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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 15:56
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
Nun haste mich aber janzschön auseinander genommen.
Dich nicht (zumindest war das nicht meine Absicht). Nur Herrn Paul, hoffe ich.
Na ja nen bissel angesprochen fühl ich mich schon, denn seit einigen Jahren war mir der Paul durchaus sympathisch
Bwana Honolulu schrieb:
Bei "Anarchokapitalist" würden dir einige Anarchokapitalisten nicht zustimmen, denke ich. Ansonsten, wenn man's sehr grob und kurz und bündig zusammenfassen will: Ja.
Ja war ja auch leicht übertrieben, Anarchie und Kapitalismus sind ne gefährliche Mischung
Bwana Honolulu schrieb:
Ich kling' sicher auch aggressiver, als ich bin, aber ich verfalle immer in so 'nen Ton. Glaub' mir, ich hab' mich sogar schon zurückgehalten.
Na dann binn ich ja be"un"ruhigt
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
er hat nicht nur in den USA viele die ihn unterstützen, sondern gerade auch in Ländern die sich ein Ende der militärischen Monopolstellung der USA erhoffen!
Hmja, aber entweder, weil sie herzlose Libertäre, verstockte Konservative, hirnlose Tea Bagger oder einfach ahnungslos sind (ich übertreibe absichtlich ein bißchen - außer mit dem letzten Punkt). Wie gesagt, das ist quasi die gleiche Gruppe, die dann auch auf Zeitgeist reinfällt. Oder die LaRouches. Einfach weil's anders ist, und "dagegen". Das heißt nicht, daß man als Wähler ein Patentrezept haben muss, aber man sollte nicht irgendwem blind hinterherrennen, nur, weil er gegen das bestehende Rezept System ist.
Also Zeitgeist ist filmisch interessant aber ideologisch natürlich fragwürdig, doch der Film war zumindest nen unterhaltsamer Denkanstoß und hat sicherlich keine bösen Absichten! (mMn) Ich renne niemanden Blind hinterher, nich mal so richtig mir selbst, doch absolut den Teufel an die Wand zu malen halte ich ebenso für fragwürdig
Bwana Honolulu schrieb:
Und ich hab' mich so sehr bemüht, nichts von wegen "Hitler-Autobahn-Argument" zu sagen und Godwin möglichst lange zu umgehen.
Ach menno so hab ich das NICHT gemeint! Das mit den "Nazis 2.0" bezog sich auf den schlimmsten Fall in welche Richtung sich die USA entwickeln könnten wenn ihre Politik und Witschaft versagen. Das was du da meinst kenn ich aus anderen Foren zwar auch aber so meinte ich das nicht. Es ist mir egal was die Amis mit sich selbst machen, solange sie nicht zu den neuen "Nazis" in der Welt werden!
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
Ich glaube mal das die USA ziemlich lange als freie Marktwirtschaft durchgehalten haben, doch der Kapitalismus in diesem Land wurde pervertiert
Aber pervertiert durch was?
Dadurch das keine Rücksicht mehr auf die Nachfrage genommen wird, die USA mit Finanzprodukten handeln die keinen Sinn für den "Konsumenten" haben, das es eine private Zentralbank gibt die Geld aus dem Nichts erschaffen kann und die Banken die eben schon ziemlich „anarchokapitalistisch“ sind. Massiven Militärausgaben, ausgelagerte Produktion ohne Rücksicht auf Binnenwirtschaft, Gier, Verantwortungslosigkeit, Lobbypolitiker usw...
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
Mal meine Meinung zur freien Marktwirtschaft, wer sie beherrscht, fleißig ist und vielleicht auch gute Ideen hat, kann in diesem System erfolgreich werden, andere die diese Fähigkeit nicht haben werden eben "Bürger 2. Klasse" das ist geradezu ein Prinzip der Natur (fast schon Sozial Darwinismus und ja ich weiß das auch ein gewisser Herr Adolf Fan von diesem Prinzip war) ich kann mir keine Gesellschaft vorstellen in der Menschen sich gleich behandeln und man Klassenlosigkeit findet, selbst im "Kommunismus" kann ich mir das nicht vorstellen.
