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Thema: Re: Das Geldsystem So 16 Okt 2011 - 23:02
Ron Paul gegen Ben Bernanke: Ist Gold Geld?
Ben Bernanke Occupy Wall Street
Ron Paul Message to Occupy Wall Street- LETS END THE FED!
V1: Der texanische Kongressabgeordnete Ron Paul befragte Ben Bernanke im Rahmen einer Anhörung des Finanzausschusses, kurz nachdem bekannt geworden war, dass sich die Federal Reserve auf eine dritte Runde der »Quantitativen Lockerung« (QE) vorbereite.
V2: "I think they're really touching a nerve," Sen. Bernie Sanders said Tuesday of protests on Wall Street that have inspired demonstrations from Burlington, Vt., to Los Angeles. "The nerve is that the average American understands that as a result of the greed and the recklessness and the illegal behavior on Wall Street, these guys plunged us into the horrendous recession that we're in right now." Even Federal Reserve Chairman Ben Bernanke allowed that there was "excessive risk taking" by Wall Street when Sanders questioned him on Tuesday about the root causes of the recession and the concerns voiced by protesters. "They blame, with some justification, the financial sector with getting us into this mess," Bernanke told another member of the Joint Economic Committee. "I can't blame them," he added.
V3: Message of Liberty, Sound Money, and a Foreign Policy that is right for our country. Must watch video, Spread the word and Support Ron Paul.
Also wer sich wundert was FED und EZB so für Vorstellungen davon haben wie Wertschöpfung (aus dem Nichts) funktioniert. Ben Bernanke ist sicherlich nicht dafür verantwortlich aber er ist Teil dieser Struktur, die eine Wertschöpfung betreibt die unverhältnismäßig ist.
Ron Paul ist einer der wenigen politischen Lichtblicke in den USA aber auch eben außenpolitisch ein Hoffnungsschimmer. Doch er wird von Lobbyisten klein gehalten, doch das Volk erkennt ihn als eine der wenigen Politiker die das Geldsystem verändern könnten, damit vielleicht sogar die pervertierte Finanzwelt.
Übrigens haben die FED und einige britische Privatbanken damals auch den Nazis mit Finanzierungen geholfen um gegen die kommunistische Weltsicht zu rüsten. Man hatte einmal durchgerechnet wie die Revolution in Osteuropa ohne den Gegendruck des Westens abgelaufen wäre. Die kommunistischen Systeme sind in eine art Angststarre verfallen und haben sich ständig absichern müssen, damit haben sie dann auch Druck auf die eigene Bevölkerung ausgeübt und sogar eben für Zwangsenteignungen gesorgt, im Kommunismus gehört allen, alles, doch nur freiwillig und es wurde durch den aggressiven Kapitalismus eben nicht möglich Schritt für Schritt das notwendige Vertrauen aufgebaut um vielleicht sogar die Gier einiger weniger zu überwinden, man könnte also durchaus behaupten das es die vielen Toten nur Dank des kapitalistischen Drucks vom Westen aus gab! Das ist keine Behauptung, man braucht nur die Geschichtsbücher aufschlagen und man wird sehen wie verstrickt die Lage war, der Westen hatte schon immer Angst vor einem "Wirgefühl" denn das ist für einige wenige nicht profitabel, auch psychologisch funktioniert das, man hat dem Menschen lange erfolgreich eingetrichtert das eine kommunistische Demokratie unmöglich ist. Schon der Begriff "Enteignung" ist für die Menschen zum Angstwort geworden, doch keinem ist aufgefallen das im Grunde die mächtigen Kapitalisten für Enteignungen sorgen! Wir leben weder in einem gesunden Kapitalismus, noch in einem System was offen für den Wandel ist, auch ich wünsche mir hier ein stärkeres Wirgefühl ohne sich unterordnen zu müssen.
Wer sich mal ein bisschen mit den Werken von Marx beschäftigt hat, versteht warum die Lage momentan so ist, wie sie ist, es ist logisch das auch unser System ein Verfallsdatum hat, wenn das Maximum an Wachstum erreicht ist, setzt eine Rezession ein, wenn Rohstoffe knapp und teuer werden, wenn einige wenige den globalen Geldfluss kontrollieren, wenn Armut immer mehr zunimmt und die Bevölkerungen immer ungeduldiger werden, dann befinden wir uns wirklich in einer ersten globalen Revolution!
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Mo 17 Okt 2011 - 11:36
cRAwler23 schrieb:
Ron Paul ist einer der wenigen politischen Lichtblicke in den USA aber auch eben außenpolitisch ein Hoffnungsschimmer. Doch er wird von Lobbyisten klein gehalten, doch das Volk erkennt ihn als eine der wenigen Politiker die das Geldsystem verändern könnten, damit vielleicht sogar die pervertierte Finanzwelt.
Öh. Nee. Guck' dir den doch mal genauer an: Ron Paul ist das, was die FDP gern wäre, allen voran wohl Herr Rösler. Der gute Mann ködert das Volk gern mit falschen Versprechungen von der großen Freiheit, aber im Endeffekt setzt er bloß wieder auf den "Selbstregulierungseffekt des freien Marktes" - wir haben ja gesehen, wohin so was führt. Der "kleine Mann" ist ihm ziemlich egal, jeder sei für sich selbst verantwortlich, medizinische Versorgung sei kein Grundrecht, und wer nicht zahlen kann, der habe halt Pech (ich könnt's auch drastischer ausdrücken). Ron Paul? DO NOT WANT.
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Thema: Re: Das Geldsystem Mo 17 Okt 2011 - 13:17
Bwana Honolulu schrieb:
Öh. Nee. Guck' dir den doch mal genauer an: Ron Paul ist das, was die FDP gern wäre, allen voran wohl Herr Rösler. Der gute Mann ködert das Volk gern mit falschen Versprechungen von der großen Freiheit, aber im Endeffekt setzt er bloß wieder auf den "Selbstregulierungseffekt des freien Marktes" - wir haben ja gesehen, wohin so was führt. Der "kleine Mann" ist ihm ziemlich egal, jeder sei für sich selbst verantwortlich, medizinische Versorgung sei kein Grundrecht, und wer nicht zahlen kann, der habe halt Pech (ich könnt's auch drastischer ausdrücken). Ron Paul? DO NOT WANT.
