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Rainbow Dash
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BeitragThema: EU   EU Icon_minitimeDo 16 Feb 2012 - 21:40

Der Untergang des Europas, wie wir es kannten

Die Länder der Euro-Zone erkennen, dass die Zeit des Augenzwinkerns im Angesicht der Krise vorbei ist. Man kann keinen Staat wie Griechenland retten, der gar kein Staat ist.

Die Euro-Krise tritt gerade in eine neue Phase ein. Zwei Jahre lang haben die Politiker in Europa versucht, den Laden irgendwie zusammenzuhalten. Man hat tunlichst vermieden, die nationalistischen Wogen zu hoch schlagen zu lassen. Dafür hat man es mit den Versprechungen der Problemländer nicht immer so genau genommen.

Etwa bei den Griechen. Es war ein Spiel mit Augenzwinkern. Athen gab vor, reformieren zu wollen und Europa hat so getan, als würde man das glauben. Nun ist dieses Arrangement an seine Grenzen geraten. Weil die Ergebnisse der griechischen Bemühungen so dürftig ausfielen, dass die anderen nicht mehr einfach darüber hinwegsehen konnten.

Denn was man in Griechenland gerne vergisst: Auch in den Geberländern gibt es Wähler, die nicht alles mitmachen. Und deren Geduld – wie die der Politiker – ist nun erschöpft. In Griechenland hingegen betreibt man weiter den Sport der Selbstviktimisierung und sucht die Schuld an der eigenen Malaise im Ausland. Besonders die Deutschen geraten ins Visier populistischer Politiker.

Statt Dankbarkeit für die Überweisung deutscher Steuergelder zu ernten müssen sie sich auch noch beschimpfen lassen. Etwa vom griechischen Präsidenten Karolos Papoulias. „Ich kann nicht hinnehmen, dass Herr Schäuble mein Land beleidigt“, sagte er erbost vor laufender Kamera. „Wer ist Herr Schäuble, dass er Griechenland kränkt?

Wer sind die Niederländer? Wer sind die Finnen?“ Nun, ganz einfach: Das sind all die, die im Moment für die Zahlungsfähigkeit Griechenlands sorgen und die diesmal sichergehen wollen, dass Athen seinen Teil des Deals auch einhält. Deshalb hatte Schäuble davor gewarnt, weiteres Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen.


Was wir gerade erleben, ist der Untergang des Europas, wie wir es über Jahrzehnte hinweg gekannt haben. Denn die EU war ja wie Ringelpietz ohne Anfassen. Man verteilte den Reichtum der starken Nationen über die Strukturfonds in ärmere Länder. Gleichzeitig hielt man sich vornehm zurück, um nicht den Eindruck zu erwecken, man mische sich in innere Angelegenheiten ein.

Und das kostet nun einen hohen Preis. Plötzlich müssen wir feststellen, dass wir unser politisches und ökonomisches Schicksal an Gesellschaften gebunden haben, über die wir herzlich wenig wissen. Deren innere Mechanismen wir kaum durchschauen und deren byzantinische Praktiken wir missbilligen.

Bis vor kurzem war das Projekt Europa von einem Grundbestand an Vertrauen und Wohlwollen gegenüber den Partnernationen geprägt, was auch auf nonchalantem Unwissen beruhte. Dieser Vertrauensraum ist in der Krise nun gänzlich zusammengebrochen.



Vertrauen und Wohlwollen war einmal

Jahrzehntelang war man davon ausgegangen, dass die gute Regierungspraxis der mittel- und nordeuropäischen Länder in einem über die Brüsseler Institutionen vermittelten automatischen Osmoseprozess in die Problemländer in der Peripherie diffundieren würde. Nun müssen wir erkennen: Es hat nicht funktioniert. Eher im Gegenteil. Brüsseler Gelder haben ungesunde und korrupte Strukturen zum Teil sogar gefestigt.

Das europäische Prinzip der Nichteinmischung wird nun auch abgeräumt. Angela Merkel schaltet sich in den französischen Wahlkampf ein und wirbt für Nicolas Sarkozy. Und die Idee, die Gelder für Griechenland auf ein Sonderkonto zu parken und nur bei Wohlverhalten Stück für Stück auszuzahlen, kommt der Einrichtung eines Sparkommissars schon relativ nahe.