Nun, Menschen werden immer verschieden sein, und du wirst immer ärmere und reichere haben, fleißige und faule, kluge und dumme. Aber du musst heutzutage eigentlich niemanden mehr verrecken lassen, keinen mehr zur Arbeit zwingen - wir haben global betrachtet zu wenig Arbeit und zu viel Wohlstand, es ist nur unglaublich schlecht verteilt. Und an dieser Stelle würde ich mir eine "positive Globalisierung" wünschen, eine Umverteilung, und die Akzeptanz, daß Ideen wie "Vollbeschäftigung als Ideal", "unbegrenztes Wirtschaftswachstum" und "Überleben nur durch Arbeit" heutzutage nun mal überholt sind (oder sich als "von vornherein falsch" herausgestellt haben).
So seh ich das auch!
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
Sorry für meine Schreibflashs xD
Macht ja nix (solange wir noch beide durchblicken ), aber darauf werde ich wohl erst später eingehen, ich bin auch im Moment echt ein bißchen geschlaucht.
Na ja manchmal wird es mir auch zu wuschig mit den ganzen Zitatstreifen xD
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 16:18
cRAwler23 schrieb:
Ach menno so hab ich das NICHT gemeint!
Das mit Godwin war doch von mir auch nur als Scherz gemeint, keine Sorge.
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 17:18
Bwana Honolulu schrieb:
cRAwler23 schrieb:
Wie sieht denn deine Alternative zum bestehenden System aus?
Ich behaupte nicht, daß ich eine funktionierende, umfassende Lösung habe. Muss ich aber auch nicht - ein guter Literaturkritiker muss auch selbst keine Bücher schreiben können und der Restaurantkritiker kann durchaus selbst ein miserabler Koch sein und trotzdem richtig liegen. Ich hab' aber oben schon ein paar ideen angerissen - allerdings ist vieles davon nicht auf nationalem oder lokalem, sondern auf globalen Level angedacht (allerdings kann jede Lösung wiederum nur als "Netz von individuellen, lokalen Lösungen" funktionieren - ich glaube nicht an Patentrezepte). Wir haben nun einmal heutzutage eine starke Globalisierung, und wir sollten das vorhandene "Netz" als vorhandene Ressource zum Wohle der ganzen Menschheit (statt zum Wohle irgendwelcher Banken und sonstiger Firmen) nutzen.
Auch Restaurantkritiker müssen schon etwas davon wissen wie man die Suppe schmackhafter machen kann aber bei den anderen Punkten seh ich das auch so
Dennoch lass ich mir den Ron Paul noch nicht versalzen (wenn er es nicht selbst schon zu sehr gemacht hat). Bin ja eh etwas schizophren was meine Einstellung betrifft, wenn ich zwischen Liberalismus und Kommunismus pendele, ich seh ja das es ein Dreieck bildet aus dem linken, liberalen und rechten Spektrum, wobei die Mitte oben links so mein Feld wäre.
Doch ich nerv dich noch mal mit einem Video im Bezug auf Ron Paul:
The System Is Biased against the Middle Class and the Poor
Ich bezweifle immernoch irgendwie das er im Interesse der reichen handelt, ich glaube einfach er versteht den Kapitalismus etwas anders als die üblichen Verdächtigen in der Tea Party.
Im Bezug auf's Thema muss ich wieder den Klassiker zeigen:
Network - Die Welt von Heute und Morgen
Ausschnitt aus dem Film "Network" von 1976.
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 20:32
Eugeal Alhazred schrieb:
Mittlerweile ist man auch schon dazu übergegangen Geldscheine zu zu beschriften. Weiß nicht ob das hier schon erwähnt wurde.
