkrankung im Endstadium befindet. Ich rechne damit, dass sie mich aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwann im Jahr 2011 oder Anfang 2012 umbringen wird.“
Vergangene Woche wurde Millers Prophezeiung bittere Realität. Einen Tag später konnte die ganze Welt seinen Abschiedsbrief lesen, der so beginnt: „Jetzt ist es soweit. Ich bin tot, und dies ist mein letzter Blog-Eintrag.“ Im nachfolgenden Text erzählt der Kanadier von der Liebe zu seiner Ehefrau Aidrie, mit der er 23 Jahre lang verheiratet war, zu seinen Töchtern Marina und Lauren und seinen Eltern. Er weist darauf hin, wie wichtig es ist, den Moment zu genießen, sinniert darüber, wie sich die Welt nach seinem Tod verändern wird und hofft, dass seine Familie optimistisch in die Zukunft blicken kann. „Es hat sich herausgestellt, dass sich niemand vorstellen kann, wie unser aller Leben verläuft“, schreibt er. Und: „Ich glaube und hoffe, dass meine Töchter genau das aus meiner Erkrankung und meinem Tod lernen können. Und dass meine wunderbare, erstaunliche Frau Airdrie das auch so sehen kann.“
Überraschend nüchtern die Aussage: „Ich bin nicht an einem besseren oder schlechteren Ort gegangen. Ich bin nirgendwo hin gegangen, weil Derek nicht mehr existiert.“ Der Blogger war sich sicher, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. „Deshalb hatte ich keine Angst vor dem Moment des Sterbens und davor, was danach kommt.“ Der Brief endet mit einer bewegenden Liebeserklärung an seine Frau: „Ich habe dich aus tiefstem Herzen geliebt, ich liebte dich, ich liebte dich, ich liebte dich.“
Der Blog-Eintrag des Kanadiers zog so viele Leser an, dass die Seite „penmachine.com“ zusammenbrach. Millers Frau kümmerte sich darum, dass der Abschiedsbrief ihres Mannes vorübergehend auf einer anderen Domain zugänglich gemacht wurde. Aidrie Miller verarbeitete die Krankheit ihres Mannes ebenfalls virtuell: Sie gründete im September 2007 den Blog „talkingtoair.com“ und schrieb regelmäßig über Millers Zustand. Am 7. Mai verabschiedete sie sich dort von ihrem Mann. Gegenüber „Fox News“ erzählte sie außerdem, dass ihr Ehemann in den letzten zwei Monaten vor seinem Tod nicht mehr sprechen konnte. „Als er seine Stimme verlor, fing ich ernsthaft an, seinen Blog zu lesen, um zu wissen, was in seinem Kopf vorgeht“, sagte sie. „Sein Blog ist für mich zum Denkmal geworden.“*
Ich erwähne hier ja immer neben den VIP's, bekannten, verwandten und Freunden auch Menschen die hier sicherlich keiner kennt oder Menschen die etwas besonderes hinterlassen haben. In dem Fall ist es ein langer Text, ein Abschiedsbrief in Blogform. Das besondere an diesem ist die nüchterne Meinung das am Ende des Lebens NICHT mehr kommt (wie man ja rational, wissenschaftlich auch so sieht), es ist wie der Schlaf ohne Träume. Ich denke nachm Tod is man da schlauer (oder auch nicht) aber dafür liegt die Betonung darauf in seinem kurzen Leben möglichst jeden Moment positiv zu erleben und den Menschen die nach einem kommen etwas positives zu hinterlassen, denn das kann man durchaus auch als "Leben nach dem Tod" bezeichnen.
Ich finde es interessant wenn jemand es schafft kurz vor seinem Tod etwas für andere zu hinterlassen, sei es was schriftliches, was musikalisches oder künstlerisches. Ich glaube der wirkliche Sinn im Leben ist es, sich selbst ein kleines oder großes Denkmal zu setzen (in welcher Form auch immer)...
Man kann sich das "Nichts" nach dem Tod ebensowenig erklären wie das religiöse Jenseits. Ich mach es mir da einfach und behaupte das, das "Nichts" einfach das fehlen von Bewusstsein und Wahrnehmung ist. Koma und der Schlaf ohne Traum, ohne Gefühl, ohne Gedanken...
R.I.F.
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Thema: Re: Um zu sterben leben wir ein Leben lang...