Zwei Jahre nach dem Beginn der griechischen Finanzkrise haben die Euro-Länder eingesehen, dass sie intensiv in das Land hineinregieren müssen, wenn sie eine noch größere Katastrophe abwenden wollen. Das dysfunktionale politische System Griechenlands ist dazu nicht in der Lage.

Die Europa-Mandarine, die noch auf jede europäische Krise mit der Forderung nach mehr Integration geantwortet haben, sehen in der derzeitigen Entwicklung die Vorboten für eine noch enger verzahnte EU. Doch davor kann man nur warnen. Nicht allein, weil die Bürger das nicht wollen. Es würde das europäische Projekt auch überfordern.

Was wir im Fall Griechenland gerade erleben ist ein Übergriff der Geberländer, der aus der akuten Notwendigkeit des Krisenmanagements geboren ist. Auf Dauer jedoch bringen weder die Brüsseler Zentrale noch die Wirtschaftsriesen in Europa den imperialen Willen auf, um Sorgenkinder in der EU dauerhaft unter Beobachtung zu stellen und Druck für Reformen auszuüben.

Das wäre aber notwendig, um überall in Europa langfristig hohe Standards der Regierungsführung durchzusetzen und sicherzustellen, dass besser regierte Gesellschaften nicht unter den Fehlern der schlechter regierten zu leiden haben. Ganz abgesehen davon, dass die ständige Einmischung in den Problemländern nationalistische und populistische Abwehrreflexe auslösen würde, wie wir sie gerade in Griechenland erleben.

Vor allem fehlt es aber an einer grundlegenden Voraussetzung für eine höher integrierte EU: an einer gemeinsamen europäischen Öffentlichkeit, in der die jeweiligen nationalen Gesellschaften gezwungen wären, ihre Binnensicht und ihre Standards abzugleichen mit denen anderer Europäer. Dass Europa zwei Jahre nach dem Beginn seiner tiefsten Nachkriegskrise immer noch in sektiererische Einzelöffentlichkeiten zerfällt, ist eine der enttäuschendsten Erkenntnisse dieser Jahre.

Wenn die akute Krise überwunden ist, wird man sich also Gedanken machen müssen über die künftige Gestalt des europäischen Projektes. Und da wäre es wünschenswert, zu einem Zustand wohlwollender Distanz unter den EU-Ländern zurückzufinden. Das wird für Währungsfragen weit schwieriger sein als bei anderen Politikfeldern, wenn man den Euro behalten möchte.

Wenn wir aber Neid, Missgunst und nationalistische Aufwallungen verhindern möchten, dann müssen wir zu einer Konstruktion Europas finden, in der die Staaten dort zusammengehen, wo es für alle einen Nutzen ohne größere Risiken gibt. Und in der die einzelnen Gesellschaften ansonsten nach ihrer je eigenen Facon selig werden können – dann aber auch für ihre Fehler geradestehen müssen.


Quelle: Welt Online

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BeitragThema: Re: EU   EU Icon_minitimeDo 16 Feb 2012 - 22:03

人狼 schrieb:
Der Untergang des Europas, wie wir es kannten

Die Länder der Euro-Zone erkennen, dass die Zeit des Augenzwinkerns im Angesicht der Krise vorbei ist. Man kann keinen Staat wie Griechenland retten, der gar kein Staat ist.

Die Euro-Krise tritt gerade in eine neue Phase ein. Zwei Jahre lang haben die Politiker in Europa versucht, den Laden irgendwie zusammenzuhalten. Man hat tunlichst vermieden, die nationalistischen Wogen zu hoch schlagen zu lassen. Dafür hat man es mit den Versprechungen der Problemländer nicht immer so genau genommen.

Gehe mal davon aus das sich das auf diesen Artikel von Welt bezieht: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13872246/Der-Untergang-des-Europas-wie-wir-es-kannten.html

Wie ist denn deine eigene Meinung? Der erste Kommentar unter diesem Artikel von einem User ist so: dieser Artikel ist totaler akademischer Schwachsinn, wer war und ist für das gleichzeitige Aufnehmen so vieler, schwacher, wirtschaftlicher EU-Staaten verantwortlich??? Es waren diese verantwortungslosen und hirnlosen Politiker der EU und der Nationalstaaten, diese sind längst in Pension mit allen Privilegien und Auszeichnungen!!

Glaube dieser Beitrag trifft es recht gut!