Folgende Nachricht spukt zur Zeit durch die Sozialen Netzwerke:
Zitat :
Julien Schröder-Gianoncelli schreibt:
ich habe vor einiger Zeit eine Protestaktion in Italien gestartet, wobei jeder STOP BERLUSCONI oder ähnliches auf seine Geldscheine geschrieben hat. Diese Geldscheine haben sich rasant verbreitet und sind teilweise in ganz Europa aufgetaucht. Man könnte sowas doch auch in diesem Falle probieren, mit Nachrichten wie: We are 99%! Somit protestieren wir auf der Visitenkarte des Kapitalismus und der Finanzdiktatur, den Geldscheinen. Die EZB habe ich damals angerufen und sie haben mir versichert, dass es nicht illegal wäre, im Gegenteil, die Frau schien begeistert von der Idee zu sein Würde mich freuen, mit euch darüber zu reden
(via Aktion23)
Find ich klasse! Wenn man schon nicht an den Zäunen der Banken rüttelt, dann wenigstens auf das olle Papier seinen Protest bringen
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 12:03
cRAwler23 schrieb:
Dennoch lass ich mir den Ron Paul noch nicht versalzen (wenn er es nicht selbst schon zu sehr gemacht hat).
Eigentlich wollte ich jetzt wieder bildhaft antworten á la "Man kriegt das Salz aber aus der Suppe nicht mehr raus."
Nee.
Ich hab' dir jetzt gezeigt, daß Ron Paul einer menschenverachtenden Politiklehre anhängt. Der kann noch so viel sagen von wegen "dem kleinen Mann geht's schlecht, und das kann so nicht weitergehen" - die Lösungen, die er vorschlägt, der ganze politische Rahmen, in dem er denkt, ist darauf abgezielt, genau die Effekte, wegen denen es dem "kleinen Mann" schlecht geht, noch zu verstärken.
Ganz einfach dargestellt:
Ron Paul ist ein Libertärer, ein Anhänger der "Österreichischen Schule".
Der Libertarismus nach der Österreichischen Schule will einen deregulierten Markt, in dem die Firmen mehr Freiheiten haben.
Das zu wenig regulierte Verhalten der großen Firmen hat uns in die Krise gestürzt.
Zähl' das zusammen und du weißt, was passiert, wenn Ron Paul an die Macht kommt. Alles andere, was er sagt, ist bedeutungslos, solange er das nicht ändert - und das wird er mit Sicherheit nicht.
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 14:02
Bwana Honolulu schrieb:
Ich hab' dir jetzt gezeigt, daß Ron Paul einer menschenverachtenden Politiklehre anhängt. Der kann noch so viel sagen von wegen "dem kleinen Mann geht's schlecht, und das kann so nicht weitergehen" - die Lösungen, die er vorschlägt, der ganze politische Rahmen, in dem er denkt, ist darauf abgezielt, genau die Effekte, wegen denen es dem "kleinen Mann" schlecht geht, noch zu verstärken.
Das weißt du zu über 110%? Also ich kann das nicht beurteilen, die Meinungen, Berichte und auch politischen Sichtweisen im Bezug auf ihn gehen weit auseinander. Ich lese den Zuspruch überwiegend aus der Mittelschicht, ich glaube, dass er stärker den Mittelstand im Sinn hat als eine Finanzelite. Ihn als menschenverachtend zu bezeichnen ist mir zu radikal und deckt sich nicht mit dem was über ihn bekannt ist. Ich glaube man braucht wirklich genaue Informationen über sein Konzept und das hast du (bis auf das Video im Bezug auf Afrika wo ich seine Argumente und Sichtweise auch kritisch sehe) noch nicht gegeben, das fehlt hier noch. Wenn du das eindeutig kannst dann würde mich das vielleicht auch überzeugen. Ach und Fettnäpfe gibt es immer (siehe das Video im Bezug auf Afrika).
Wie sieht es denn mit Alternativen aus? Gibt es politische Alternativen für ihn? Ich glaube da sieht es zZ recht düster aus und man weiß nicht ob Obama wiedergewählt wird (auch wenn er menschlich ne sympathische Type ist)...