Ich glaube das ist wieder so eine Sache wo es zwangsläufig unterschiedliche Meinungen gibt, Ron Paul hat einen sehr starken Bezug zur Verfassung und der "Bill of Rights". Hab mich da auch schon etwas schlauer gemacht und man muss seine Position verstehen, er gehört zu denen die das Staatsprinzip nur als schwach regulierendes System haben wollen. Ob ihm "der kleine Mann" egal ist weiß ich nicht, das würde ich ihm auch nicht unterstellen. Was die medizinische Versorgung betrifft gab es in den USA noch nie eine Lösung die alle Bundesstaaten abdecken kann, es ist nicht Deutschland wo solche Dinge wie "soziale Marktwirtschaft" noch etwas besser (oder überhaupt) funktionieren. Ron Paul setzt sich in erster Linie dafür ein die Wall Street zu regulieren, das FED-System zu beenden, er ist sicher nicht perfekt aber er ist der EINZIGE Politiker in den USA der schon sehr viele Jahre kritische Fragen stellt und sich mit den großen anlegt. Ich glaube nicht das du ihn da so gut kennst um ihn so zu beurteilen, oder kennst du ihn so gut? Also ich kann das von mir nicht behaupten ich kenn ihn nur so das er eben viele Punkte vertritt die den USA und besonders auch anderen mehr als gut tun. Obama hatte vor seiner Wahl VERSPROCHEN das er alle Truppen aus dem Irak und Afghanistan abziehen wird und hat er das Versprochen gehalten? Ron Paul hatte schon vor dem Krieg gesagt das dieser Krieg alles verschlimmern wird und eben auch für finanzielles Chaos sorgen wird.
Was das Gesundheitssystem betrifft, er ist sicherlich nicht für ein "deutsches" Modell, doch er sieht die Möglichkeit durch die Eindämmung der Zocker an der Wall Street, der FED und dem industriellen, militärischen Komplex vielleicht überhaupt für soziale Strukturen zu sorgen. Ich würde ihn nie mit ner lahmen FDP und nem Herrn Rösler vergleichen, das sind Lobbyfressen, hinter dem Paul steht keine große Organisation als Investor. Er ist schon einige Jahre am Ball und hat viel Gegenwind, er gehört zu den wenigen die nichts vom Zweiparteienkonzept der USA halten.
Er hat bestimmt einige Dinge die ich so nicht unterstützen würde, er will auch nicht den "Erlöser" spielen, wie es ja Obama schön gezeigt hat, als versprochenen Segen nach der Bushhorrorzeit. Ron Paul hat für mich einen Pluspunkt, er ist bescheiden, will das man in den USA wieder mehr Eigenverantwortung gewinnt und will die Kriegspolitik maßgeblich ändern (wobei er hoffentlich nicht so enden wird wie Kennedy). Also den einzigen Nachteil den ich in ihm sehe ist, dass er schon zu alt sein könnte...
Btw. man kann die USA nicht einfach so in eine soziale Marktwirtschaft umwandeln, dafür hat es einfach zu große interne Unterschiede, ob finanziell, ob politisch oder eben menschlich. Das Gesundheitssystem würde nur dann finanzierbar sein, wenn die nicht mehr so viel ins Militär und den Finanzsektor pumpen würden.
Mal einige Punkte die für ihn sprechen:
-Paul ist vor allem bekannt für seine Ablehnung des Irakkrieges und die Idee einer nichtinterventionistischen Außenpolitik in der Tradition von George Washington und Thomas Jefferson. Paul stimmte gegen die Irak-Kriegs-Resolution und setzt sich für einen unverzüglichen Abzug der US-Armee ein.
-„Alles, was wir als Antwort auf die Angriffe vom 11. September getan haben – vom Patriot Act bis zum Irakkrieg −, hat nur die Freiheit in Amerika verringert.“
-Paul setzt sich zudem für ein Ende des sogenannten War on Drugs und aufgrund seines Verständnisses individueller Freiheit für eine liberalere Drogenpolitik sowie die medizinische Nutzung von Cannabis ein. Paul befürwortet auch den Schutz der Meinungsfreiheit von Julian Assange und WikiLeaks im selben Ausmaß wie für Mainstream-Medien in Bezug auf die Veröffentlichung von Informationen.
-Auf die Frage, ob er gleichgeschlechtliche Ehen unterstütze, erklärte Paul: „Ich unterstütze jede freiwillig eingegangene Bindung, wie immer die Leute sie dann nennen mögen.“
-Paul versteht sich als Vertreter der freien Marktwirtschaft im Sinne der österreichischen Schule in der Ökonomie. Ziele seiner Politik sind Deregulierung und geringe Steuern. Entsprechend schlägt er eine Auflösung der nationalen Steuerbehörde IRS und der Federal Reserve Bank vor und spricht sich für einen „schlanken Staat“ aus.
Punkte die gegen ihn sprechen:
-Pauls nichtinterventionistische Haltung geht so weit, dass er einen Austritt der USA aus NATO, UN und WTO befürwortet, eine Position, die ihm den Vorwurf des Isolationismus eingetragen hat. Jedoch spricht er sich deutlich gegen Isolationismus aus und fordert ein „starkes Amerika, das mit anderen Nationen offenen Handel treibt, sie bereist, mit ihnen kommuniziert und diplomatische Beziehungen aufrechterhält“.
-Paul beschreibt sich selbst als „pro-life“, also als Abtreibungsgegner. Er hat einen Gesetzentwurf initiiert, der festlegen soll, dass menschliches Leben mit der Empfängnis beginnt.
-Teil der persönlichen Selbstbestimmung ist nach Paul etwa das Recht, Waffen zu tragen.
