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Thema: Dschihad und der Islam Fr 15 Aug 2014 - 16:31
Der Begriff Dschihad (arabisch جهاد) bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes (al-dschihādu fī sabīli Llāh / الجهاد في سبيل الله). Etymologisch steht er für eine auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Anstrengung. Im Koran und der Sunna bezeichnet dieser Begriff primär militärischen Kampf. Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt. Dem Angriff gegen den nicht-muslimischen Feind ging das Angebot voraus, zum Islam überzutreten oder einen Dhimma-Vertrag zu schließen. Eine Zwangsbekehrung zum Islam sieht die Dschihadlehre nicht als Zweck des Kampfes an.
Während sowohl Koran als auch Sunna sowie die Mehrheit der klassischen Gelehrten unter Dschihad primär bzw. ausschließlich eine militärische Betätigung verstanden, entstanden im Verlauf ihrer Entwicklung auch nicht-militärische Auslegungen der Dschihadlehre. Dies geschah insbesondere im Zuge tiefgreifender politischer Veränderungen wie der Kolonialisierung großer Teile der islamischen Welt, der Aufhebung des Kalifats und der Entwicklungen der Moderne.
Einzelne schiitische Theologen der klassischen Zeit unterschieden zwischen dem sogenannten größeren Dschihad im Sinne eines spirituellen Kampfes gegen innere Gelüste und dem kleineren Dschihad im Sinne einer militärischen Konfrontation gegen einen äußeren Feind. Dem entspricht die Betonung nicht-militärischer Aspekte der Dschihadpflicht vieler gegenwärtiger muslimischer Autoren, als auch muslimischer Asketen und Mystiker.
Postklassische Juristen haben den Begriff in vier Arten unterteilt:
Den Dschihad des Herzens (dschihad bi l-qalb) als innerer, spiritueller Kampf gegen Untugend, Verführung zu moralisch verwerflichen Taten und Ignoranz.
Den verbalen Dschihad (dschihad bi l-lisan) durch das ständige Sprechen der Wahrheit und die Verbreitung des Islams auf friedlichem Wege. Hierzu gehört auch das öffentliche Sprechen der Wahrheit (haqq) unter einem ungerechten Herrscher.
Den Dschihad durch Taten, d.i. durch richtiges moralisches Verhalten (dschihad bi l-yad): Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten.
Den Dschihad des Schwertes, als militärischer Kampf auf dem Wege Gottes.
Mit diesem Verständnis richtet sich der Dschihad gegen das eigene Ich, gegen die „Triebseele“ (an-nafs al-ammāra bi 'l-sūʾ). Die Durchsetzung der Anweisung, das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten, geschieht „mit der Zunge, mit der Hand und mit dem Schwert, je nachdem, wozu man imstande ist“.
Nicht-militärische Auslegungen des Begriffs kommen ebenfalls in den entsprechenden Kapiteln der großen Hadithsammlungen vor. Unter anderem wird die Wallfahrt einer Frau nach Mekka (Haddsch) sowie der fürsorgliche Dienst an seinen Eltern als Dschihad angesehen.
Stellungnahme islamischer Gelehrter in einem offenen Brief
„Was ist ‚Heiliger Krieg‘? Wir möchten betonen, daß der Begriff des ‚Heiligen Krieges‘ in islamischen Sprachen nicht existiert. Djihad, das muß ausdrücklich erklärt werden, bedeutet Einsatz, Engagement, Sich-Anstrengen, und insbesondere sich einzusetzen auf dem Wege Gottes. Wenn Djihad nun auch insofern heilig sein mag, als er auf ein heiliges Ziel gerichtet ist, so ist er nicht notwendigerweise ein ‚Krieg‘. Außerdem ist bemerkenswert, daß Manuel II Paleologus sagt, Gewalt widerspreche Gottes Wesen, setzte doch Christus selbst Gewalt ein gegen die Geldwechsler im Tempel und sagte: ‚Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert...‘ (Matthäus 10:34-36). Als Gott Pharao ertrinken ließ, widersprach Er da seinem eigenen Wesen? Vielleicht wollte der Kaiser ja sagen, daß Grausamkeit, Brutalität und Feindseligkeit Gottes Willen widersprechen, wobei das klassische geisteswissenschaftliche Konzept des Islam absolut mit ihm einig wäre. Sie sagen, der Kaiser habe ‚die Anweisungen zum Heiligen Krieg, die später entstanden und dann im Koran aufgezeichnet worden‘ seien, ‚sehr wohl gekannt‘. Doch wie wir bereits oben im Zusammenhang mit dem Vers ‚Es gibt keinen Zwang im Glauben‘ ausgeführt haben, sind die genannten Anweisungen keineswegs später entstanden. Darüber hinaus beweisen die Behauptungen des Kaisers über Zwangsbekehrung, dass er nicht wußte, worin diese Anweisungen bestehen und schon immer bestanden haben. Die maßgebenden überlieferten islamischen Regeln für Kriegsführung lassen sich in den folgenden Grundprinzipien zusammenfassen:
Zivilisten dürfen nicht das Ziel militärischer Aktion sein. Das wurde ausdrücklich immer wieder vom Propheten, seinen Gefährten und allen nachfolgenden Gelehrten betont.