Der "kleine Mann" ist für mich ein Mensch der in einem Betrieb/Unternehmen oder selbstständig arbeitet und gerade über die Runden kommt, eben diesen will Ron Paul mit besseren Löhnen unterstützen aber nicht mit mehr Sozialleistungen und höheren Abgaben dafür. In Deutschland habe ich diesen Fall schon zu oft gesehen, jemand arbeitet zu viel und muss noch Sozialhilfe beantragen, dann gibt es einen der gar nix arbeitet und seine Bedürfnisse stillen kann ohne einen Beitrag zu leisten. Ich weiß ja nicht, bessere Löhne und weniger Ausgaben (an den Staat) sind in meinen Augen weniger menschenverachtend als zwar soziale Unterstützung zu garantieren und doch zwei verschiedene Menschen zu haben wo sich einer überarbeitet und ein anderer am Arsch kratzt! Ich war als Zivi im Krankenhaus und habe solche "Sozialschmarotzer" erlebt wie dreist, faul und aggressiv die werden wenn man ihnen nicht das gibt was ihre Bedürfnisse stillt (wobei gleiches sicher auch für superreiche gilt). Ich seh den "Sozialstaat" nicht mehr als "sozial" aber eben auch nicht als liberal! Es ist ebenfalls ein menschlich verachtenswertes System. Ohne Anreiz und Motivation seinen Arsch zu bewegen. Btw. meine Einstellung ist da so, wenn ich Sozialleistung beziehen muss weil ich nicht für einen Job qualifiziert bin, dann schaltet sich mein Gewissen ein oder ich langweile mich...
Bwana Honolulu schrieb:
Der Libertarismus nach der Österreichischen Schule will einen deregulierten Markt, in dem die Firmen mehr Freiheiten haben.
Ja solange sie nicht gegen die Verfassung verstoßen und auch kein monopolistisches Kartell bilden. Ich seh das ganze so, in der DDR gab es das Gegenteil, die Betriebe und Firmen hatten keine Freiheit, es gab eine Planwirtschaft, diese starke staatliche Regulierung hatte eine Mangelwirtschaft zur Folge. Wenn man jetzt das Konzept der sozialen Marktwirtschaft betrachtet wie es die BRD hat in dem ein Zwischending existiert, muss man hinzufügen von welchen Faktoren eine solche soziale Marktwirtschaft abhängig ist. Der EINZIGE Grund warum Deutschland eine einigermaßen stabile, soziale Marktwirtschaft hat, ist doch die Kaufkraft deutscher Produkte im Ausland! Die soziale Marktwirtschaft basiert auf konstanter Kaufkraft, freie Marktwirtschaft gibt den Firmen natürlich oft zu viel "Freiheit" (Auslagerung, schlechten Kündigungsschutz usw.) Doch da gibt es auch Betriebe die eine andere "freimarktwirtschaftliche" Philosophie vertreten, wenn ein Betriebsrat vorhanden ist, es gibt gerade in Skandinavien viele Betriebe die intern viele Absicherungen garantieren die es nicht mal in unserer sozialen Marktwirtschaft gibt, doch auch das ist abhängig von bestimmten Faktoren, solche Länder haben eine geringere Bevölkerungsdichte, weniger Engpässe bei der Versorgung.
Unsere schöne sozial „sichere“ Marktwirtschaft ist von der EU abhängig und früher war sie das vom Marshallplan. Ich sehe die freie Marktwirtschaft nicht als ein übermächtiges Bankenkartell oder Großkonzerne die ihre Mitarbeiter ausbeuten nach feudalen Maßstäben, sondern als ein System was Platz für Innovationen lässt, man gezwungen ist seinen Arsch zu bewegen (und nicht alles was zum Leben reicht vom Staat geschenkt bekommt) und man auch gezwungen ist seinen Beitrag zu leisten . Das klingt vielleicht hart, doch die Existenzangst ist immer noch der größte Motivator. Weiß ja nicht aber unsere Brot und Spiele Staaten sind nicht mehr berühmt für liberale Innovationen, sondern jeder klagt über Mängel und die Eindämmung von Freiheit, doch keiner klagt für mehr soziale Leistungen! Doch ich erinnere noch mal an die DDR, wenn man einen Staat hat der sich an Sozialleistungen verausgabt implodiert dieser irgendwann, der Zentralismus ist schuld an den Problemen und eben dieses Prinzip wiederspricht der freien Marktwirtschaft, seins Banken oder der Staat, ich würde weder Konzernen noch dem Staat die Macht geben, sondern denen die liberal denken und handeln.