Also ich sehe mir einfach mal an was man denn positives aus seinem Programm ziehen kann und den Rest sollte man weglassen, wie gesagt niemand is perfekt, schon gar nicht Politiker
Kann es sein das du so mit ihm auf Kriegsfuß bist weil er mal von Alex Jones gepusht wurde? Denn würde mich das nicht wundern
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Mo 17 Okt 2011 - 14:45
Argh. Musstest du das editieren? Ich hatte schon 'ne Antwort, jetzt passt sie vorne und hinten nicht mehr (weil ich immer direkt auf einzelne Passagen deines Textes eingegangen bin) und ich hab' keine Zeit, das aufzuarbeiten, sorry. Also, nur schon mal 'nen kleinen Tip: Schau' dir mal Herrn Pauls Ideologischen Hintergrund an, Libertarismus, Friedrich von Hayek und Konsorten. Schauderhaft.
cRAwler23 schrieb:
Kann es sein das du so mit ihm auf Kriegsfuß bist weil er mal von Alex Jones gepusht wurde? Denn würde mich das nicht wundern
Nö, das wäre die falsche zeitliche Reihenfolge. Ich fand Paul schon komisch, bevor ich mitbekommen habe, daß Jones ihn anhimmelt (ich krieg' auch nicht immer mit, was Jones so verzapft, weil ich ihn mir halt nicht dauernd antun kann).
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Mo 17 Okt 2011 - 15:30
Sorry
Nun ich glaube ja auch nicht das wir da auf einen Nenner kommen können, doch ich sehe diese Person weniger eindimensional als einen Herrn Bush oder Obama, keiner wird es allen je recht machen können, darum will er ja das der Staat und die Banken (besonders die FED) weniger Macht haben, ich finde es immer bedenklich wenn alle für mehr Staat sind. Ich glaube auch das wir an die Sache nicht ganz unvoreingenommen rangehen. Er polarisiert halt, doch man sollte froh über Politiker sein die nicht als Lobbybot (hach mal wieder so ne Wortneuschöpfung xD) agieren.
Mit Friedrich von Hayek muss ich ehrlich sagen, hab ich mich noch nicht beschäftigt.
Hayeks Konjunkturtheorie wird von der Chicagoer Schule, namentlich von Milton Friedman, abgelehnt und die rigide Ablehnung von Staatsintervention während Wirtschaftskrisen für gefährlich und schädlich gehalten. Joachim Starbatty hingegen hält sie für grundsätzlich zutreffend und Informationen liefernd.“
Hayeks intellektueller Gegenspieler John Maynard Keynes - zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegte - lehnte sowohl die Geld- als auch Konjunkturlehre des Österreichers ab. Nach dem Erscheinen von The Road to Serfdom schrieb er Hayek einen Brief, in dem er zwar die ökonomischen Theorien im Buch nochmals kritisierte, aber auch schrieb: „Moralisch und philosophisch finde ich mich in Übereinstimmung mit praktisch allem darin; und nicht nur in Übereinstimmung, sondern in einer tief bewegten Übereinstimmung.“
Ludwig Erhard übernahm von Hayek Einsichten in den Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit. Auch innerhalb der politischen Linken gibt es eine produktive Auseinandersetzung mit den Ideen Hayeks. So hat der US-amerikanische Ökonomieprofessor Theodore Burczak ein vielbeachtetes Buch darüber geschrieben, wie ein sozialistisches Wirtschaftsmodell aussehen könnte, das das Wissensproblem von Hayek berücksichtigt. Laut David Held plädierte Hayek für die Beschränkung staatlicher Aktivitäten auf das Minimum eines "ultra-liberalen" Staates, ähnlich interpretiert der Politologe Jürgen Hartmann Hayeks Werk Die Verfassung der Freiheit als Plädoyer für einen Minimalstaat.
Hayek plädiert allerdings für ein Mindesteinkommen, „unter das niemand zu sinken brauche“, diese Mindestabsicherung sei eine selbstverständliche Pflicht der Gesellschaft. Anarchokapitalisten bezeichnen Hayeks Denken deswegen als „sozialdemokratisch“.
Also wenn ich mir das so durchlese habe ich nicht das Gefühl das er irgendwie was negatives ansich hat was man jetzt kritischer betrachten sollte als ähnliche Zeitgenossen. Mir sind da er und Ron Paul sympathischer als andere ihrer Gattung! Bin ja kein Anhänger der beiden, doch ich finde bis auf einige wenige Punkte nix verwerfliches an ihren Einstellungen. Ich schwebe ja eh zwischen einer kommunistischen, direkten Demokratie oder eben (dem Gegenteil) einer absolut freien Marktwirtschaft. Es ist komisch zwischen beiden Extremen zu pendeln, ich seh das vielleicht auch nen bissel als inneren Wiederspruch unserer Gesellschaft. Es fehlt eine rationale Betrachtung der ganzen Sache, ich glaube auch nicht das Ron Paul die nötige Alternative bietet, aber er weiß wo viele Problemursachen liegen, der Zinseszins von FED und co. und die Kriegs"politik" der USA sind da nur zwei Punkte, doch diese zwei Punkte sind auch gleich extrem wichtige Punkte.
Aber ich find es toll das es mal nen direkten Meinungsaustausch gibt, auch wenn mir noch ein paar passende Grunde fehlen ihm nicht das Vertrauen zu schenken, viele Politiker machen heiße Luft, doch er macht den ausdauerhaften Eindruck, er ist länger am Ball als die anderen Eintagsfliegen in den USA, es gibt selten solch ausdauernde Politiker, mich erinnert der Ron Paul nen bissel an Helmut Schmidt bei uns, auch er hat welche die ihn mögen und ihn gern reden hören oder eben Probleme mit ihm hatten, glaube mal sogar der Ron Paul ist selbstkritischer als ein Herr Bush und hat mehr Ahnung von der Materie
Aber mal ehrlich das klingt ja fast schon nen bissel nach aggressiver Ablehnung bei dir (um nicht "Hass" als Wort zu nutzen)?
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Mo 17 Okt 2011 - 17:59
Carl Friedrich von Weizsäcker "Der bedrohte Frieden"
Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk "Der bedrohte Frieden" 1983, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht). Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend. Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, (obwohl es damals dieses Wort noch nicht gab) so wie er sie erwartete.
1. ...Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen. 2. ... die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken. 3. ...Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird. 4. ...ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern. 5. ...Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch. 6. ...Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten. 7. ...Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen. 8. ...Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker. 9. ...Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus. 10. ...Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, das die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential. 11. ...Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen. 12. ...Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, dass skrupelloseste und menschenverachtende System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon. Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt "unkontrollierter Kapitalismus".