Niemand wird allein aufgrund seiner religiösen Überzeugung angegriffen. Die muslimische Urgemeinde kämpfte gegen Heiden, die sie aus ihren Häusern vertrieben, sie verfolgt, gefoltert und ermordet hatten. Spätere islamische Eroberungen waren von politischem Charakter.
Muslime können und sollen friedlich mit ihren Nachbarn zusammenleben. Das schließt jedoch legitime Selbstverteidigung und Bewahrung der eigenen Souveränität nicht aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad
Aus recht aktuellem Anlass aufgrund der Situation in Syrien und im Irak, so auch in Libyen und anderen Teilen der arabischen, kurdischen, persischen und nordafrikanischen Kulturräume und Nationen, mal eine etwas andere Betrachtung dieses Begriffs den wir so oft in den Medien hören. Ich selbst betrachte den Islam als etwas durchaus positives nur nicht die Verbände um ISIS/IS, die Taliban und Al-Qaida, denn diese nutzen falsche Interpretationen koranischer Texte oder deuten diese für eigene Interessen völlig um, um ihre Vorgehensweisen zu legitimieren. Die fehlende Trennung zwischen Religion und Staat ist eben religiöse Ideologie und ist nicht im Interesse des eigentlichen Glaubens, auch wenn der Islam keine direkte Trennung ermöglicht, so besteht in ihm ein eigentlich recht großer Spielraum für Interpretationen.
Da ich Agnostiker bin gehöre ich keiner Religion an, doch ich verurteile sie auch nicht gänzlich, besonders wenn man ihren wahren Kern erkannt hat und differenzieren kann zwischen Religion und kultureller Tradition. Die arabische Welt hat häufig das Problem das sie diese zwei Aspekte oft verwechselt und weniger die eigene Religion beherzigt als ihre kulturelle, konservative Tradition. (Übrigens auch ganz ähnlich im Christentum und Judentum)
Der Dschihad mag zwar eine militärische und auch kämpferische Komponente haben, doch der Sinn ist die Anstrengung, etwas zu tun das aufrichtig, menschlich und auch im Sinne höherer Ideale sein kann. Der Kern des Islam legt viel Wert auf die Reinheit und auch auf die Fähigkeit des Menschen sich nicht von seinen künstlichen Bedürfnissen beherrschen zu lassen. Also nicht das Verbot sollte diese Religion prägen, sondern der persönliche Dschihad. Alkohol sollte z.B. nicht per Gesetz (Scharia) verboten werden, sondern jeder selbst sollte für sich entscheiden der Versuchung es zu trinken widerstehen. Jede Sünde schadet entweder einem selbst oder seinen Mitmenschen, manche Sünden sind sehr verlockend doch ihnen zu entsagen oder zumindest eine gesunde Dosis zu finden bei denen man keinem anderen schadet, wäre schon eine Form des Dschihad.
Das Thema mag sehr kontrovers sein, doch in meinen Augen ist es das nur weil so große Missverständnisse und Fehlinterpretationen die Runde machen. Die IS (also Islamischer Staat) sind zur Zeit die brutalste Interpretation des Dschihad-Begriffs, dabei haben sie eine eigene Auslegung dessen geschaffen und sich das so gebogen wie sie es brauchen um damit bewusst anderen zu schaden und expandieren zu können. Ich finde es ist durchaus wichtig und interessant sich damit zu befassen, auch mal dieses Thema etwas differenzierter zu betrachten.
Übrigens ein Scherz unter Muslimen, schon der morgendliche Kampf aus dem Bett aufzustehen ist ein kleiner Dschihad, denn man stellt sich der Anstrengung seinen Alltag zu bewältigen. Also wir alle sind dann und wann kleine Dschihadisten, das gilt für jede Anstrengung im Leben bei der wir uns unserem eigenen Ego stellen müssen oder auch den Herausforderungen im Leben, besonders dann wenn man uneigennützig Solidarität beweist
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Dschihad und der Islam Sa 20 Sep 2014 - 17:37
Tausende Muslime demonstrieren gegen Hass und Gewalt
Tausende Muslime in Deutschland geben ein Zeichen gegen Rassismus und Fanatismus: Tausende gehen bei einem Aktionstag auf die Straße, um gegen Terror und Gewalt im Namen ihrer Religion zu protestieren. Muslime haben am Freitag in ganz Deutschland gegen Rassismus und Extremismus demonstriert. An dem Aktionstag unter dem Motto: „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ nahmen bundesweit 2000 Moschee-Gemeinden teil. Die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften hatten zu Friedensgebeten, Mahnwachen und Kundgebungen aufgerufen. Sie wollten gegen islamistischen Terror im Namen ihrer Religion protestieren, sich von Extremisten distanzieren und für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland einsetzen.