Ich sehe das so, wenn einer auf der Straße um Geld bettelt, geh ich eiskalt an dieser Person vorbei wenn er nur trübsinnig da sitzt, wenn er aber Musik macht, tanzt oder irgendwas gebastelt hat, dann gebe ich dieser Person gern was! So sehe ich auch die freie Marktwirtschaft, das Sozialsystem ist nicht sozial, es ist eine lähmende, Kreativität und Innovationen vernichtende Maschine geworden die von zu vielen Faktoren abhängig ist.
Der Grund warum die USA bröckeln ist ganz einfach, die haben sich verausgabt, die Ausgaben vom Militär sind die größten der Welt und ich muss sagen wenn ein Ron Paul da kommt und dieses Prinzip der Vorherrschaft und ständigen Einmischung auflösen will, dann meine Güte, ist er halt ein "menschenverachtender" Kapitalist
Im Sozialismus/Kommunismus (dem staatlichen) gab es Menschenverachtung, im Faschismus (auch stark staatlich), der sozialen Marktwirtschaft der BRD (staatlich und lobbyistisch) nach außen auch recht menschenverachtend, schließlich sind wir 3. größter Waffen-Exporteur, machen Geschäfte mit afrikanischen Diktatoren (natürlich im Sinne unserer sozialen Marktwirtschaft nach innen). Sorry auch wenn du das alles weißt und das vielleicht nervig klingt aber wenn du ihn als menschenverachtend darstellst kommt da bei mir schon so nen bissel nen Fragezeichen hoch.
Glaube langsam man muss dem Kindern in den Schulen einfach mal genau erklären was Kapitalismus, Kommunismus und Liberalismus wirklich bedeuten. Eine FDP und auch die Tea Party sind für mich nicht liberal aber Libertarismus ist auch nicht im Sinne von Ron Paul, er ist Vertreter des Paläolibertarismus. Er ist im Gegensatz zu Tea Party schon für Gesetze an die sich auch Unternehmer halten müssen. Doch das was mir persönlich am Liberalismus wirklich gefällt, wenn ein Betrieb, eine Bank oder ein Konzern finanziell scheitert, dann das man es auch sterben lässt und nicht endlos Geld in ein Frankensteinmonster pumpt! Wieder mehr den natürlichen Lauf der Dinge befördert. Bin ja für einen Nachfrageorientierten Liberalen Staat, der keine sinnlose Überproduktion und Wegwerfkultur betreibt, den sozialen Aspekt den ich sehe ist das jeder vor dem Gesetzt gleich behandelt wird, jeder die gleichen Chancen haben soll und das sich die Einkünfte nach Leistung rechnen und nicht nach klassentechnischen Rahmen. Übrigens wiederspricht ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht dem Liberalismus, es gibt sogar unter den liberalen Vertreter die ab einem bestimmten Einkommen für höhere Steuern sind. Steuern muss es selbst in einem liberalen Staat geben.
Ich glaube das Problem ist ganz einfach, wenn es zu viel von einem politischen/wirtschaftlichen Spektrum gibt und das Gleichgewicht fehlt dann kippt das ganz einfach, die USA sind Ursache und Lösung vieler Probleme zugleich, momentan befinden sie sich in einem Selbstfindungsprozess, Obama hat eine leicht sozialistische Einstellung und merkt das seine Konzepte kaum bis gar nicht finanziert werden können, die Wall Street betreibt wirklich Anarchokapitalismus und spekuliert mit Leben, haha vielleicht braucht es ja eine Koalition in diesem Land, wer das soziale und liberale vertritt. Doch auch der Staat ist nicht der beste Wirtschaftsregulator, manchmal herrscht auch von staatlicher Seite Willkür!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich sehe ihn nicht wie du als menschenverachtenden Typus Mensch, vielleicht nicht unbedingt fähig es besser zu machen, aber durchaus fähig um eine bestimmte verkackte US-Außenpolitik zu beenden! Alles andere ist doch egal und im Notfall abwählbar! Er wird nicht die Demokratie zerstören (die es ja schon ist) sondern vielleicht auch gerade wegen seiner kontroversen Sichtweise wiederbeleben!