C. F. von Weizsäcker sagte (vor 25 Jahren), dass sein Buch, welches er als sein letztes großes Werk bezeichnete, mit Sicherheit von der Bevölkerung nicht verstanden würde und die Dinge somit ihren Lauf nehmen! Das deutsche Volk bewertete er wenig schmeichelhaft wie folgt: Absolut Obrigkeitshörig, des Denkens entwöhnt, typischer Befehlsempfänger, ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage! Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte. Die einzige Lösung die Weizsäcker bietet, ist die Hoffnung: dass nach diesen unvermeidlichen Turbulenzen dieser Planet noch bewohnbar bleibt.
Denn Fakt ist, die kleine Clique denen diese Welt schon jetzt gehört, herrscht nach dem einfachen aber klaren Motto: "Eine Welt, in der wir nicht das alleinige Sagen haben, die braucht es auch in Zukunft, nicht mehr zu geben" Wie bereits oben erwähnt, Weizsäcker rechnete nicht damit verstanden zu werden. Auf die Frage eines Journalisten, was ihn denn am meisten stören würde, antwortete er: "mich mit einem dummen Menschen unterhalten zu müssen"
Ich frage mich warum ich bis heute noch nichts davon gehört habe, ich glaube er hatte recht!
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 1:33
Du machst es mir auch nicht einfach, zu antworten. Schreibt der Kerl einfach immer mehr.
cRAwler23 schrieb:
Nun ich glaube ja auch nicht das wir da auf einen Nenner kommen können
Hör's dir erst mal an, bevor du die Diskussion abschreibst.
cRAwler23 schrieb:
glaube mal sogar der Ron Paul ist selbstkritischer als ein Herr Bush und hat mehr Ahnung von der Materie
Das ist jetzt mal echt kein Kunststück.
cRAwler23 schrieb:
doch ich sehe diese Person weniger eindimensional als einen Herrn Bush oder Obama
Weil ein Mensch facettenreicher oder interessanter ist, hat er nicht recht.
cRAwler23 schrieb:
Aber mal ehrlich das klingt ja fast schon nen bissel nach aggressiver Ablehnung bei dir (um nicht "Hass" als Wort zu nutzen)?
Hm, dir ist schon aufgefallen, daß ich öfter in diesem Ton argumentiere (aber, wie du siehst, immer noch Argumente liefere, wenn ich Zeit habe)? Davon ab, selbst wenn - wäre das relevant? Diskutieren wir über Ron Paul oder über mich? Ich schätze mal nicht, daß du auf ein ad hominem-Argument zurückgreifen willst, das sähe dir, wie ich dich kennengelernt habe, jedenfalls nicht ähnlich.
cRAwler23 schrieb:
Ich glaube das ist wieder so eine Sache wo es zwangsläufig unterschiedliche Meinungen gibt
Die gibt's beim Essen auch, aber grüne Knollenblätterpilze mag ich trotzdem nicht.
cRAwler23 schrieb:
er gehört zu denen die das Staatsprinzip nur als schwach regulierendes System haben wollen.
Jup, der berühmte "Nachtwächterstaat" des Wirtschaftsliberalismus - möglichst freie Hand für die Wirtschaft. Im falle von dem, was Herr Paul da vorhat, heißt das ungefähr: "Wir retten alles vor dem amoklaufenden Kapitalismus, indem wir... dem Kapitalismus noch mehr Freiheit geben, Amok zu laufen"? Klingt das für dich logisch? Jetzt mal ehrlich.
cRAwler23 schrieb:
Obama hatte vor seiner Wahl VERSPROCHEN das er alle Truppen aus dem Irak und Afghanistan abziehen wird und hat er das Versprochen gehalten? Ron Paul hatte schon vor dem Krieg gesagt das dieser Krieg alles verschlimmern wird und eben auch für finanzielles Chaos sorgen wird.
Versprechen und vorhersagen sind zwei verschiedene Dinge. Daß Obama etliche seiner Versprechen nicht würde halten können, war von Vornherein klar. Wie immer in der Politik. Aber was Mr. Paul da vorhat, ist so libertärer Hardcore-Kapitalismus, eine Ideologie, die z.B. vom bereits erwähnten Herrn Hayek geprägt wurde, der unter Anderem so etwas gesagt hat:
Friedrich von Hayek schrieb:
Wenn wir garantieren, dass jedermann am Leben gehalten wird, der erst einmal geboren ist, werden wir sehr bald nicht mehr in der Lage sein, dieses Versprechen zu erfüllen.
Das ist eine totale "Jeder ist sich selbst der Nächste"-Ideologie. Wer untergeht, ist selbst schuld, staatliche Hilfe ist böser Kommunismus.
cRAwler23 schrieb:
Ob ihm "der kleine Mann" egal ist weiß ich nicht, das würde ich ihm auch nicht unterstellen.
Ich würde sagen: Das wäre dann auch geklärt.
cRAwler23 schrieb:
Was die medizinische Versorgung betrifft gab es in den USA noch nie eine Lösung die alle Bundesstaaten abdecken kann
... und darum sollte man auch lieber jeden Ansatz einer Lösung tilgen und die Menschen lieber gleich verrecken lassen? Hör' dir halt selbst an, was er dazu sagt. Und dann sein Kommentar über Afrika - geht's noch?
cRAwler23 schrieb:
Ron Paul setzt sich in erster Linie dafür ein die Wall Street zu regulieren
Aber nicht in einer Weise, die das Finanzwesen stabilisiert und das eine gesündere Verteilung zuliße.
cRAwler23 schrieb:
das FED-System zu beenden
... und durch was zu ersetzen? Der gute Herr Paul will wieder einen Goldstandard einführen. Immerhin sieht er, daß sich eine Währung heutzutage nicht mehr durch Gold decken ließe, aber das System konkurrierender Währungen, das er vorschlägt, ist einfach nur konfus - insbesondere, wenn man sich halt mal anschaut, warum die geschichtliche Entwicklung weg vom Goldstandard geführt hat.
cRAwler23 schrieb:
er ist der EINZIGE Politiker in den USA der schon sehr viele Jahre kritische Fragen stellt und sich mit den großen anlegt.
Gegen das System sein alleine hilft noch nicht. Der Mann stellt ach-so-kritische Fragen, hat aber die falschen Antworten. Seine Lösungen sind schlichtweg unmenschlich.
cRAwler23 schrieb:
Er ist schon einige Jahre am Ball und hat viel Gegenwind, er gehört zu den wenigen die nichts vom Zweiparteienkonzept der USA halten.
