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Thema: Fuckparade Mi 26 Dez 2012 - 2:56
Die Fuckparade ist eine seit 1997 jährlich stattfindende Demonstration in Berlin, die ursprünglich als Gegenbewegung zur Loveparade entstand. Demonstrationsgründe der Veranstalter sind die zunehmende Kommerzialisierung von Kultur und öffentlichem Raum sowie der Missbrauch des Versammlungsrechts durch rein kommerzielle Veranstaltungen, insbesondere der Loveparade. Gefordert wird die Berücksichtigung von subkulturellen Minderheiten bei Stadtentwicklung und Kulturpolitik. Seit 2001 wird zudem für eine freie Wahl der Demonstrationsmittel demonstriert. Der Sprecher der Fuckparade Martin Kliehm äußerte sich: „Anders als bei Love Parade stehen bei der Fuckparade seit 1997 Inhalte aus dem politischen Party-Umfeld im Vordergrund: Das Eintreten für eine gesunde Subkultur und lebenswerte Innenstädte, gegen die Zerstörung des Öffentlichen Raums und gegen Stadtplanung nur für finanzstarke Zielgruppen“. Außerdem beziehen die Veranstalter gegen Rechtsextremismus Position.
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Zentrales Anliegen der Demonstration “Fuckparade” ist der Protest gegen eine Politik, die Verdrängung von gewachsenen (Sub-)Kulturen zugunsten eines hemmungslosen Gewinnstrebens und Prestigedenkens nach sich zieht. Auf dem Flyer heißt es deshalb:
“Nein, wir sind noch nicht vertrieben, verdrängt und vernichtet. Wir stehen noch fest auf dem Boden unserer Überzeugung, Party zu machen wann und wo wir wollen, so lange niemand in seiner persönlichen Entfaltung eingeschränkt wird. Aber natürlich gehen wir mit offenen Augen durch die Stadt und sehen die Scheiße, die uns jedes Jahr dazu antreibt eine Fuckparade durchzuführen. Da gibt es den Mauerpark. Ein wunderbarer Treffpunkt der seit dem Mauerfall vor allem abends und an Wochenendtagen intensiv genutzt wird. Doch nun ist die Musik zu laut, der Müll zu viel und Hippies, Punks und andere Berliner im Weg für überteuerte Eigentumswohnungen.
Wir sehen das Tacheles mit einem illegal zugemauerten Eingang und abgestellten Wasser. Die rechtsfreien Methoden der Besitzer werden die letzte Schar aufrechter Aktivisten aber nicht in die Knie zwingen. Wir wehren uns gegen die stückweise Zersetzung des Kulturzentrums Tacheles durch Investoren und Senat. Wir brauchen auch keine GEMA und keine Tarifreform. Wir rufen alle Künstler auf, aus der GEMA auszutreten. Schließlich kommt die neue Gebührenordnung einem Abrisskommando für Sub- und Clubkultur gleich. Und wer bei der Organisation einer Party in Zukunft nicht bankrott gehen will, kann nur noch GEMA-freie Musik spielen.
Unsere Unterstützung gilt allen bedrohten, geräumten oder sonst wie von Verdrängung und Willkür betroffenen Projekten. Stellvertretend und ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien genannt: Bunker, Eimer, Tacheles, Teknival, Easttek und Czechtek, Schwarzer Kanal, Köpi, New Yorck und Bethanien, Brunnenstraße 183, Schlosswiese, Yaam, SO36, Knaack, Icon, Schokoladen, Tresor an der Leipziger Straße, Liebigstraße 14, Club der Republik, Insel der Jugend, Kunsthaus 54 usw.”
Weitere Infos: www.fuckparade.org
Also ich hätte ja mal Bock auf diese Sache im nächsten Sommer. Ein genaues Datum gibt’s noch nicht aber es wird sicherlich im August sein. Vielleicht hat ja noch jemand Bock auf diesen chaotischen Krach aus Berlin