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 Weltföderalismus und Kosmopolitismus

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BeitragThema: Weltföderalismus und Kosmopolitismus   Weltföderalismus und Kosmopolitismus Icon_minitimeMo 2 Apr 2012 - 0:21

Weltföderalismus und Kosmopolitismus Planeta-terra-02-64172

„Der Verlust der Menschenrechte findet also nicht dann statt, wenn dieses oder jenes Recht, das gewöhnlich unter die Menschenrechte gezählt wird, verloren geht, sondern nur, wenn der Mensch den Standort in der Welt verliert, durch den allein er überhaupt Rechte haben kann und der die Bedingung dafür bildet, dass seine Meinungen Gewicht haben und seine Handlungen von Belang sind." -Hannah Arendt "Frauen der deutschen Geschichte"

Der Begriff Weltföderalisten bezeichnet Menschen, die sich für eine nach föderalistischen Prinzipien organisierte Ordnung der Gesellschaft einsetzen sowie deren internationale Organisation (engl. World Federalist Movement, WFM). Basierend auf den Erfahrungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs geht der Weltföderalismus davon aus, dass weltweit verstandene Aufgaben wie Frieden, Sicherheit, Abrüstung, Wohlstand oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen der Erde nur durch rechtsstaatliche Institutionen auf Weltebene bewältigt werden können. Laut Edmond Privat besteht der Grundgedanke des Weltföderalismus darin, dass die Staaten der Erde bei wichtigen internationalen Problemen zugunsten globaler Institutionen auf ihre absolute Souveränität verzichten.

  • die Verhinderung von Krieg sowie die Sicherung der Abrüstung
  • der Schutz der allgemeinen Menschenrechte, einschließlich des Lebens, der Freiheit, der Sicherheit, der Demokratie und der Chancengleichheit
  • die Ermöglichung einer gerechten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung für alle Menschen der Erde
  • die Regelung des Welthandels, der Kommunikationseinrichtungen, des Verkehrswesens, der Währung, der Standardisierung, der Nutzung der Weltrohstoffreserven und anderer weltweiter und internationaler Vorgänge
  • der Schutz der Umwelt und die Kontrolle technischer Neuerungen, deren Wirkungen die nationalen Grenzen überschreiten
  • die Lösung von Problemen, die die Kapazität nationaler Regierungen überschreiten, oder die heute oder vielleicht in Zukunft von weltweitem oder internationalem Belang oder entsprechender Konsequenz sind.


Der kosmopolitische Gedanke einer neuen Weltordnung, in der nationale Barrieren zusehend obsolet werden, war schließlich Thema des letzten Vortrags von Julia Kleinschmidt. Das „World Movement for World Federal Gouvernement" (WMWFG) gründete sich im Zuge neuer atomarer Technologien, deren Zerstörungskraft zum Gründungszeitpunkt 1947 nur allzu präsent waren. Dem gegenüber stellten die Aktivisten des WMWFG ihr radikal pazifistisches Konzept einer Welt-Nationen-Einheit, das sich verbindlich auf die Leitlinien von Menschen- und Freiheitsrechten gründen sollte. Als Motivation dahinter dürfte die Vermeidung einer neuerlichen Hegemonialstellung eines Staates gelten, dessen Machtstreben von vorneherein begrenzt werden sollte. Gleichsam impliziert dies auch die Abschaffung staatlicher Souveränität und damit eine Relativierung der Staatsbürgerschaft. Der Gedanke einer Weltgemeinschaft, in der Grenzen keine Rolle mehr spielen sollten, galt es zu verwirklichen.

Kosmopolitismus (von griech. kosmos und politês), zu deutsch Weltbürgertum, ist ein philosophisch-politischer, weltanschaulich-ideologischer Standpunkt, der den ganzen Erdkreis als Heimat betrachtet und alle Menschen als Mitbürger und Geschwister ansieht. Er gilt zum Teil als die polare Ergänzung, zum Teil als der widersprechende Gegensatz zum Nationalismus, je nachdem, ob man den Kosmopolitismus als irreal oder notwendig, positiv oder negativ einschätzt.