Letzteres ist wohl notwendig, aber all das ist nicht ausschlaggebend. Wie gesagt: Dagegen sein reicht nicht. Protestwähler sind auch dagegen und schwenken z.B. hierzulande von PDS zu NPD und dann zu den Piraten. Weil die auch dagegen sind.
cRAwler23 schrieb:
Ich glaube nicht das du ihn da so gut kennst um ihn so zu beurteilen, oder kennst du ihn so gut? Also ich kann das von mir nicht behaupten ich kenn ihn nur so das er eben viele Punkte vertritt die den USA und besonders auch anderen mehr als gut tun.
Schau' dir mal die Tea Party-Bewegung in den USA an - quasi das libertär-konservativ-rechte Gegenstück zu den occupy, aCAMPada und Co., das auf den Ideen, die Ron Paul vertritt, basiert.
cRAwler23 schrieb:
Was das Gesundheitssystem betrifft, er ist sicherlich nicht für ein "deutsches" Modell, doch er sieht die Möglichkeit durch die Eindämmung der Zocker an der Wall Street, der FED und dem industriellen, militärischen Komplex vielleicht überhaupt für soziale Strukturen zu sorgen.
cRAwler23 schrieb:
Btw. man kann die USA nicht einfach so in eine soziale Marktwirtschaft umwandeln, dafür hat es einfach zu große interne Unterschiede, ob finanziell, ob politisch oder eben menschlich. Das Gesundheitssystem würde nur dann finanzierbar sein, wenn die nicht mehr so viel ins Militär und den Finanzsektor pumpen würden.
Aber Herr Paul hat ja offenbar nicht vor, wirklich etwas in ein Gesundheitssystem zu stecken. Schau' dir das Video noch mal an, das ich verlinkt habe.
cRAwler23 schrieb:
Ich würde ihn nie mit ner lahmen FDP und nem Herrn Rösler vergleichen, das sind Lobbyfressen, hinter dem Paul steht keine große Organisation als Investor.
Aber ebenfalls eine libertäre Ideologie, und das ist, wovon ich spreche. Wie war das?
R. Burundi schrieb:
«Was ist der Unterschied zwischen Libertarianismus und Scientology?»
«Das Eine ist eine durchgeknallte Ideologie unter einem pseudowissenschaftlichten Deckmäntelchen, begründet von einem geistig gestörtem und sexuell devianten Pulpautor mit einem frustrierten Nietzschekomplex. Das Andere ist die von L Ron Hubbard begründete Sekte.»
cRAwler23 schrieb:
Er hat bestimmt einige Dinge die ich so nicht unterstützen würde
Ich bin ganz kurz davor, ein gewisses "Gesetz" bezüglich Internet-Diskussionen zu erfüllen...
cRAwler23 schrieb:
Also ich sehe mir einfach mal an was man denn positives aus seinem Programm ziehen kann und den Rest sollte man weglassen, wie gesagt niemand is perfekt, schon gar nicht Politiker
Du machst es mir nicht leicht, die Diskussion fortzuführen.
cRAwler23 schrieb:
will das man in den USA wieder mehr Eigenverantwortung gewinnt
<seufz> Nein, er will die USA jeglicher Kontrolle durch die internationale Staatengemeinschaft entziehen.
cRAwler23 schrieb:
Also den einzigen Nachteil den ich in ihm sehe ist, dass er schon zu alt sein könnte...
Lustig, den Nachteil find' ich jetzt weniger relevant (jetzt ohne Ironie á la "Ist doch besser, je eher der alte Sack den Löffel abgibt") - viel älter als McCain ist er jedenfalls nicht, und meiner Meinung nach nicht so geistig umnachtet wie der. Obwohl...
cRAwler23 schrieb:
-Paul versteht sich als Vertreter der freien Marktwirtschaft im Sinne der österreichischen Schule in der Ökonomie. Ziele seiner Politik sind Deregulierung und geringe Steuern. Entsprechend schlägt er eine Auflösung der nationalen Steuerbehörde IRS und der Federal Reserve Bank vor und spricht sich für einen „schlanken Staat“ aus.
Und das ist ein Vorteil? "Österreichische Schule der Ökonomie" sind hauptsächlich Leute, die den Firmen noch mehr Freiheit geben wollen, weil sie glauben, daß sich der Markt selbst reguliert. Aber wir sehen ja gerade jetzt zu dieser Zeit, daß er das nicht tut: Das Wirtschafts- und Finanzsystem bläht sich über die Maße der Stabilität in auf und wenn einer dieser Riesen fällt, droht er, ganze Länder mitzunehmen. Und die Menschen, die dort leben, ebenfalls. Das ist genau einer der Kernpunkte dessen, wogegen occupy- und aCAMPada-Anhänger auf die Straße gehen - sofern sie gerafft haben, daß jemand wie Herr Paul genau die ihren Ansinnen entgegengesetzten Werte vertritt. Aber leider laufen da viele rum, die so was nicht unterscheiden können. Oder die Zeitgeist gesehen haben und dran glauben, etc., äh...
cRAwler23 schrieb:
-Pauls nichtinterventionistische Haltung geht so weit, dass er einen Austritt der USA aus NATO, UN und WTO befürwortet, eine Position, die ihm den Vorwurf des Isolationismus eingetragen hat. Jedoch spricht er sich deutlich gegen Isolationismus aus und fordert ein „starkes Amerika, das mit anderen Nationen offenen Handel treibt, sie bereist, mit ihnen kommuniziert und diplomatische Beziehungen aufrechterhält“.
Wie schon gesagt: Entzug aus der Kontrolle der Staatengemeinschaft.
Ah, ich glaube, da fehlen jetzt noch einige Punkte, aber ich bin, um ehrlich zu sein, gerade ziemlich ausgenudelt und hab' noch Einiges zu tun.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 11:06
Nun haste mich aber janzschön auseinander genommen. Kann ich verstehen, denn die Sache scheint eindeutig zu sein, der Ron Paul ist ein radikaler, liberaler, Anarchokapitalist der alle Macht der Wirtschaft selbst geben will und sein Land vom Rest der Welt isolieren will.