„Die Muslime zeigen, dass Hass und Gewalt niemals im Namen des Islam legitimierbar sind“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). In Deutschland sei kein Platz für Gewalt gegen Christen, Muslime oder Juden. „Anschläge gegen Gotteshäuser, gleich welchen Glaubens, sind Anschläge gegen uns alle.“
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass haben in Deutschland nichts zu suchen.“ Anschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen verurteile er auf das Schärfste. Die Grünen-Fraktion im Bundestag forderte mehr Einsatz gegen Ausgrenzung. „Es fehlen Programme, die die Zivilgesellschaft im Kampf gegen Intoleranz unterstützen.“
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, verurteilte Hass gegen Juden und Terror im Namen des Islams. „Wir wollen nicht schweigen, wenn hierzulande aus Rassismus Brandanschläge auf Moscheen und Synagogen verübt werden“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Man dürfe auch nicht schweigen, „wenn Menschen den muslimischen Glauben missbrauchen, um Unrecht zu begehen. Das sind in Wahrheit Terroristen und Mörder, die den Islam in den Dreck ziehen und den Menschen - auch ihren eigenen Glaubensbrüdern - Hass und Leid bringen, in Syrien, im Irak und an anderen Orten“, sagte Mazyek mit Blick auf die grausamen Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
In Berlin kamen mehr als Tausend Menschen zum öffentlichen Friedensgebet zusammen. Die Muslime, überwiegend Männer, saßen beim Gottesdienst am Freitagmittag auf Matten auf der abgesperrten Straße vor der Mevlana Moschee. Auf die Moschee war vor einem Monat ein Brandanschlag verübt worden. Ein Täter wurde noch nicht gefasst.
In Frankfurt probten Muslime und Juden gemeinsam den Schulterschluss gegen Gewalt, Ausgrenzung und Rassismus. Die wichtigsten Vertreter beider Gemeinden in Deutschland, Aiman Mazyek und Dieter Graumann, hoben am Freitag gemeinsame Werte und Wurzeln hervor. „Dieses Zeichen sollte man im ganzen Land hören. Es ist ein Zeichen, das aus dem Herzen kommt“, sagte Graumann im Hof einer Moschee in Frankfurt. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden war Ehrengast einer Mahnwache.
In Baden-Württemberg versammelten sich ebenfalls Hunderte Muslime, um sich gegen Extremismus und Gewalt auszusprechen. „Es ist ein deutliches und entschlossenes Signal gegen den Terror“, sagte Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) über die Kundgebung im Türkisch-Islamischen Kulturverein in Stuttgart. In Hamburg kamen mehr als 750 Menschen in die Centrum-Moschee, um sich an dem bundesweiten Aktionstag zu beteiligen.*****
Viele die sich gefragt haben warum bisher keine Muslime auf die Straße gegangen sind um gegen IS/ISIS und allgemein gegen Gewalt zu demonstrieren, hier eine sehr gute Antwort. Muslime die den Islam verstehen werden jede Form von Gewalt und Zwang ablehnen, denn selbst im Koran wird darauf hingewiesen das jede Form von Zwang Ḥarām (Sünde) ist. Die meisten Muslime in der Welt sind gegen extremistische Fehlinterpretationen des Islam die zu Gewalt aufrufen. Der eigentliche Dschihad ist eine persönliche Anstrengung, ein Einsatz oder einfach eine Bemühung für etwas im Leben. Extremisten verstehen ihn aber als einen Kampf der von einigen machthungrigen angetrieben wird.
Also ich finde dies ist ein positives Zeichen und man sollte sich mehr mit dem Islam befassen um ihn besser verstehen zu können, so auch die Anliegen der Muslime in diesem Land. Nur so wird man einander akzeptieren lernen und jeden Anreiz für Extremismus nehmen, denn dieser entstammt aus den Ängsten und dem gegenseitigen Unverständnis. Jedenfalls ist der Extremismus im Nahmen der Religion ein Missbrauch dieser im Interesse einer egoistischen Agenda einiger weniger. Inschallah wird aus dem Kampf der Kulturen irgendwann ein Frieden der Kulturen.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Dschihad und der Islam Sa 20 Sep 2014 - 17:50
Islam Aktuell - Staat und Sharia in Deutschland
Sehr interessantes und leicht verständliches Gespräch über die Differenzierung zwischen dem Grundgesetz in Deutschland und der Sharia im Islam. Beide können perfekt harmonieren und man sollte überdenken das die Sharia in einigen Regionen als politisches Werkzeug missbraucht und fehlinterpretiert wurde. Die eigentliche Sharia kann nur zwanglos erfolgen. Die Menschenrechte, die Verfassung bzw. das Grundgesetz und die Sharia schließen sich nicht aus.