Europa mit einer gemeinsamen Währung ist schon praktisch, doch die unterschiede zwischen den Einkommen und den Kosten von Waren ist einfach zu unterschiedlich um da eine gerechte "Einheit" in der EU zu haben. Aber eine Vereinheitlichung wäre eine wirtschaftliche Diktatur die der UdSSR gleich käme. Auch die Kernmacht Deutschland sorgt mit ihrem Exportüberschuss für diese Ungleichheit.

Das Thema EU ist wirtschaftlich und politisch ziemlich komplex, die Eurozone ist einfach zu stark abhängig von den Zugpferden Deutschland und Frankreich, doch das Problem ist, warum sollten die anderen EU Staaten eine ähnlich starke Wirtschaft haben? Man kann die Länder nicht auf einen gleichen Stand bringen aber ich wäre für das "Sektorenkonzept" also das jeder Staat gewisse Wirtschaftssektoren bildet die einen Bereich abdecken, ähnlich macht das ja Airbus (auch wenn das wieder hohe Zwangsmobilität zur Folge hätte).

Hmm ehrlich gesagt ich habe keinen Plan wie die EU überhaupt wieder in die Gänge kommen kann, die Wirtschaftsmacht verlagert sich zunehmend in Richtung Osten, ich sag es so einst gab es den goldenen Westen, doch nun geht die Sonne im goldenen Osten auf Wink

Btw. dieses Video passt perfekt in die EU-Situation:


Punk Economics: Lesson 1



David McWilliams, Irish economist, gives us our first lesson in punk economics.

Wer dem englischen mächtig ist, dem kann ich dieses Video empfehlen. Das einzige was in dem Video noch fehlt ist die Flagge Belgiens, ich habe das Gefühl das ganze EU Parlament schießt am Begriff Demokratie völlig vorbei, Brüssel scheint realitätsfern zu sein...

Gegenseitige Beschuldigungen zwischen EU Staaten sind erst der Anfang vom Ende Wink
Die große Frage ist, wie sehen die Konsequenzen aus wenn die EU auseinander bricht? Wird der Nationalismus wieder zum Flächenbrand? Oder wird es wirklich eine wirtschaftliche DiktatEUr?
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BeitragThema: Re: EU   EU Icon_minitimeDo 16 Feb 2012 - 22:27

Die EU kann in meinen Augen nicht mehr funktionieren, jedenfalls nicht so wie es jetz versucht wird . Man kann nicht in Ländern versuchen was zu ändern wo man nicht mal weiss inwiefern diese Länder leben/gelebt haben wie die Gesetze sind und wie das Volk selber.

Brüssel versucht ein Europa zu erreichen was egal wo man ist überall alles gleich funktionieren soll. Ob nach Gesetzen oder wie man lebt. Dies kann und wird nicht funktionieren man sollte wieder zurück kehren zu der EU mit dem man Import/Export betreibt und das wars.

Aber dies ist genau so realitäts fern wie der glaube man würde aufhören Schuldenstaaten Geld in den Rachen zu werfen.


Ich bin ganz deiner Meinung das man jetz nicht vorraus sagen kann wie es weiter geht, aber eins und das hast du schon gesagt ist sicher, was Brüssel versucht hat schon lange nichts mehr mit Demokratie zu tuhen eher ist es eine Art,

"Lasst uns viele Ideen in einen Topf werfen mal gucken was bei raus kommt" Philosophie.

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BeitragThema: Re: EU   EU Icon_minitimeDo 16 Feb 2012 - 22:44

人狼 schrieb:
Ich bin ganz deiner Meinung das man jetz nicht vorraus sagen kann wie es weiter geht, aber eins und das hast du schon gesagt ist sicher, was Brüssel versucht hat schon lange nichts mehr mit Demokratie zu tuhen eher ist es eine Art,

"Lasst uns viele Ideen in einen Topf werfen mal gucken was bei raus kommt" Philosophie.

So seh ich das auch, man kann diese Unterschiede schlecht von heute auf morgen ändern, diese ganze Situation hat ihre Ursachen nicht in Griechenland (auch wenn deren Weste in Sachen Finanzen alles andere als weiß war, sie haben sich selbst belogen), die Ursache liegt in der Bankeninstabilität der USA und deren privaten Zentralbank FED.

Hier noch ein sehr passendes Video:

Mr. Dax Dirk Müller redet Klartext- Griechenland wäre ohne den Euro besser dran!