Ich will hier ja keinen aggressiven, schriftlichen "Schlagabtausch" weil hier eh nur ein bis zwei Leute mitlesen, doch eines freut mich, endlich mal eine etwas lebhaftere Diskussion
Will bestimmt keine Werbung für den Herrn Paul machen, doch ich glaube nicht das man ihn so eindeutig beurteilen kann, er hat nicht nur in den USA viele die ihn unterstützen, sondern gerade auch in Ländern die sich ein Ende der militärischen Monopolstellung der USA erhoffen! Es geht mir in erster Linie nicht um sein Wirtschaftsmodell (das müssen die Amies für sich entscheiden) sondern eben um das Ende einer Politik die sich außenpolitisch/militärisch in alles einmischt! Was die USA mit sich intern machen ist mir ehrlich gesagt völlig egal (solange die keine Nazis 2.0 werden).
Ich glaube mal das die USA ziemlich lange als freie Marktwirtschaft durchgehalten haben, doch der Kapitalismus in diesem Land wurde pervertiert, es ist kein wirklicher Kapitalismus mehr, Geld muss fließen und nicht angestaut werden, der olle Paul ist eben genau dafür es fließen zulassen, so wie ich seine "Philosophie" verstanden habe. Er will ja das man sich in der Politik auf die Verfassung bezieht und jeder Wirtschaftsmacker der sich NICHT daran hält wird eben das Recht auf seine ungezügelten Geschäfte verwehrt! Er will auch Kartelle und übertriebenen Monopolismus beenden!
Mal meine Meinung zur freien Marktwirtschaft, wer sie beherrscht, fleißig ist und vielleicht auch gute Ideen hat, kann in diesem System erfolgreich werden, andere die diese Fähigkeit nicht haben werden eben "Bürger 2. Klasse" das ist geradezu ein Prinzip der Natur (fast schon Sozial Darwinismus und ja ich weiß das auch ein gewisser Herr Adolf Fan von diesem Prinzip war) ich kann mir keine Gesellschaft vorstellen in der Menschen sich gleich behandeln und man Klassenlosigkeit findet, selbst im "Kommunismus" kann ich mir das nicht vorstellen.
Bin da "subjektiv" der Meinung das die USA lange Zeit nur aus einem Grund so erfolgreich waren, es war der Ehrgeiz der Unternehmer, doch dieses Prinzip wird nun umgedreht, es haben sich Monopole gebildet die einen gesunden Konkurrenzkampf und Wettbewerb verhindern, Preispolitik richtet sich nicht mehr nach der Nachfrage und Produktion wird in billige "Ecken" gedrängt. Es geht schon lange nicht mehr um den Zweck der Wirtschaft der Nachfrage und dem Menschen zu dienen, sondern einem kleinen Teil der Bevölkerung das Kapital zu beschaffen. Das hat jedoch in meinen Augen NICHTS mehr mit freier Marktwirtschaft zu tun.
Bwana Honolulu schrieb:
Nein, er will die USA jeglicher Kontrolle durch die internationale Staatengemeinschaft entziehen.
Also wenn er sich damit in die Gruppe der Isolationisten einreihen will würde er sicher deutlich intern Probleme bekommen. Ich würde aber schon sagen das er die "Globalisierung" eindämmen wollen würde, ausgelagerte Produktion zerstört sich selbst, wenn keine Kaufkraft mehr im eigenen Land vorhanden ist. Außerdem: Jedoch spricht er sich deutlich gegen Isolationismus aus und fordert ein „starkes Amerika, das mit anderen Nationen offenen Handel treibt, sie bereist, mit ihnen kommuniziert und diplomatische Beziehungen aufrechterhält“.
Bwana Honolulu schrieb:
Davon ab, selbst wenn - wäre das relevant? Diskutieren wir über Ron Paul oder über mich? Ich schätze mal nicht, daß du auf ein ad hominem-Argument zurückgreifen willst, das sähe dir, wie ich dich kennengelernt habe, jedenfalls nicht ähnlich.
Nein persönlich will ich nicht werden, doch eines fällt mir schon auf, das schon allein der Name Alex Jones und Ron Paul bei dir bestimmte Reaktionen auslösen die mich schon nen bissel verunsichern, diese beiden Menschen polarisieren und ich glaube das ist auch ihre Absicht, doch ich halte beide nicht für so schlimm wie andere die ihre Leute in Kriege schicken die keinen Sinn machen und eben beide sind für eine strikte Nichteinmischungspolitik! (wenn es denn nicht einen wirklich wichtigen Grund gibt, siehe 3. Reich und Japan).
Hoffe du siehst mich hier nicht als einen Jünger dieser beiden, doch ich höre mir an was diese beiden zu sagen haben und entscheide dann ob mir das gefällt oder nicht, in einer liberalen Gesellschaft sollte man auch solche Meinungen zulassen. Darum sind mir hier ja auch Meinungen so wichtig, ich freu mich ja auch über Meinungsverschiedenheiten und diese auch zu äußern.
Wie sieht denn deine Alternative zum bestehenden System aus?
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 14:03
Bwana Honolulu schrieb:
Du machst es mir auch nicht einfach, zu antworten. Schreibt der Kerl einfach immer mehr.
cRAwler23 schrieb:
Was die medizinische Versorgung betrifft gab es in den USA noch nie eine Lösung die alle Bundesstaaten abdecken kann
... und darum sollte man auch lieber jeden Ansatz einer Lösung tilgen und die Menschen lieber gleich verrecken lassen? Hör' dir halt selbst an, was er dazu sagt. Und dann sein Kommentar über Afrika - geht's noch?
Sorry für meine Schreibflashs xD
Also was den Link betrifft hab ich mir natürlich auch gleich die Kommentare durchgelesen, alle sind da nicht nur negativ im Bezug auf ihn, sondern man zieht regelrecht über ihn her.
Ich glaube der ganze Streit der "Systeme" zeigt die Kluft in den USA und der westlichen Welt. Ich selbst bin ja vom Grundwesen her sozial-liberal eingestellt, doch ich kann den Ron Paul nicht als Unmenschen abstempeln auch wenn einige seiner Vorstellungen absurd und in dem Fall vielleicht sogar bedenklich dumm waren. Es ist schwer da objektiv zu bleiben, denn wenn er wirklich nur ein Typ ist der Kritik am System erhebt und den Staat weitestgehend abschaffen will, dann versteht er offenbar selbst seine eigene Verfassung nicht. Doch bei ihm gibt es nicht nur diese Seite der Medaille. Er wird scheinbar gemocht oder gehasst von politisch extremen Ansichten. Doch warum ist er der einzige etablierte Politiker in den USA der das "Geldsystem" und das damit verbundene hochverschuldete Finanzsystem seit so vielen Jahren anprangert wo es noch nicht so schlimm war wie heute?