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 15:07
Sorry, mir wird die Diskussion gerade wieder zu viel hier. Ich hab' in so was einfach zu oft zu viel Zeit und Energie gesteckt, ohne Ergebnisse zu sehen (nein, nicht hier in diesem Forum), und fühl' mich schon jetzt wieder davon ausgelaugt und frustriert. Vielleicht schreib' ich später was zum Thema. Vielleicht auch nicht.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 15:37
Ich kenn das auch, nur musst du schon verstehen wenn du da schreibst er ist jemand der ner "menschenverachtenden" Sache angehört, das ich das so nich stehen lassen kann. Ohne ihn je im Amt gesehen zu haben und dann beurteilen zu können ob er denn "menschenverachtender" ist als seine Kollegen
Frustration ist auch eines der Probleme wenn man gezielt Argumente einspielt und völlig überzeugt von der Richtigkeit dieser ist (gilt auch für mich) und dann keine Lust mehr hat und denkt die Gegenseite ist engstirnig und man nicht weiß wie man dann mit eben dieser umgehen soll. Auch bei euch drüben im Bezug auf Zeitgeist kann ich diese Meinung nicht ganz teilen.
Wollte dich dazu auch nicht bringen, doch ich kann da eben keine eindeutigen Pro/Kontra Argumente sehen die ihn als menschenverachtend ausspielen. Dafür kennen wir ihn beide zu wenig!
Mir geht es hier auch nicht um eine einzelne Person (Hoffnungen in einzelne Personen sind eh Schwachsinn) oder politischen Richtung sondern um das Geldsystem und seinen Systemfehler, in Verbindung mit gierigen reichen Säcken die auf ihrem Haufen hocken ohne die Absicht zu haben das Geld im kapitalistischen Sinne fließen zu lassen. Mehr nicht, meine Reaktion ist da sicherlich ähnlich empfindlich wie deine. Die Menschen müssen wie auch das Kapital frei sein, sonst verfällt das Ganze (was es ja auch seit einigen Jahren macht).
Ach und noch mal zur "Tea Party" und seinen wirklich schwachsinnigen Vorstellungen von einer ungezügelten verfassungslosen (auch wenn die das Gegenteil behaupten) Wirtschaft gänzlich ohne Staat:
Ron Paul has precisely nothing to do with the Tea Party movement. Ron Paul supporters are a distinctly separate group from the general population of the Tea Party movement and never have been part of the Tea Party movement. Ron paul supporters are for Ron Paul and that is it. They don’t support anything or anyone outside Ron Paul as a general rule.
Auch wenn die Tea Party leider seine Sichtweise geklaut und für sich umgewandelt (missbraucht) hat. Die Tea Party ist in meinen Augen wirklich menschenverachtend!
Und noch mehr im Bezug darauf:
Ron Paul’s Shocking Message To The Tea Party
surprising news for the Tea Party: "You’re being taken for a ride."
At least this is what many libertarians like Ron Paul believe when they see someone like Glenn Beck or Sarah Palin trying to lead the Tea Party at the “restoring honor” rally this weekend. In fact, Ron Paul believes, if you’re looking for real freedom, you should really go back to the core of the constitution and the bill of rights, which Beck and Palin do not fully endorse when you really look at their beliefs. Whether it be Palin’s support for starting more wars or Beck’s beliefs on paying the private Federal Reserve MORE interest on our money by means of a VAT tax.
Ron Paul believes in neither of the above.
“As many frustrated Americans who have joined the Tea Party realize, we cannot stand against big government at home while supporting it abroad. We cannot talk about fiscal responsibility while spending trillions on occupying and bullying the rest of the world. We cannot talk about the budget deficit and spiraling domestic spending without looking at the costs of maintaining an American empire of more than 700 military bases in more than 120 foreign countries. We cannot pat ourselves on the back for cutting a few thousand dollars from a nature preserve or an inner-city swimming pool at home while turning a blind eye to a Pentagon budget that nearly equals those of the rest of the world combined.”
While the Tea Party will be out supporting Glenn Beck and Sarah Palin this weekend, you wonder how many of them will be in full support of more wars and paying more interest to a group of untouchable and unauditable private bankers otherwise known as the FED? This is precisely what Ron Paul is asking the American public to consider when looking at the Tea Party leaders and see if they really stand for what they believe in.