Dirk Müller meint, dass Griechenland ohne den Euro besser zurecht käme und beschreibt auch sehr gut und für jedermann nachvollziehbar warum und weshalb das so ist. Wenn man genau zuhört, nimmt man auch Wörter wie ELITE und "Gewollte Finanzkrise" wahr.

Dirk bringt es voll auf den Punkt! Es ist ein schleichender Prozess, Griechenland is "nur" ein Symptom einer viel größeren Krise, die nicht allein die EU betrifft, sondern die ganze westliche Wirtschaftswelt.

Man kann es sicher nicht mehr aufhalten aber man sollte sich seelisch, moralisch auf eine Zuspitzung vorbereiten.
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BeitragThema: Re: EU   EU Icon_minitimeMi 22 Feb 2012 - 22:10

Der Preis des Irrsinns


Hurra, wir feiern wieder. Griechenland ist gerettet, die Zinsen für Italien und Spanien sind wieder gefallen, an den Aktienmärkten herrscht seit Wochen Jubelstimmung, und die Unternehmen freuen sich über volle Auftragsbücher.
So schnell kann man Krisen beseitigen, so einfach geht es, wenn die Politiker nur mal richtig entschlossen handeln. Jetzt könnten die Finanzminister wieder in den Urlaub fahren, sie haben ja so viele nächtliche Sitzungen hinter sich.
prost


Von wegen!

Das neue Griechenland-Paket sollte jeden, der über die nächste Wahl hinausdenkt, sehr, sehr skeptisch stimmen. Nichts ist gut, nichts ist gelöst. Im Gegenteil: Griechenland hat über zwei Jahre bewiesen, dass es nicht imstande ist, auch nur einfache Bedingungen zu erfüllen.

Trotzdem bekommt es nun weitere 130 Milliarden Euro zugesichert. Niemand will die Reißleine ziehen, alle haben Angst vor dem Abgrund, der sich dann auftun könnte. Der wird allerdings immer tiefer, je länger die europäische Staatengemeinschaft daran festhält, trotz richtiger Bestandsaufnahmen falsche Entscheidungen zu treffen.

Mit jedem Tag, den Griechenland weiter finanziert wird, steigen Risiko und Kosten für die Steuerzahler im Rest der Europäischen Union, allen voran in Deutschland. Das Signal, das von der wiederholten Milliardeninfusion an reformfreudige Länder wie Irland geht, ist fatal.

Wenn dann auch noch ein Tag nach Ende der nächtlichen Verhandlungen bekannt wird, dass Griechenland sich wieder einmal verrechnet hat, dann wirkt das wie eine Bestätigung der schlimmsten Vorurteile. Im übertragenen Sinne handelt es sich im Fall Griechenlands um ein Rotzbalg, das auf jeglichen Erziehungsimpuls nicht mehr reagiert – und trotzdem nicht bestraft wird.

Jeder weiß jetzt: Wenn man nicht einmal Griechenland diese wundersame, warme Gelddusche abdreht, dann wird man es erst recht in keinem anderen Land wagen. Und die griechische Regierung weiß: Brüssel hat nicht den Mut, mehr zu machen, als mal richtig laut zu werden.

Das bisschen Beteiligung des Privatsektors an der Umschuldung, die ohnehin zum erheblichen Teil vom Steuerzahler getragen wird, macht dieses traurige Spektakel nicht besser.

Im Gegenteil: Die Griechen können sich jetzt noch sicherer sein, dass Europa auch die schlimmsten Verbiegungen vollbringt, um nicht endlich das zu tun, was angesagt wäre: Griechenland pleitegehen zu lassen mit der möglichen Konsequenz, dass es die Euro-Zone verlassen muss.

Längst haben die Finanzinvestoren dieses falsche Spiel durchschaut. Dass sie trotzdem jubeln, hat einen einfachen Grund. Nicht nur versorgen die europäischen Regierungen Griechenland mit Milliarden, sondern die Europäische Zentralbank (EZB) überschüttet auch die Banken mit Billionen. Nächste Woche werden wieder einige Hundert Milliarden Euro ausgekippt.

Es ist nicht einmal mehr ausgeschlossen, dass es gleich eine Billion wird. Es gibt ja keine Obergrenze. Bank möchte man sein in diesen Tagen, am besten in Südeuropa. Das Geld gibt es fast geschenkt. Die Kreditinstitute bekommen es zum Minimalzins von einem Prozent für drei Jahre geliehen.