Die Ahmadiyya ist eine Reformbewegung im Islam und hält an den islamischen Rechtsquellen – Koran, Sunna und Hadith – fest, wobei zusätzlich die Schriften und Offenbarungen von Mirza Ghulam Ahmad eine erhebliche Bedeutung spielen. Die Gemeinde sieht sich dem Islam zugehörig.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Dschihad und der Islam Sa 20 Sep 2014 - 21:50
Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland
In der heutigen religiösen Welt spielt die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) eine einzigartige Rolle. Die AMJ ist mit ihren vielen zehn Millionen Mitgliedern in über 195 Staaten der Erde die größte islamische Reformbewegung unserer Zeit. Unter dem Vorsitz eines gewählten Khalifen tritt sie ein für die ursprünglichen Werte des Islam: Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen, absolute Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Trennung von Religion und Staat, Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion sowie die Menschenrechte, wie sie im Koran festgelegt worden sind. Das macht sie nach Meinung vieler unabhängiger Persönlichkeiten einmalig, was sich in der folgenden Aussage ausdrückt:
"Die Ahmadiyya-Muslim-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt."
"Es soll kein Zwang sein im Glauben!" (2:257)
Eine sehr schöne Reformbewegung, im Prinzip die Besinnung auf den eigentlichen Kern des Islam.
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Dschihad und der Islam So 29 März 2015 - 16:47
i, Slam: Angst, Meinungsfreiheit und der Prophet Muhammad s.a.s.
General Verdacht und seine Schergen hinterlassen überall Angst und Schrecken. Muslime planen die Weltherrschaft, haben keinen Humor und wollen sich einfach von nichts und niemanden distanzieren. Die zweite Folge unserer noch immer namenlosen Rubrik ist frisch digitalisiert und auf Festplatte gepresst. Wir bilden uns eine Meinung zur Meinung machen, dabei die tiefsten Ängste unserer Gesellschaft ergründen und Gedenken dem Propheten Muhammad (s.a.s.) indem wir ihnihm um Rat.
Der i,Slam ist, kurz gesagt, ein muslimischer Poetry Slam. Er soll jungen, talentierten Muslimen die Möglichkeit geben, gehört zu werden, wenn sie sich zu gesellschaftlichen, politischen oder religiösen Themen äußern, und das in Form von Prosatexten und Gedichten, mit schwarzem Humor, Satire oder aber Dramatik. Es geht um die Stimme, die die muslimische Jugend zwar hat, der aber oftmals die geeignete Plattform fehlt.
Sehr schöne und auch humorvolle Aktion diesem Thema zu begegnen. Hier haben junge Muslime eine interessante Kombination geschaffen, zum einen den klassischen Poetry Slam und Inhalte wie auch kritische Fragen die den Islam betreffen mit diesem verbunden, sie nennen es: i,Slam
cRAwler23 Parteielite
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Thema: Re: Dschihad und der Islam Mi 1 Apr 2015 - 1:12
Feindbild Islam
Nach dem Untergang der Sowjetunion brauchte der Westen ein neues Feindbild. Osama Bin Laden lieferte es. 9/11 gab George W. Bush die Gelegenheit zu zwei Kriegen, die für alle Beteiligten desaströs ausgingen. “Feindbild Islam – Zehn Thesen gegen den Hass“ schildert prägnant und packend das Verhältnis der westlichen Welt zur muslimischen. Es zeigt die Ignoranz und Gefährlichkeit unserer Politik gegenüber dem Orient. Jürgen Todenhöfer zieht die Bilanz von fünfzig Jahren Reisen in die muslimische Welt und zehn Jahren falscher Antworten auf die Herausforderung 9/11.
Jürgen Todenhöfer, geboren 1940, war bis 2008 Manager eines europäischen Medienunternehmens, davor 18 Jahre lang Bundestagsabgeordneter und Sprecher der Unionsparteien für Entwicklungshilfe und Rüstungskontrolle. Er schrieb die Bestseller "Wer weint schon um Abdul und Tanaya?", "Andy und Marwa – zwei Kinder und der Krieg", "Warum tötest du, Zaid?" und "Teile dein Glück". Mit seinen Buchhonoraren hat er u.a. ein Kinderheim in Afghanistan und ein Kinderkrankenhaus im Kongo gebaut sowie ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt finanziert.
Sehr interessante Analyse von Jürgen Todenhöfer. Trifft es ziemlich gut und hilft da sehr stark im Kampf gegen gewisse Ressentiments.