Ron Paul believes the Tea Party is not about “left” or “right” like a lot of political pundits make it out to be. It’s about the constitution, and limited government. (via digitalmeetingcenter)
So nun bitte Gegenargumente
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 17:50
Ron Paul: Tea Party Debatte
Wir müssen aber nicht in erster Linie bei den Sozialausgaben streichen. In erster Linie müssen wir unsere Militärausgaben reduzieren. Zurzeit geben wir 1.5 Billionen US-Dollar in Übersee aus, für Kriege in denen wir nicht dabei sein sollten. Dieses Geld müssen wir dringend in unserer Wirtschaft hier anlegen. Eine kleine Botschaft, die wir drüben in Bagdad laufen haben, kostet uns im Jahr eine Milliarde US-Dollar. Das ist mehr als wir für den Vatikan ausgeben.
Zuerst muss man verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Verteidigungsausgaben und Militärausgaben gibt. Ich bin müde von all diesem Militarismus bei dem wir mitmachen und unser Geld verschwenden. Wir sind zwar immer noch in Gefahr, die größte Gefahr kommt jedoch davon, dass wir unsere Außenpolitik nicht sehr sinnvoll gestalten. Ich würde sagen, beim Militär gibt es sehr viele Möglichkeiten Kosten zu streichen, jedoch nicht bei unserer Verteidigung. Wir sind in Gefahr, weil wir momentan in 130 verschiedenen Ländern militärisch anwesend sind. Wir haben rund um die Welt 900 Militärbasen. Wir sind dort, besetzen ihre Länder; wenn wir denken, wir könnten das tun, ohne angegriffen zu werden, dann machen wir uns was vor. Wir müssen ehrlich zu uns selber sein. Wie würden wir wohl reagieren, wenn z.B. China uns das antun würde, was wir all diesen Ländern antun? In der Verfassung heißt es nirgends, wir sollen den Polizist für die ganze Welt machen. Auch Nation Building wird in der Verfassung nirgends erwähnt.
@Bwana Honolulu, versteh mich nicht falsch und vielleicht doch zu einseitig, ich unterstütze gewiss nicht alles was er sagt und fordert aber das was er da oben als Bedingung stellt ist der wichtige Kern, warum ich ihm mehr Vertrauen schenke als seinen Kollegen. Mit radikaler, liberaler und (krankhaft) egoistischer Einstellung kann ich ebensowenig anfangen wie mit einer sozialistischen wo der Staat die Mäuse melkt. Doch ich würde ihn als Ami aus dem Grund wählen, einen Punkt der viel wichtiger ist, denn das Sozialsystem ist ebenso Opfer dieser bescheuerten Außenpolitik. Wenn der Paul vielleicht etwas offener für soziale Konzepte ist, dann bin ich mir sicher, ist das die nötige Mischung die den USA fehlt, doch wenn man so gegen ihn steuert wird sich in Übersee nie was ändern, ich selbst hab nur die "Hoffnung" das die ihre Außen"politik" überdenken und ändern.
Bin mir sicher das er keinen großen Fehler macht wenn er das ganze kombinieren würde mit dem sozialen Aspekt, doch eben weitestgehend liberal bleibt! Auch wenn das für einige eine innere Zerreißprobe sein könnte
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Mi 19 Okt 2011 - 19:51
cRAwler23 schrieb:
So nun bitte Gegenargumente
Hm. Nö. Was du noch so geschrieben hast, hat mich zumindest von einer Sache überzeugt: Daß eine weitere Diskussion sich für mich nicht lohnt, zumindest nicht derzeit, wo ich 1. sowieso mit noch mit genug Frust zu kämpfen und 2. noch genügend Aufgaben mit höherer Priorität als eine Internet-Diskussion zum Thema "Ron Paul" vor mir habe. Zumal ich jetzt nicht mehr erwarte, dich überzeugen zu können von irgendwas. Schade, aber vermutlich auch einfach nicht meine Aufgabe. Werte das, wie du willst, wie schon gesagt: Vielleicht schreib' ich später was zum Thema. Vielleicht auch nicht.