Europa muss die Zeit auch nutzen


Sie können es einfach an ihre Heimatstaaten weiterreichen und erhalten dann eine fette Prämie. Denn sie wissen: Die Pleite des eigenen Landes überlebt kaum eine Bank. Nur in Deutschland funktioniert dieses gigantische Subventionsprogramm wegen der niedrigen Zinsen auf Staatsanleihen nicht.

Häuser, die eigentlich so pleite sind wie Griechenland, werden am Leben gehalten. So gewinnt man Zeit, sagen die Krisen- und Geldpolitiker. Und man könne das Geld ja wieder problemlos aus dem Verkehr ziehen, wenn es wieder aufwärtsgeht.

Beides ist richtig. Allerdings muss eine notwendige Voraussetzung erfüllt sein, damit das funktioniert. Europa muss die Zeit auch nutzen. Für Reformen, für mehr Wachstum, für eine solide Haushaltspolitik. Genau darin liegt oder, besser gesagt, lag ja die Chance dieser Krise.

Der Druck der Märkte hat in Italien, Spanien und Portugal dafür gesorgt, dass möglich wurde, was vorher als unmöglich galt. Jetzt ist dieser Druck erst einmal wieder weg. Und die europäische Krisengeschichte der vergangenen Jahre lehrt, dass Regierungschefs und Finanzminister sich entspannt zurücklehnen, wenn erst einmal Ruhe an den Anleihemärkten herrscht.

Jetzt, wo sie das Gefühl haben können, die EZB geknackt zu haben, und sich die Zentralbankbilanz aufbläht wie ein wundersames Hefeteilchen, brauchen sie kurzfristig ja nichts mehr zu fürchten.

Dafür aber mittel- und langfristig. Es ist der Stoff für eine Tragödie, wie sie die globale Finanzwelt vielleicht noch nie gesehen hat. Denn was gerade in der Euro-Zone passiert, läuft in den Vereinigten Staaten und Großbritannien nicht viel besser.

Alle drucken massenweise Geld


Alle drucken massenweise Geld. Sogar die Asiaten machen fleißig mit. Denn sie halten ihren Wechselkurs gegenüber Dollar und Euro künstlich niedrig und müssen dafür ebenfalls immer größere Mengen ihrer Währung in Umlauf bringen.

Der Preis dieser Politik kann eine schlimme Inflation sein. Das Geld wird sich seinen Weg in die Wirtschaft bahnen. Auch das lehrt die Geschichte. Schon jetzt ist die Inflation spürbar, sie kommt über Rohstoff-, Gold- und Immobilienpreise. Die offizielle Inflationsrate hingegen, an der sich die Notenbank orientiert, wird so zum Irrlicht.

Das spüren viele Menschen längst, weshalb sie immer hektischer versuchen, ihr Vermögen dort zu investieren, wo es ihnen sicher erscheint. So entstehen Blasen, die dann wieder platzen. Das globale Finanzsystem, das nicht kollabieren darf, wird wieder gerettet werden müssen.

Sicher ist nur: Die Geldparty geht vorbei

Immer größere Finanzspritzen wird es brauchen, um die nächste Krise zu bewältigen und die so gefürchtete Deflation, den Verfall der Preise, zu verhindern. Niemand kann noch sagen, wann diese Geldparty vorbei ist. Sicher ist nur: Sie geht vorbei.

Irgendwann wird auch die größte Finanzspritze nicht mehr reichen, um die Löcher zu stopfen, die sich durch verantwortungslose Politik aufgetan haben. Was dann aber kommt, wird kein gewöhnlicher Krisenkater sein. Sondern tragisch im griechischen Verständnis dieses Wortes.



Was dein Video zu Dirk Müller angeht bin ich ganz seiner Meinung, Griechenland wäre ohne den Euro besser dran wie du ja schon an den Zeilen über mir erkennen kannst. Trotzdem es wird sich nichts ändern das ist das Fatale und das wird den Kollaps irgendwann hervor rufen, wenn wir ihn nicht eigentlich schon haben, unbewusst.


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BeitragThema: Re: EU   EU Icon_minitimeMi 22 Feb 2012 - 22:21

EU = Etliche Ungereimtheiten

Würde passen...

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