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Thema: Wikipedia ist keine Demokratie Di 26 Jun 2012 - 11:24
Und was für keine:
gulli.com - News schrieb:
[...]
gulli.com untersuchte bereits im Oktober 2010 eingehend die Strukturen der Wikipedia und ihrer deutschsprachigen Community. Von einem demokratischen Aufbau ist die Organisation trotz der unzähligen Hobbyautoren weit entfernt. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sagte im Jahr 2005, die Wikipedia sei eine Enzyklopädie und kein "Demokratie-Experiment". In der Befehlskette unterhalb der Vorstandsmitglieder der Wikimedia befinden sich die Admins, Oversight-Berechtigten, Bürokraten, Check-User-Beauftragen oder Mitglieder eines Schiedsgerichts.
Nachhaltige Kritiker gelten unabhängig von ihrem Grad der Aktivität irgendwann als "Projektstörer" oder "Demokratiefanatiker". Abstimmungen innerhalb der Community finden statt, obwohl diese nicht selten als "böse" bezeichnet werden. Zitat aus dem Meta-Wiki der Wikipedia: "Polls are evil. Don't vote on everything, and if you can help it, don't vote on anything." Jimbo Wales machte sich unlängst Sorgen, die Mehrheitsentscheidungen könnten mitunter den gesunden Menschenverstand aufheben. "Wikipedia ist keine Demokratie, sondern eine Willkürherrschaft. Man hat keine Rechte. Demokratie ist hier ein Schimpfwort."
Und weiter: "Wenn du auf einen Administrator triffst, verhalte dich unterwürfig und lernbereit, wenn er dir Vorschriften macht, nimm sie dir zu Herzen. (…) Die erste Regel lautet also, ein Administrator tut was er will, ein normaler Benutzer hingegen muss sich akribisch an die Regeln halten, will er seine Überlebenschancen als Autor wahren. Wenn der Administrator dich anschnauzt, hast du was falsch gemacht, wenn du dich dagegen beschwerst, bist du 'Troll' und verstößt gegen die 'Wikiquette'. Wenn du grundsätzlich das Überwachungs- und Bestrafungssystem der Administratoren anzweifelst, bist du 'Demokrat' und, da alle Demokraten wegen 'Trollerei' gesperrt worden sind, bist du logisch notwendig der illegale 'Klon' eines anderen Demokraten. In jedem Fall wirst du entweder öffentlich zur Abschreckung an den Pranger gestellt oder dein Account wird heimlich ohne viel Federlesen gelöscht. Die Löschgründe sind dabei so spekulativ und so dürr, dass einem echten Bürokraten die Haare zu Berge stehen würden."
Wer der Willkür der Administratoren entkommen will, soll sich laut der ernst gemeinten Anweisung anpassungsfähig, fleißig und systemkonform verhalten. Besonders gefügige Mitarbeiter werden irgendwann selbst Admin auf Lebenszeit. "Dann bist du der Meister und kannst deinen Erbhof verwalten. Dann bist du es, der die Vorschriften macht und die träge Masse der unmündigen Benutzer lenkt. Du bist frei in einer freien Wikipedia." Mit anderen Worten: Normalsterbliche Mitarbeiter sind nichts als hörige Armeisen, die dem Staate Wikipedia dienen dürfen. Jegliche Freiheit beginnt erst mit Erreichen des Ranges Administrator. Es darf allerdings stark bezweifelt werden, ob die meisten Beobachter den Begriff Freiheit in der gleichen Weise definieren würden.
(gulli.com - News) Ich wusste ja, daß da einige so Sachen abgehen und man gerade als Neueinsteiger in der Wikipedia mittlerweile schnell gefrustet von den Strukturen dort ist, aber das?
Darf man sich so denn wohl noch "freie Enzyklopädie" nennen?
Keek Parteielite
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Thema: Re: Wikipedia ist keine Demokratie Sa 7 Jul 2012 - 1:11
Kommt mir vor wie 'ne Beschreibung der Bundesrepublik Deutschland. Kurzes Abändern einiger Worte und schon passt es. Man sollte vllt. einmal prüfen ob nicht diverse Politker auch bei Wikipedia aktiv sind.
__________________ Fällt es euch nich auf? Man hat euch nur verarscht! Wollt ihr es nicht sehn? Alles wiederholt sich Tag für Tag!