PGH!
Wenn man diese drei Minuten Videomaterial einer Militärparade in Nordkorea anschaut, glaubt man seinen Augen nicht. Die tausenden von uniformierten Menschen erscheinen so gedrillt, so gleichmäßig, dass sie unwahrscheinlich werden. Man denkt: In Filmen gibt es sowas, mit Statisten und Computeranimationen, aber in echt? Der übliche Realitätseffekt von Bewegtbildern stellt sich nicht ein, vermutlich auch weil die Perspektiven oft steile Winkel von oben oder unten wählen. Aber vor allem, weil der menschliche Körper und seine kommunikativste Stelle, das Gesicht, so gleichgeschaltet agieren. Kein Lächeln, keine Gefühlsregung, keine Ausnahme. So kann man sich nicht einfühlen, sich diesen ferngesteuerten Menschenmassen nicht verwandt fühlen. Auf eine gespenstische Weise zeigt das Video, was Faschismus bedeutet: Die Abwesenheit des Individuums. Und damit die Abwesenheit von Empathie.
Der Independent hat einen ziemlich interessanten Artikel über Simon Baron-Cohen und seiner „new theory of human cruelty“. Die Wurzel allen Übels ist laut ihm die Abwesenheit von Empathie, praktisch die gleiche Erkenntnis, die auch Philip Zimbardo in seinem 1971er Stanford-Experiment gewann, in dem der Studenten in Wärter und Gefangene einteilte und das Grundlage für den Film „Das Experiment“ war. Ach ja, und Simon Baron-Cohen ist der Cousin ersten Grades von Borat. Just sayin’.
“Empathy is our ability to identify what someone else is thinking or feeling, and to respond to their thoughts and feelings with an appropriate emotion,” writes Baron-Cohen. People who lack empathy see others as mere objects.
Empathy, like height, is a continuous variable, but for convenience, Baron-Cohen splits the continuum into six degrees – seven if you count zero empathy. Answering the empathy quotient (EQ) questionnaire, developed by Baron-Cohen and colleagues, will put you somewhere on the empathy bell curve. People with zero degrees of empathy will be at one end of the bell curve and those with six degrees of empathy at the other end.
Baron-Cohen provides vignettes of what a typical person with x-degrees of empathy would be like. We’re told, for example, that a person with level two empathy (quite low) “blunders through life, saying all the wrong things (eg, ‘You’ve put on weight!’) or doing the wrong things (eg, invading another person’s ‘personal space’).”
Being at the far ends of the bell curve (extremely high or extremely low empathy scores) is not necessarily pathological. It is possible to have zero degrees of empathy and not be a murderer, torturer or rapist, although you’re unlikely to be any of these things if you are at the other end of the empathy spectrum – level six empathy.**
Wie gute Menschen böse werden…
Mal ein Thema was sich mit fehlender Empathie beschäftigt, denn man kann durchaus sagen das ein Mangel an Empathie dafür verantwortlich ist, was alles übles unter Menschen passiert, Gewalt, Unterdrückung, Vergewaltigung und Faschismus. Ich glaube jeder sollte ein gewisses Einfühlungsvermögen besitzen, "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu!" sollte da einleuchtend sein. Gier allein ist nicht das Grundübel, nur der Mangel an Mitgefühl.
Nazis, Faschisten, Diktatoren, die reiche Elite befeuern durch ständige Manipulation eben diesen Mangel. Nun soll es vielleicht bald eine Maßname geben die an Schulen, Eliteunis und im Militär eben diesen Mangel unterbinden soll. kein langweiliger Ethikunterricht, sondern Projekte bei denen man direkt bedürftigen Menschen helfen soll, wenn man anderen Menschen hilft baut sich bei denen die Mangel haben automatisch irgendwann Empathie auf, doch erst müssen diese Menschen das Leid spüren und sich nicht von anderen Menschen isolieren. Und nein das ist in meinen Augen keine Hippiekacke sondern eine bitter nötige Sache! IQ sollte genau so wichtig wie EQ sein!
Wenn die noch aktiven Genoraden das hier lesen und auch was schönes passendes schreibseln, zeigt man auch Empathie gegenüber dem Forum, das unter Mangel an Beiträgen leidet *jammer*
Btw. kann Gleichgültigkeit und Verschlossenheit auch eine Form von fehlender Empathie sein, nur da ist man meist selbst das Opfer...
Was denkt ihr?