So wie er in seinen Anfängen in der griechisch-hellenischen Ideengeschichte zu finden ist, ist der Kosmopolitismus zunächst eine mehr individualistische Lebens-Philosophie. In der Philosophenschule der Stoiker (Zenon und andere) wird er auch zu einer Ethik weiterentwickelt.

Einen mächtigen Schub bekommt diese Philosophie im Zeitalter des Renaissance-Humanismus und der Aufklärung. Viele der damals zeitgenössisch großen Denker und Schriftsteller schreiben über dieses Ideal, so zum Beispiel der Weimarer Prinzenerzieher Christoph Martin Wieland in seinem Werk Das Geheimnis des Kosmopolitenordens. Auch Lessing schreibt über Die Erziehung des Menschengeschlechts. Dem schließt sich Johann Gottfried Herder mit seinem Werk Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit an. Heute wird meist nur noch aus Immanuel Kants Essay Zum ewigen Frieden zitiert, da dieser die kosmopolitische Idee in eine Rechtsphilosophie verwandelt.

Im postkolonialen Kontext hat sich ab den 1980er Jahren, geprägt vor allem durch Literatur-, Kultur- und Sozialwissenschaftler wie Bruce Robbins, Timothy Brennan, Kwame Anthony Appiah, Arjun Appadurai, James Clifford und Ulrich Beck, ein "neuer" Diskurs des Kosmopolitismus entfaltet, der nicht mehr allein der Vorstellung von einer geeinten Menschheit folgt, sondern versucht, eine Synthese aus partikularistischen und universellen Motivationen zu erreichen.


Wenn es eine positive Version der "NWO" gibt, dann diese. Hoffe ja das die Menschheit nicht alles immer gleich als utopisch betrachtet, was als eine idealistische Zukunftsvision erscheint. Es geht mir hier nicht unbedingt um ein Utopia, sondern um einen verbindenden Idealismus. Ich sehe die Welt als ziellose, kapitalistische Weltordnung ohne Sinn und am Ende seiner Existenz. Nun stehen wir schon einige Zeit an dieser Schwelle und doch ändert sich in unserem Teil der Welt kaum etwas, doch in anderen Ecken dieser Welt gibt es massive Veränderungen und gehen nicht ganz spurlos an uns vorbei, auch wenn wir deren Konsequenzen noch nicht spüren. Gemeinsamer Idealismus und das überwinden von kleingeistiger Alltäglichkeit sind eine der kommenden Herausforderungen. Die Frage ist in welche Richtung sich das entwickelt und ob wir vielleicht doch noch Einfluss auf den Lauf der Dinge haben oder die Menschheit ihr eigenes Armageddon erschafft.

Ich sehe die Entwicklung der Menschheit vom Tanz ums Feuer, bis zur Nanotechnologie als ein Kleinkind, das auf wackligen Beinen seine ersten Schritte lernt und dabei gern und oft stolpert. Erst wenn wir das aufrechte gehen erlernt haben können wir uns neuen und größeren Problemen stellen. Die Welt besteht noch aus uneinigem Chaos, Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Geiz und Gier. Diese Kinderschwächen müssen überwunden werden. Wenn man bei der Erziehung anfängt, erst dann kann man für die Zukunft wieder neue, große Pläne schmieden.

Wenn wir uns z.B. die Föderation aus Star Trek als Ideal nehmen, dies versuchen gemeinsam anzustreben, könnte man vielleicht das Potential unserer Spezies erleben! Idealismus ist das innere Feuer, der Tatendrang etwas in der Welt zu verändern und wenn man damit bei sich selbst und seinen Mitmenschen anfängt sich aus der Alltäglichkeit der Dinge loszulösen.
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