Fällt mir auch schwer da objektiv zu bleiben, er spricht wichtige Punkte an, hat ein mir recht sympathisches liberales Denken, doch er hat natürlich auch seine "Leichen" im Keller, das mit der Gesundheitspolitik und da im Bezug auf Afrika ist das wirklich absurd! Ich glaube Somalia ist der einzige regierungslose 100% freie Kapitalismus der Welt und man weiß ja wie es dort aussieht...
Ich glaube das Thema wird noch in Zukunft brisanter werden.
Bwana Honolulu Parteifunktionär
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Thema: Re: Das Geldsystem Di 18 Okt 2011 - 14:49
cRAwler23 schrieb:
Nun haste mich aber janzschön auseinander genommen.
Dich nicht (zumindest war das nicht meine Absicht). Nur Herrn Paul, hoffe ich.
cRAwler23 schrieb:
Kann ich verstehen, denn die Sache scheint eindeutig zu sein, der Ron Paul ist ein radikaler, liberaler, Anarchokapitalist der alle Macht der Wirtschaft selbst geben will und sein Land vom Rest der Welt isolieren will.
Bei "Anarchokapitalist" würden dir einige Anarchokapitalisten nicht zustimmen, denke ich. Ansonsten, wenn man's sehr grob und kurz und bündig zusammenfassen will: Ja.
cRAwler23 schrieb:
Ich will hier ja keinen aggressiven, schriftlichen "Schlagabtausch" weil hier eh nur ein bis zwei Leute mitlesen, doch eines freut mich, endlich mal eine etwas lebhaftere Diskussion
Ich kling' sicher auch aggressiver, als ich bin, aber ich verfalle immer in so 'nen Ton. Glaub' mir, ich hab' mich sogar schon zurückgehalten.
cRAwler23 schrieb:
Will bestimmt keine Werbung für den Herrn Paul machen, doch ich glaube nicht das man ihn so eindeutig beurteilen kann
Muss man aber. So gut es geht. Und zwar, bevor er an die Macht kommt.
cRAwler23 schrieb:
er hat nicht nur in den USA viele die ihn unterstützen, sondern gerade auch in Ländern die sich ein Ende der militärischen Monopolstellung der USA erhoffen!
Hmja, aber entweder, weil sie herzlose Libertäre, verstockte Konservative, hirnlose Tea Bagger oder einfach ahnungslos sind (ich übertreibe absichtlich ein bißchen - außer mit dem letzten Punkt). Wie gesagt, das ist quasi die gleiche Gruppe, die dann auch auf Zeitgeist reinfällt. Oder die LaRouches. Einfach weil's anders ist, und "dagegen". Das heißt nicht, daß man als Wähler ein Patentrezept haben muss, aber man sollte nicht irgendwem blind hinterherrennen, nur, weil er gegen das bestehende Rezept System ist.
cRAwler23 schrieb:
Es geht mir in erster Linie nicht um sein Wirtschaftsmodell (das müssen die Amies für sich entscheiden) sondern eben um das Ende einer Politik die sich außenpolitisch/militärisch in alles einmischt! Was die USA mit sich intern machen ist mir ehrlich gesagt völlig egal (solange die keine Nazis 2.0 werden).
Und ich hab' mich so sehr bemüht, nichts von wegen "Hitler-Autobahn-Argument" zu sagen und Godwin möglichst lange zu umgehen.
cRAwler23 schrieb:
Ich glaube mal das die USA ziemlich lange als freie Marktwirtschaft durchgehalten haben, doch der Kapitalismus in diesem Land wurde pervertiert
Aber pervertiert durch was?
cRAwler23 schrieb:
es ist kein wirklicher Kapitalismus mehr, Geld muss fließen und nicht angestaut werden
Aber genau dazu neigt Geld im Kapitalismus ja - es landet immer auf dem großen Haufen, weil die, die's haben, die Möglichkeit haben, noch mehr zu kriegen. Wenn man nicht gegensteuert. Was Herr Paul ja aber nun mal nicht will - Nachtwächterstaat.
cRAwler23 schrieb:
der olle Paul ist eben genau dafür es fließen zulassen, so wie ich seine "Philosophie" verstanden habe. Er will ja das man sich in der Politik auf die Verfassung bezieht und jeder Wirtschaftsmacker der sich NICHT daran hält wird eben das Recht auf seine ungezügelten Geschäfte verwehrt! Er will auch Kartelle und übertriebenen Monopolismus beenden!
Und wie will er das machen?
cRAwler23 schrieb:
Mal meine Meinung zur freien Marktwirtschaft, wer sie beherrscht, fleißig ist und vielleicht auch gute Ideen hat, kann in diesem System erfolgreich werden, andere die diese Fähigkeit nicht haben werden eben "Bürger 2. Klasse" das ist geradezu ein Prinzip der Natur (fast schon Sozial Darwinismus und ja ich weiß das auch ein gewisser Herr Adolf Fan von diesem Prinzip war) ich kann mir keine Gesellschaft vorstellen in der Menschen sich gleich behandeln und man Klassenlosigkeit findet, selbst im "Kommunismus" kann ich mir das nicht vorstellen.
Nun, Menschen werden immer verschieden sein, und du wirst immer ärmere und reichere haben, fleißige und faule, kluge und dumme. Aber du musst heutzutage eigentlich niemanden mehr verrecken lassen, keinen mehr zur Arbeit zwingen - wir haben global betrachtet zu wenig Arbeit und zu viel Wohlstand, es ist nur unglaublich schlecht verteilt. Und an dieser Stelle würde ich mir eine "positive Globalisierung" wünschen, eine Umverteilung, und die Akzeptanz, daß Ideen wie "Vollbeschäftigung als Ideal", "unbegrenztes Wirtschaftswachstum" und "Überleben nur durch Arbeit" heutzutage nun mal überholt sind (oder sich als "von vornherein falsch" herausgestellt haben).
cRAwler23 schrieb:
Bin da "subjektiv" der Meinung das die USA lange Zeit nur aus einem Grund so erfolgreich waren, es war der Ehrgeiz der Unternehmer, doch dieses Prinzip wird nun umgedreht, es haben sich Monopole gebildet die einen gesunden Konkurrenzkampf und Wettbewerb verhindern, Preispolitik richtet sich nicht mehr nach der Nachfrage und Produktion wird in billige "Ecken" gedrängt. Es geht schon lange nicht mehr um den Zweck der Wirtschaft der Nachfrage und dem Menschen zu dienen, sondern einem kleinen Teil der Bevölkerung das Kapital zu beschaffen. Das hat jedoch in meinen Augen NICHTS mehr mit freier Marktwirtschaft zu tun.
Ja, aber da steuert der System nun einmal hin, wenn man es sich selbst überlässt.
cRAwler23 schrieb:
Also wenn er sich damit in die Gruppe der Isolationisten einreihen will würde er sicher deutlich intern Probleme bekommen.
Aber auch, wenn er's nicht so nennt: Einen isolationistischen Aspekt hat das nun einmal.
cRAwler23 schrieb:
Ich würde aber schon sagen das er die "Globalisierung" eindämmen wollen würde, ausgelagerte Produktion zerstört sich selbst, wenn keine Kaufkraft mehr im eigenen Land vorhanden ist. Außerdem: Jedoch spricht er sich deutlich gegen Isolationismus aus und fordert ein „starkes Amerika, das mit anderen Nationen offenen Handel treibt, sie bereist, mit ihnen kommuniziert und diplomatische Beziehungen aufrechterhält“.
Wie gesagt: Es geht nur darum, sich der Kontrolle durch internationale Institutionen zu entziehen.
cRAwler23 schrieb:
Nein persönlich will ich nicht werden, doch eines fällt mir schon auf, das schon allein der Name Alex Jones und Ron Paul bei dir bestimmte Reaktionen auslösen die mich schon nen bissel verunsichern
Wie gesagt, will ich dir auch gar nicht unterstellen, wollte nur eventuellen Annahmen vorbeugen. Und Verunsicherung ist manchmal auch gut, um einen Standpunkt zu überdenken. ;-)
cRAwler23 schrieb:
diese beiden Menschen polarisieren und ich glaube das ist auch ihre Absicht, doch ich halte beide nicht für so schlimm wie andere die ihre Leute in Kriege schicken die keinen Sinn machen und eben beide sind für eine strikte Nichteinmischungspolitik! (wenn es denn nicht einen wirklich wichtigen Grund gibt, siehe 3. Reich und Japan).
Daß sie gegen Kriegstreiberei sind (eine Idee, die ich prinzipiell für unterstützenswert halte, also gegen Kriegstreiberei zu sein) und vielleicht auch noch mal 'nen guten Einfall hatten, ändert nichts daran, daß sie ansonsten nicht recht haben. Alex Jones ist meiner Meinung nach ein lauter, verwirrter, rechter Spinner, der sich bei einigen ganz gut verkaufen kann und primär glaubt, man müsse irgendwelche mehr oder minder schattenhaften Gruppen angreifen, die vom politisch-wirtschaftlich-finanziellen System profitieren, anstatt dieses System selbst zu verändern in einer Weise, die allen zugute kommt. Und Ron Paul glaubt, so, wie ich das sehe, er würde der Menschheit (oder mindestens Amerika) was Gutes tun, wenn er die "selbstregulierende Kraft des Marktes" entfesselt und alles sich selbst überlässt. Und daß dabei Menschen auf der Strecke bleiben ist ihm völlig egal. Brauchst du noch Belege dazu? Ich hab', um ehrlich zu sein, eigentlich gerade keine Zeit und keinen Bock, das alles rauszusuchen.
cRAwler23 schrieb:
Hoffe du siehst mich hier nicht als einen Jünger dieser beiden
Nein, das nicht, aber ich find's traurig, daß du dich so'n bißchen blenden lässt. :-|
cRAwler23 schrieb:
doch ich höre mir an was diese beiden zu sagen haben
Hab' ich auch mal, bis mir schlecht war und noch ein bißchen weiter.
cRAwler23 schrieb:
und entscheide dann ob mir das gefällt oder nicht, in einer liberalen Gesellschaft sollte man auch solche Meinungen zulassen.
Klar, das ist wichtig, und man sollte das auch aktiv betreiben, auch, wenn's anstrengend ist. Aber ich kann z.B. Einzelaspekten des Standpunktes von jemandem zustimmen (wie halt z.B. "Ablehnung von Beteiligung an Kriegen"), aber wenn jemand zahlreiche Aspekte vertritt, die ich strikt ablehne, dann kann ich ihn und seinen Gesamtstandpunkt nun mal auch nur ablehnen. Alles Andere wäre schlichtweg dumm.
cRAwler23 schrieb:
Darum sind mir hier ja auch Meinungen so wichtig, ich freu mich ja auch über Meinungsverschiedenheiten und diese auch zu äußern.
Hmjup.
cRAwler23 schrieb:
Wie sieht denn deine Alternative zum bestehenden System aus?
Ich behaupte nicht, daß ich eine funktionierende, umfassende Lösung habe. Muss ich aber auch nicht - ein guter Literaturkritiker muss auch selbst keine Bücher schreiben können und der Restaurantkritiker kann durchaus selbst ein miserabler Koch sein und trotzdem richtig liegen. Ich hab' aber oben schon ein paar ideen angerissen - allerdings ist vieles davon nicht auf nationalem oder lokalem, sondern auf globalen Level angedacht (allerdings kann jede Lösung wiederum nur als "Netz von individuellen, lokalen Lösungen" funktionieren - ich glaube nicht an Patentrezepte). Wir haben nun einmal heutzutage eine starke Globalisierung, und wir sollten das vorhandene "Netz" als vorhandene Ressource zum Wohle der ganzen Menschheit (statt zum Wohle irgendwelcher Banken und sonstiger Firmen) nutzen.
cRAwler23 schrieb:
Sorry für meine Schreibflashs xD
Macht ja nix (solange wir noch beide durchblicken ), aber darauf werde ich wohl erst später eingehen, ich bin auch im Moment echt ein bißchen geschlaucht.